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Datenanalysefirma: Palantir geht an die Börse - mit Kontrollabschlag in Milliardenhöhe

Datenanalysefirma Palantir geht an die Börse  mit Kontrollabschlag in Milliardenhöhe
Die umstrittene Datenanalysefirma Palantir wird ab heute an der US-Börse gehandelt. Der Firmenwert ist deutlich niedriger als noch vor fünf Jahren - dies hat auch mit Kontrollrechten zu tun, die sich Gründer Peter Thiel und Chef Alex Karp gesichert hab

Palantir geht am Mittwoch per Direktplatzierung an die Börse, verzichtet also auf einen klassischen Börsengang mit Emissionsbanken. Es werden keine neuen Aktien ausgegeben, sondern in den Handel kommen Aktien, die bestehende Aktionäre verkaufen. Die New Yorker Börse (NYSE) hat den Referenzpreis für die Palantir-Aktie auf 7,25 Dollar festgesetzt. Zunächst hatten Beobachter mit einem Referenzpreis von bis zu 11,50 US-Dollar gerechnet. Damit ist die für die CIA und andere Geheimdienste arbeitende Datenanalysefirma mit 15,7 Milliarden Dollar bewertet. Bei seiner letzten Finanzierungsrunde 2015 war das Unternehmen allerdings noch mit 20 Milliarden Dollar bewertet worden. 

Der Abschlag von rund fünf Milliarden Dollar hat einen Grund. Aktionäre, die Palantir-Aktien an der Börse kaufen, werden keinen Einfluss auf Entscheidungen des Unternehmens haben. Stattdessen haben sich Gründer Peter Thiel (52), CEO Alex Karp (52) und Palantir-Präsident Stephen Cohen (38) weitreichende und lebenslange Kontrollrechte über das Unternehmen gesichert, wie die "Financial Times" (kostenpflichtig) berichtet.

Dies geht aus Unterlagen hervor, die Thiel, Karp und Cohen bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereicht haben. Die verschiedenen Eingaben bei der SEC führen laut FT zu einer komplexen Organisation, die dafür sorgt, dass Thiel, Karp und Cohen in bestimmten Fragen ihr Stimmgewicht "anpassen" können und auf diese Weise sich gemeinsam die Stimmenmehrheit und Kontrolle über das Unternehmen sichern.

Palantir wurde 2003 von dem in Deutschland geborenen Finanzinvestor und Donald-Trump-Unterstützer Peter Thiel mitgegründet. Mit der Direktplatzierung tritt Palantir in die Fußstapfen des Musikstreaminganbieters Spotify, der diesen Weg 2018 wählte.

Das Unternehmen arbeitet unter anderem für die US-Regierung und den US-Geheimdienst. Kritiker hatten bereits im Vorfeld angemerkt, dass das Geschäftsfeld von Palantir nicht mit einem Börsengang vereinbar sein, da Palantir den Transparenz- und Governance-Pflichten eines öffentlich gehandelten Unternehmens nicht genügen werde.

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