US Open: Teenager bezwingt Olympiasiegerin und zieht ins Halbfinale ein
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Die 18 Jahre alte Britin Emma Raducanu hat im Viertelfinale der US Open sensationell Olympiasiegerin Belinda Bencic aus der Schweiz besiegt. Nach wenigen Minuten der Anfangsnervosität spielte Raducanu, die mit dem Achtelfinaleinzug beim Heim-Grand-Slam in Wimbledon erstmals auf sich aufmerksam gemacht hatte, ein nahezu fehlerfreies Match. Nach nur 1:22 Stunden setzte sich die Nummer 150 der Welt souverän 6:3, 6:4 gegen die an Elf gesetzte Bencic durch.
Eine schwierigere Aufgabe als Bencic hatte sich Raducanu in ihrer noch jungen Karriere zuvor nie in den Weg gestellt: Die Schweizerin, an Position zwölf der WTA-Weltrangliste geführt, war die erste Top-40-Gegnerin Raducanus überhaupt. Mit der Goldmedaille in Tokio hatte Bencic zuletzt ihre Form unterstrichen. Doch überlegen wirkte die sechs Jahre ältere Favoritin nur in den ersten Minuten des Matches, als sie Raducanu gleich das erste Aufschlagspiel abnehmen konnte.
Doch die agile Britin, die sich als Qualifikantin ins Hauptfeld gekämpft hatte, fand schnell ins Spiel zurück. Zwei genutzte Breakchancen später hatte Raducanu den Satz gedreht. Und auch im zweiten Satz brachte Raducanu ihre Kontrahentin mit ihrer souveränen Spielweise zum Verzweifeln, ging mit einem Break in Führung und hatte beim Zwischenstand von 4:2 noch keinen sogenannten »Unforced Error« begangen, leistete sich in den entscheidenden Momenten also keine Fehler.
Bencic hingegen erwischte keinen guten Tag. Beim Zwischenstand von 4:3 für Raducanu ging Bencic 30:0 in Führung, gab diese jedoch direkt wieder aus der Hand und schlug frustriert den Schläger auf den Boden. Raducanu brachte ihren Vorsprung ins Ziel und trifft im Halbfinale nun entweder auf Karolina Pliskova oder Maria Sakkari. Das zweite Halbfinale bestreiten Aryna Sabalenka und Leylah Fernandez, die auf ihrem ähnlich überraschenden Weg unter die letzten Vier unter anderem Angelique Kerber und Naomi Osaka ausschalteten.