Apple lanciert neue iPad-Modelle – eine echte Alternative zu Laptops
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Der iPhone-Hersteller versucht mit iPad-Upgrades zu punkten.Bild: Apple
Apple hat am Dienstag in einer Online-Keynote neue Produkte vorgestellt. Vor allem das hochgerüstete neue iPad Pro kann mit Notebooks mehr als mithalten.
07.05.2024, 18:0707.05.2024, 18:09
Steve Haak, Johann Philipp / t-online
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Es war die erste Produktshow von Apple in diesem Jahr und die letzte vor der World Wide Developer Conference (WWDC) im Juni, bei der das Unternehmen voraussichtlich neue Betriebssysteme zeigen wird. In London präsentierte der Konzern neue iPads.
Inhaltsverzeichnis
Das Wichtigste in Kürze
Apple will sein iPad-Geschäft mit neuen Modellen ankurbeln – und macht das Tablet stärker zur Konkurrenz auch für die eigenen Mac-Computer. Ein besonders grosses Update bekommt die leistungsstärkere und teurere Pro-Reihe. Das nächste iPad Pro ist das erste Apple-Gerät mit dem M4-Chip, der unter anderem stärker auf Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz ausgerichtet ist. Zudem erhält die Modellreihe einen OLED-Bildschirm, und die Version mit 13-Zoll-Display ist das bisher dünnste Apple-Gerät mit einer Dicke von 5,1 Millimetern, wie der Konzern bei der Präsentation am Dienstag betonte.
Was gibt's Neues beim iPad Air?
Das neue iPad Air.Bild: Apple
Das iPad Air ist jetzt in zwei Grössen erhältlich: in 11 Zoll und 13 Zoll. Die Front-Kamera des iPad Air bekommt eine Funktion, mit der die Nutzer immer im Blick behalten werden, auch wenn sie sich vor der Kamera hin und herbewegen. Ausserdem hat Apple seinen M2-Chip in die Geräte eingebaut. Damit sollen die Modelle bis zu 50 Prozent schneller sein als die Vorgängerversionen.
Auch den Speicher hat Apple erhöht. Das kleinste Modell hat 128 GB Speicher. Bis zu 11 TB Speicher kann in das Gerät eingebaut werden. Beide Modelle unterstützen den Apple Pencil 2. Verfügbar sind die beiden iPad Air ab kommender Woche, das 11-Zoll-Modell gibt es ab 629 Franken, das 13-Zoll-Modell ab 829 Franken.
Für den Bildungsbereich gibt es das 111-Zoll-iPad-Air ab 579 Franken, das 13-Zoll-Modell ab 779 Franken.
Interessierte können das neue iPad Air mit M2 ab 7. Mai auf der Apple-Website und in der Apple-Store-App in 29 Ländern bestellen, darunter die Schweiz. Es wird gemäss Ankündigung ab Mittwoch, 15. Mai, ausgeliefert und in Apple Stores und bei autorisierten Apple-Händlern erhältlich sein.
Was bietet das neue iPad Pro?
Auch das iPad Pro bekommt ein Upgrade. Das iPad Pro hat jetzt einen OLED-Bildschirm. Der bringt mehr Kontrast und eine höhere Bildqualität. Das 13-Zoll-iPad hat damit Apples bisher grössten OLED-Bildschirm. Apple hat das iPad Pro mit zwei Displays ausgestattet, um eine gleichmässige Helligkeit zu gewährleisten.
Das neue iPad Pro.Bild: Apple
Neben der besseren Bildqualität gibt es einen weiteren Vorteil: Das iPad wird dadurch dünner. Das iPad-Pro mit 11 Zoll ist 5,3 mm dick. Das iPad Pro mit 13 Zoll ist laut Apple nur 5,1 mm dick.
Auch einen neuen Chip hat Apple in das iPad Pro eingebaut: den M4. Der Prozessor soll das iPad Pro bis zu 50 Prozent schneller machen als der in den Vorgängermodellen eingebaute M2. Damit sollen auch leistungsfähige Spiele auf dem Gerät laufen. Laut Apple soll das neue iPad Pro 10 Mal schneller sein als das Original-iPad-Pro.
Die Preise: Das iPad Pro mit 11-Zoll-Touchscreen gibt es ab 1049 Franken. Für das 13-Zoll-Modell (nur WLAN) will der Konzern mindestens 1349 Franken haben.
Was ist mit dem neuen Zubehör?
Apple Pencil Pro mit Beschleunigungssensor
Für die iPads gibt es auch ein neues «Magic Keyboard» mit einem grösseren Trackpad. Das Trackpad bekommt ein haptisches Feedback wie in den Macbook-Modellen. Preis: ab 299 Franken.
Das neue «Magic Keyboard».Bild: Apple
Zudem gibt es einen neuen Smart-Stift: den Apple Pencil Pro. Der kann jetzt vibrieren und ein haptisches Feedback geben. Zudem erhält er einen Beschleunigungssensor. Weitere Funktionen: Wenn man den Stift an der Vorderseite zum Beispiel zusammendrückt, öffnet sich ein entsprechendes Menü. Der Stift kann über die «Wo ist»-Funktion von Apple den Standort anzeigen. Preis: 79 Franken.
Eine neue Tastaturhülle mit Aluminium-Verkleidung soll das iPad näher an die MacBooks bringen.
Wie läuft es Apple mit den iPads?
Apple hält laut Branchenanalysten weiterhin klar den ersten Platz im Tablet-Geschäft mit einem Marktanteil deutlich über 30 Prozent. Doch die iPad-Verkäufe waren zuletzt gesunken, auch weil sich Apple Zeit mit der Aktualisierung der Modellreihen liess.
Der Konzern bezeichnete das iPad früher als die Vision für die Zukunft des Personal Computers. Doch in den vergangenen Jahren erlebten die Mac-Computer nach dem Umstieg von Intel-Chips auf Prozessoren aus eigener Entwicklung einen Schub in der Gunst der Nutzerinnen und Nutzer.
Mit dem leistungsstarken Pro-Modell könnte das iPad dem Mac wieder mehr Konkurrenz als universeller Computer machen. Im neuen robusteren Tastatur-Dock sieht es einem Notebook ähnlicher denn je – und zugleich ist es auch als Tablet mit einem Touchscreen nutzbar, die Macs nicht haben. Allerdings lässt das iPad-Betriebssystem den Nutzern nach wie vor weniger Freiheiten als macOS.
Quellen
Mit Material von AWP, SDA, DPA
(t-online/dsc)
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quelle: apple
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