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Donald Trump beim Super Bowl 2025: Kansas City Chiefs verlieren ...

Donald Trump beim Super Bowl 2025 Kansas City Chiefs verlieren
Unter den Augen des US-Präsidenten erleben die Kansas City Chiefs im Football-Finale der NFL eine heftige Niederlage. Die Eagles gewinnen den Super Bowl nach einer Machtdemonstration – und verhindern Sportgeschichte.

Als Musiker Jon Batiste kurz vor dem Anpfiff die amerikanische Nationalhymne „The Star-Spangled Banner“ performte, wurde es tosend laut in der Arena. Viele der 65.000 Zuschauer im Stadion jubelten und schrien, weil ein Mann auf den großen Bildschirmen eingeblendet wurde, der seinen Besuch des Super Bowls in New Orleans erst wenige Tage zuvor angekündigt und dadurch für deutlich erhöhte Sicherheitsmaßnahmen rund um das Finale der National Football League (NFL) gesorgt hatte.

Donald Trump verfolgte das in Amerika wichtigste Sportereignis des Jahres, das weltweit mehr als 150 Millionen Menschen vor die TV-Geräte lockt, als erster amtierender US-Präsident persönlich in der Arena. Trumps Vorgänger, so war aus Sicherheitskreisen zu hören gewesen, hatten einen Besuch des Football-Finales bislang vermieden, um die ohnehin komplizierten Sicherheitsvorkehrungen für die Veranstaltung nicht noch komplizierter zu machen. Auch herrschte bislang offenbar ein Einvernehmen unter den Präsidenten, dass der Super Bowl nicht politisch aufgeladen werden sollte.

Dröhnende Pfiffe gegen Taylor Swift beim Super Bowl

Trump, der vor dem Spiel am Sonntagabend in einem aufgezeichneten Interview beim übertragenden TV-Sender Fox zu sehen gewesen war, sorgte nun für eine Premiere mit nur wenigen Misstönen auf den Rängen – und sah nach einem packenden Football-Spektakel einen 40:22-Sieg der Philadelphia Eagles über die Kansas City Chiefs.

Die Eagles revanchierten sich mit diesem Erfolg für die Finalniederlage gegen die Chiefs vor zwei Jahren und verhinderten, dass das Team um Quarterback Patrick Mahomes Sportgeschichte schrieb: Ein weiterer Triumph im Super Bowl wäre für Kansas City der dritte nacheinander gewesen; das hat in der Geschichte der modernen NFL bislang noch keine Mannschaft geschafft. „Es gibt keine Ausreden“, sagte der enttäuschte Chiefs-Center Creed Humphrey anschließend. „Das wird uns jetzt eine ganze Zeit lang nachhängen. Die Eagles haben sich einfach mehr ins Zeug gelegt.“

Kaum aufzuhalten: die Eagles um Runningback Saquon Barkley im Super Bowl
Kaum aufzuhalten: die Eagles um Runningback Saquon Barkley im Super BowlEPA

Knapp 20 Jahre nach dem verheerenden Hurrikan Katrina und etwas mehr als einen Monat nach dem Terroranschlag an Neujahr war New Orleans wieder einmal der Mittelpunkt der Football-Welt; bereits zum elften Mal fand der Super Bowl in der für ihre kulturelle Vielfalt bekannten Metropole am Mississippi statt. Die Partie im ausverkauften „Caesars Dome“, der eine Woche voller friedlicher Fanfeste in der krisengebeutelten Stadt im Bundesstaat Louisiana vorausgegangen war, begann temporeich und mit mehreren sehenswerten Aktionen vor allem der Eagles.

Philadelphias Quarterback Jalen Hurts erzielte die ersten Punkte des Spiels, als er Mitte des ersten Viertels mit einem kurzen Lauf die Endzone erreichte. Auch danach gaben die Eagles, deren Fans die deutlich stimmgewaltigeren in der Arena waren, den Ton an. Kansas City um Mahomes und Tight End Travis Kelce, dessen Partnerin Taylor Swift lautstark ausgebuht wurde, als die Stadionregie die Sängerin auf den Bildschirmen zum ersten Mal einblendete, hatte anfangs größte Probleme, mit der aggressiven Defensive Philadelphias Schritt zu halten.

