St. Gallen: Mann wütet mit Machete – fünf Personen verletzt
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Polizeirapport
12.07.2024, 09:58
Ein 34-jähriger Mann hat in St. Gallen am Donnerstagabend in und vor einem Mehrfamilienhaus mit einer Machete fünf Personen teils schwer verletzt. Alle Verletzen und der mutmassliche Täter mussten operiert werden, schweben gemäss der Polizei jedoch nicht mehr in Lebensgefahr. Der 34-Jährige war der Polizei als «psychisch auffälliger Mann» bekannt und wurde festgenommen.
Der 34-Jährige Schweizer ist Wohnungsmieter im Mehrfamilienhaus, wie die Kantonspolizei St. Gallen am Freitag in einer Mitteilung schrieb. Unvermittelt habe er zunächst im Treppenhaus eine 29-jährige, hochschwangere Frau angegriffen. Sie wollte ihren 66-jährigen Vater besuchen, der ebenfalls in diesem Haus wohnt. Als der 66-Jährige seiner Tochter zur Hilfe eilte, wurde auch er attackiert und schwer verletzt.
Folglich wurden weitere Nachbarn auf die Tat aufmerksam und folgten dem 34-Jährigen ins Freie. Dort verletzte er eine weitere Wohnungsmieterin. Diese kam soeben nach Hause und hatte ihr drei Monate altes Kleinkind bei sich, wie Kantonspolizei-Sprecher Hanspeter Krüsi auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Das Kind wurde ebenfalls verletzt.
Den Nachbarn gelang es, den mutmasslichen Täter festzuhalten. Dabei wurde ein Helfer ebenfalls verletzt. Die ersten eintreffenden Polizeiangehörigen konnten den mutmasslichen Täter arretieren. Er verletzte sich bei seiner mutmasslichen Tat ebenfalls unbestimmt. Sämtliche involvierten Personen wurden operiert. Gemäss jetzigen Erkenntnissen schwebt niemand mehr in Lebensgefahr.
Wohnhaus musste evakuiert werden
In der Wohnung des mutmasslichen Täters konnte eine ausgeschüttete, brennbare Flüssigkeit sowie Gas festgestellt werden. Das ganze Haus wurde evakuiert. Aufgrund der Explosionsgefahr wurde die Berufsfeuerwehr der Stadt St. Gallen aufgeboten.
Die Kantonspolizei St. Gallen ermittelt unter der Leitung der Staatsanwaltschaft des Kantons St. Gallen die genauen Hintergründe und den Hergang der Gewalttat. Eine Beziehungstat oder einen Familienstreit schliesst die Polizei aus, wie Hanspeter Krüsi weiter sagte.
Die Einsatzkräfte waren mit einem Grossaufgebot vor Ort, darunter mit mehreren Patrouillen der Stadtpolizei St.Gallen und verschiedensten Fachspezialisten der Kantonspolizei St.Gallen und vier Rettungswagen. (sda/ear)