Super Bowl 2025: Was Sie zum NFL-Finale wissen müssen

Es ist das größte Einzelsportevent der Welt, jährlich schalten mehr als 800 Millionen Menschen weltweit an den TV-Geräten ein: der Super Bowl, das Finale der amerikanischen Football-Liga NFL. In der Nacht vom 9. auf den 10. Februar treffen in New Orleans die Kansas City Chiefs auf die Philadelphia Eagles. Für die Chiefs ist es die fünte Teilnahme am Super Bowl in sechs Jahren, Philadelphia hofft auf eine Revanche für das verlorene Finale vor zwei Jahren.

Die NFL bestimmt bereits mehrere Jahre im Voraus, wo das große Finale der Saison stattfinden wird. Meistens wählen die Verantwortlichen aufgrund des wärmeren Wetters dafür einen Standort im Süden oder an der Westküste der USA aus. Nachdem im vergangenen Jahr erstmals Las Vegas Gastgeber des Endspiels war, kehrt die NFL nach New Orleans in den Caesars Superdome zurück. Bereits zum elften Mal wird in der Geburtsstadt des Jazz der Super Bowl ausgetragen – nur in Miami wurde genauso häufig der Super Bowl ausgetragen. 2026 (Santa Clara, bei San Francisco) und 2027 (Inglewood, bei Los Angeles) geht es für die NFL nach Kalifornien.

Bereits seit dem ersten Super Bowl 1967 ist geregelt, welches Team Heimrecht hat. Bei ungeraden Super Bowls hat der Teilnehmer der NFC das Heimrecht, bei geraden Super Bowls das Team der AFC. Die NFL ist in zwei Conferences, die American Football Conference (AFC) und die National Football Conference (NFC), unterteilt, in der jeweils 16 Teams um den Einzug in die Playoffs spielen, dabei während der Saison aber auch auf Teams aus der jeweils anderen Conference treffen. Nach Abschluss der Hauptrunde spielen NFC und AFC eigene Playoffs aus, ehe die beiden Conference-Sieger beim Super Bowl aufeinandertreffen. Da in New Orleans der 59. Super Bowl ausgetragen wird, haben die Eagles Heimreicht und die Wahl, welches Trikot sie anziehen wollen. In der Geschichte des Finals ist das Heimrecht aber nicht unbedingt ein Glücksbringer: in 32 der 58 bisherigen Endspiele gewann die designierte Gastmannschaft.

Mit einem Fassungsvermögen von 73.208 Plätzen ist der Caesars Superdome eines der größten Stadien der Liga. Das größte Stadion ist das MetLife Stadium, die Heimat der New York Giants und New York Jets, mit 82.500 Plätzen. Die Arena in New Orleans lässt sich jedoch für spezielle Events auf bis zu 76.000 Plätze vergrößern, eine Kapazität, die auch für den Super Bowl erwartet wird.

Wer spontan den Super Bowl live erleben möchte, muss entweder Glück haben und Karten gewinnen – oder über das nötige Kleingeld verfügen. US-Medien berichteten unter Berufung auf Ticketportale von einem Durchschnittspreis von 6.900 US-Dollar. Immerhin: Im Vergleich zum Vorjahr sind die Ticketpreise deutlich gesunken – um durchschnittlich 17 Prozent. Auch Last Minute gibt es noch Tickets zu kaufen, das günstigste verfügbare beim Anbieter SeatGeek kostete am Sonntagmittag 2300 Dollar, das teuerste 8087 Dollar. Bei den Preisen für einfache Tickets dürften die exorbitanten Kosten für eine Suite nicht verwundern. Die liegen laut "USA Today" zwischen 500.000 und 1,95 Millionen Dollar.

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Zum großen TV-Event gehört natürlich auch ein Superstar, der in der Pause auftritt und frühzeitig von der NFL verkündet wird. Nachdem im Vorjahr Usher auf der Bühne stand, tritt diesmal Hip-Hop-Superstar Kendrick Lamar auf, der erst in der Vorwoche mit vier Grammys ausgezeichnet wurde. Auf Überraschungen darf man immer gespannt sein. Rihanna enthüllte während ihres Auftritts vor zwei Jahren ihre Schwangerschaft, häufig kommen auch Überraschungsgäste als Begleitacts auf die Bühne. Bei Usher waren das unter anderem Alicia Keys und Will.i.am.

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Die Antwort ist einfach wie überraschend: US-Präsident Donald Trump. Erstmals in der Geschichte des Super Bowls wird ein US-Präsident beim Endspiel anwesend sein – und vermutlich den Chiefs die Daumen drücken. Denn nach dem Super-Bowl-Triumph der Eagles 2017 verweigerten die Spieler den traditionellen Besuch im Weißen Haus – und brüskierten damit jenen Mann, der seit Ende Januar wieder an der Macht ist. Welche Auswirkungen der Besuch Trumps auf die Liga und New Orleans hat, hat Ihnen mein Kollege Moritz Hermann hier aufgeschrieben:

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Die Kansas City Chiefs sind das Team der 20er-Jahre in der NFL, stehen bereits zum fünften Mal seit 2020 im Super Bowl, verloren davon nur eine Partie (2021 gegen Tom Brady und die Tampa Bay Buccaneers). Die Eagles werden sich äußerst ungern an das Finale vor zwei Jahren erinnern. Bis ins letzte Viertel führte das Team um Quarterback Jaylen Hurts. Mit einem Field Goal acht Sekunden vor dem Ende gelangen Kicker Harrison Butker aber die entscheidenden drei Punkte zum 38:35-Sieg der Chiefs.

Threepeat ist ein Wortspiel aus den englischen Worten für "Three" (Drei) und "Repeat" (Wiederholen). Den Kansas City Chiefs könnte in der Nacht Historisches gelingen, denn noch nie ist es einem NFL-Team gelungen, drei Mal hintereinander Meister zu werden. Den Ausdruck "Threepeat" hat sich der frühere NBA-Trainer Pat Riley übrigens schützen lassen. Zwar scheiterte er mit seinen Los Angeles Lakers am Dreifachtriumph, aber durch die Lizenzrechte hat er an dem Ausdruck gut verdient. Nach eigenen Angaben nutzt er die finanziellen Mittel vor allem, um seine Stiftung zu finanzieren. 

Auch in Deutschland wird der Super Bowl im Free-TV sowie bei Streamingdiensten zu sehen sein. RTL überträgt das Finale, die Berichterstattung startet um 23.15 Uhr, das Spiel beginnt um 0.30 Uhr deutscher Zeit. Neben dem zusätzlichen Livestream bei RTL+ besitzt auch DAZN die Übertragungsrechte am Super Bowl.

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