Dann erhöhte Kicker Jake Elliott mit einem Field Goal auf 10:0, ehe Mahomes zweimal nacheinander zu Boden gebracht wurde und schließlich sogar noch einen Pass direkt in die Hände eines Gegenspielers warf. Cooper DeJean trug den Ball direkt in die Endzone der Chiefs, ein „Pick Six“. Nur Minuten später warf Mahomes abermals direkt zum Gegner, diesmal war Zack Baun zur Stelle. A.J. Brown fing in der Folge einen gut platzierten Pass von Quarterback Hurts, 24:0. Die erste Halbzeit wurde für Kansas City zur Katastrophe.

Glücklicher Sieger: Eagles-Quarterback Jalen Hurts mit der Vince Lombardi Trophy
Glücklicher Sieger: Eagles-Quarterback Jalen Hurts mit der Vince Lombardi Trophydpa

Und es wurde nicht besser. Auch in der zweiten Hälfte taten sich die Chiefs, die in den vergangenen fünf Jahren dreimal den Super Bowl gewonnen hatten, zuletzt zweimal nacheinander, bemerkenswert schwer. Unter den Augen einiger Größen auch aus der Fußballwelt, darunter Lionel Messi oder Weltverbands-Präsident Gianni Infantino (FIFA), gelang Philadelphia schließlich der große Wurf: Hurts täuschte eine Ballübergabe an Runningback Saquon Barkley nur an und passte stattdessen weit und präzise zu DeVonta Smith: Touchdown, 34:0. Im Stadion wurde es dröhnend laut.

Das erste Aufbäumen der Chiefs kam spät. Zu spät. Kurz vor Anbruch des vierten und letzten Spielabschnittes entwischte Xavier Worthy seinen zugeteilten Verteidigern und fing den ersten Touchdown-Pass von Mahomes an diesem Abend. Philadelphia aber hatte noch nicht genug. Kicker Eliott erhöhte mit zwei weiteren Field Goals auf 40:6 und sorgte schon deutlich vor dem Schlusspfiff für intensive Jubelszenen unter den Eagles-Fans auf den Rängen.

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Selbst zwei weitere Touchdowns für Kansas City durch DeAndre Hopkins und Worthy nach einem spektakulären 50-Yards-Pass von Mahomes kurz vor Schluss konnten die Gesänge nicht verstummen lassen. Bereits mehr als drei Minuten vor Ablauf der Uhr bekam Eagles-Cheftrainer Nick Sirianni die obligatorische Siegerdusche verpasst. Kansas City, das beste NFL-Team der vergangenen Jahre, erlebte eine Blamage, auch wenn das Ergebnis am Ende schmeichelhafter ausfiel, als der Spielverlauf zunächst hatte vermuten lassen.

Schöner als im Schnee: Eagles-Punter Braden Mann nach dem Triumph mit Philadelphia über die Kansas City Chiefs
Schöner als im Schnee: Eagles-Punter Braden Mann nach dem Triumph mit Philadelphia über die Kansas City ChiefsAP

Um Trump, der vor dem Anpfiff am Spielfeldrand mit Überlebenden und Angehörigen der Opfer des Terroranschlags zu Jahresbeginn für ein Foto posiert hatte, blieb es abgesehen von den Szenen während der Nationalhymne bis zum Schlusspfiff weitestgehend ruhig. So konnten am Ende diejenigen im Mittelpunkt stehen, für die dieses Spiel einst ins Leben gerufen wurde: die besten Footballspieler des Landes. Sie kamen an diesem Abend aus Philadelphia und jubelten lautstark auf dem Rasen, streckten immer wieder die silberne Siegertrophäe in die Höhe, umweht von grün-weißem Konfetti.

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