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Skispringen: Wetter-Chaos in Engelberg kostet Agnes Reisch Rang ...

Skispringen WetterChaos in Engelberg kostet Agnes Reisch Rang
Nach mehreren Startverschiebungen sind 48 Skispringerinnen in Engelberg von der Schanze gegangen - und Agnes Reisch lag auf Rang drei. Doch dann wurde abgebrochen.

Stand: 22.12.2024 14:32 Uhr

Nach mehreren Startverschiebungen sind 48 Skispringerinnen in Engelberg von der Schanze gegangen - und Agnes Reisch lag auf Rang drei. Sieben Athletinnen standen nach oben, doch dann wurde abgebrochen.

Christian Hornung

Um 14.16 Uhr kam die Mitteilung und damit auch das Aus für die Hoffnungen von Reisch auf eine absolute Top-Platzierung. Bis dahin hatte es noch (verzweifelte) Aussichten gegeben, dass die letzten sieben Frauen springen würden, wenn der starke Schneefall nachlässt.

Dass es keinen zweiten Durchgang geben würde und der Wettkampf nach nur einem Springen gewertet werden sollte, war da schon klar. In Führung lag zu diesem Zeitpunkt Anna Odine Ström aus Norwegen vor der Österreicherin Jacqueline Seifriedsberger - ihre tollen Sprünge waren dann am Ende aber ebenso Makulatur wie der von Reisch.

Verschiebungen ohne Ende

Es war schon vorher ein Event mit extrem hohen Anforderungen an die Geduld und das Aufrechterhalten der Wettkampfspannung für die 55 Starterinnen. Eigentlich sollte es in dem wunderschönen 4.500-Einwohner-Skiort in der Zentralschweiz bereits um 11.10 Uhr von der Schanze gehen. Letztlich musste die Nummer 1 der Startliste, Katra Komar aus Slowenien, aber bis 12.48 Uhr warten, bis der Wind, der Neuschnee und die Jury ein Weltcup-Skispringen zuließen.

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Top-Sprung von Agnes Reisch

Um 13.19 Uhr ging dann auch mit Alvine Holz die erste Deutsche mit Startnummer 30 vom Tisch, mit 108,5 Metern ließ sie zu diesem Zeitpunkt immerhin 21 Konkurrentinnen hinter sich.

Deutlich besser schlug sich drei Minuten später Reisch: Schön ruhig lag sie in der Luft, und 119 Meter waren die bis dahin mit Abstand beste Leistung. Juliane Seyfarth konnte da nicht mithalten, sie landete acht Meter früher als Reisch.

Viel Rückenwind - Wettkampf blieb kompliziert

Auch danach blieb es ein hochkomplizierter Wettkampf, immer wieder gab es kürzere und längere Unterbrechungen, zahlreiche Helfer hielten in den Sprungpausen permanent ihre Laubbläser auf die Anlaufspur, um die Piste glatt zu halten. Dazu veränderte die Jury auch mehrfach die Anlaufluke, um den schwierigen (Rücken-)Windbedingungen gerecht zu werden, ständig ging es ein, zwei Balken rauf und wieder runter.

Das ganze Geschehen zog sich derart in die Länge, dass ein um 13.52 Uhr einsetzender Schneesturm für die nächste lange Pause sorgte - sieben Springerinnen standen zu diesem Zeitpunkt noch oben.

Die Männer sollen ab 16 Uhr springen

Auch für die Fans auf den Tribünen wurde es immer schlimmer, phasenweise fegte der Wind in Böen mit bis zu vier Metern pro Sekunde über die Anlage, es sah um 14 Uhr so düster aus, als hätte bereits die Nacht eingesetzt. Um 14.06 Uhr kündigte Jury-Chef Milan Tepes dann zunächst an, dass die letzten Athletinnen noch springen sollen, sobald der Schnee aus der Spur entfernt ist - wenig später kam dann aber die endgültige Absage.

Immerhin: Für das Springen der Männer ab 16 Uhr sind bessere Bedingungen zu erwarten - dieser Wettkampf soll stattfinden.

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