Titel-Vorentscheidung in Türkei? Galatasaray und Fenerbahce ...

Rekordchampion weiter ungeschlagen

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Verfolger Fenerbahce hat den Rückstand auf Erzrivale und Tabellenführer Galatasaray im Interkontinental-Derby nicht verringern können. Unter der Leitung des slowenischen FIFA-Schiedsrichters Slavko Vincic, eingeladen wegen der großen Diskussion in der Türkei um die Leistung der heimischen Referees in dieser Saison, trennten sich die beiden Istanbuler Vereine am Montagabend torlos 0:0.
Fenerbahce und Trainer José Mourinho bleiben nach 24 Spieltagen in der Tabelle damit sechs Punkte hinter dem von Okan Buruk trainierten Titelverteidiger. Letzterer sagte nach Abpfiff laut „gazetefutbol.de“: „Die Kampfkraft war bei beiden Mannschaften sehr hoch. Wir wussten, dass Fenerbahce uns den Ball überlassen würde. Wir haben den Gegner nicht in eine klare Position gebracht, abgesehen vom Spielfeldrand. Natürlich hätten wir mehr (Chancen; Anm. d. Red.) produzieren können, aber wir waren weit unter unseren Erwartungen, was die offensive Produktion angeht. Unser Sechs-Punkte-Vorteil geht weiter. Noch ist nichts gewonnen, aber man kann sagen, unser Vorsprung beträgt jetzt sieben Punkte.“
In der Süper Lig entscheidet bei Punktgleichheit nicht das Torverhältnis, sondern der direkte Vergleich, diesen hat Galatasaray nach dem 3:1 im Hinspiel im September gewonnen. Buruks Team bleibt mit dem Unentschieden zudem in der Liga ungeschlagen. Der Titelgewinn wäre der 25. in der Vereinshistorie.
Auf dem Platz standen im Derby auch zahlreiche aus der Bundesliga bekannte Spieler. Buruk setzte in der Startelf auf den im September verpflichteten Roland Sallai und wechselte den im Winter geholten Ahmed Kutucu sowie Kaan Ayhan kurz vor Schluss ein. Kerem Demirbay saß hingegen 90 Minuten auf der Bank. Bei Fener starteten Kapitän Edin Dzeko, Filip Kostić und Çağlar Söyüncü, Cenk Tosun musste über die gesamte Spieldauer zusehen.
Über die Leistung von Referee Vincic sagte der sonst in Sachen Schiedsrichterkritik selten zurückhaltende Mourinho: „Es war ein sehr gutes Spiel. Der Grund dafür war die sehr gute Leistung des Schiedsrichters. Er war ehrlich genug. Wir haben einen 18-jährigen Spieler, der dem türkischen Fußball einen guten Namen machen wird, aber sie (die gegnerische Bank) haben von der ersten Minute an versucht, dass er eine Karte bekommt. Aber der Schiedsrichter hat das Spiel in dieser Umgebung, die wir als Dschungel bezeichnen können, sehr gut gemanagt.“