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Brände in Südeuropa: Pilot von Löschflugzeug stirbt bei Absturz

Brände in Südeuropa Pilot von Löschflugzeug stirbt bei Absturz
Die Hitze und Dürre hat Europa weiter fest im Griff: In Norditalien flohen mehrere Touristen vor den Flammen eines Brandes ins Meer. In Portugal stürzte ein Löschflugzeug während eines Einsatzes ab - der Pilot kam ums Leben.

Stand: 16.07.2022 11:39 Uhr

Die Hitze und Dürre hat Europa weiter fest im Griff: In Norditalien flohen mehrere Touristen vor den Flammen eines Brandes ins Meer. In Portugal stürzte ein Löschflugzeug während eines Einsatzes ab - der Pilot kam ums Leben.

Bei dem Absturz eines Löschflugzeuges im Nordosten Portugals ist der Pilot gestorben. Das einmotorige Wasserflugzeug sei aus ungeklärter Ursache in der Nähe der Stadt Vila Nova de Foz Côa etwa 200 Kilometer östlich von Porto abgestürzt, berichtete die Zeitung "Público" unter Berufung auf den Zivilschutz. Die Maschine war an der Bekämpfung eines Waldbrandes in der Region Torre de Moncorvo beteiligt.

Zurzeit wüten in Portugal 13 größere und Dutzende kleinere Feuer, wie der Zivilschutz mitteilte. Touristen- und größere Wohngebiete waren allerdings vorerst nicht in Gefahr. Insgesamt sind etwa 1000 Brandbekämpfer im Einsatz. Die vor einer Woche begonnene Brandserie wird von einer bereits seit vielen Monaten anhaltenden Dürre und Hitze begünstigt. Nach Angaben der Naturschutzbehörde ICNF zerstörten die Flammen in nur einer Woche mehr als 25.000 Hektar - das entspricht einer Fläche von ungefähr 35.000 Fußballfeldern. Portugal leidet wie das Nachbarland Spanien unter Temperaturen von in der Spitze über 40 Grad.

In Spanien wurden insgesamt 33 Waldbrände registriert, von denen derzeit 14 außer Kontrolle sind. In der Nähe von Málaga mussten 2300 Menschen wegen nahender Flammen ihre Häuser in der Stadt Alhaurín el Grande verlassen, wie die Zeitung "El País" berichtete.

Touristen fliehen vor Flammen ins Meer

Im Adria-Badeort Bibione in Italien flohen mehrere Touristen wegen eines Waldbrandes ins Meer und wurden dort von der Küstenwache gerettet. Der Brand in der bei deutschen Urlaubern beliebten Gegend brach laut Medienberichten gestern Nachmittag aus. "Wir hoffen, dass es nicht in den kommenden Stunden widerrufen wird, aber es sollte keine Vermissten geben", sagte der stellvertretende Bürgermeister von San Michele al Tagliamento, Pierluigi Grosseto, der Nachrichtenagentur Ansa. Bibione ist ein Ortsteil der Gemeinde. Die Polizei ermittle zur Brandursache, so Grosseto. Vier Feuerherde hätten die Einsatzkräfte bekämpft.

Im Zusammenhang mit der extremen Dürre kämpfen derzeit in Italien landesweit Feuerwehren gegen Wald- und Buschbrände. In der Kommune Gereut (italienisch: Frassilongo) im norditalienischen Trentino rückten gestern 90 Feuerwehrleute, zwei Hubschrauber und zwei Löschflugzeuge wegen eines Waldbrandes in einem Gebiet von rund 70 Hektar aus. Das Wander- und Skigebiet liegt östlich von Trient. Auch in der Toskana musste die Feuerwehr von Lucca in einem brennenden Olivenhain Brände löschen. Auf Sizilien und Sardinien loderten ebenfalls Wald- und Buschbrände, bei deren Bekämpfung Löschflugzeuge zum Einsatz kamen.

Am Wochenende können die Temperaturen auch in Italien örtlich bis zu 40 Grad Celsius erreichen. Wegen der geringen Menge an Regen und Schneefall in diesem Jahr herrscht vor allem im Norden Trockenheit und Gewässer führen viel weniger Wasser als üblich.

Waldbrand auf Kreta unter Kontrolle

Obwohl Griechenland bisher von der extremen Hitze verschont blieb, ist es auch dort sehr heiß und trocken. Täglich brechen Dutzende Waldbrände aus. Viele können schnell eingedämmt werden, bei starkem Wind aber weiten sich manche Brände fast ungehindert aus. Für manche Gegenden gilt deshalb aktuell die zweithöchste Waldbrand-Warnstufe - unter anderem für Athen und Umgebung, für die Inseln Kreta und Euböa, Lesbos und Samos und auch für den Nordosten der Halbinsel Peloponnes. Die Behörden appellieren an die Menschen, im Freien unter keinen Umständen mit Feuer zu hantieren.

Der Waldbrand, der seit gestern auf der Urlaubsinsel Kreta südlich der Hafenstadt Rethymno tobt, konnte unter Kontrolle gebracht werden. Man habe die ganze Nacht über den Kampf gegen die Flammen geführt, teilte die griechische Feuerwehr mit. Sechs Dörfer seien evakuiert worden. Obwohl das Feuer nah an die Siedlungen herankam, seien keine Häuser beschädigt worden, sagte der Bürgermeister der Gemeinde, Agios Vasilios.

Weiter Hitze in Frankreich

Auch in Frankreich ist es weiterhin sehr heiß. In weiten Landesteilen sind zwischen morgen und Dienstag deutlich über 30 Grad Celsius vorhergesagt, auch die bei Touristen beliebte Hauptstadt Paris bleibt nicht verschont. Probleme dürfte die Hitze beim Verkehr mit sich bringen. Weil sie dazu führt, dass Oberleitungen sich ausdehnen und tiefer hängen können und auch Schienen bisweilen übermäßig erhitzt werden, fahren die Züge der französischen SNCF bei hohen Temperaturen teils langsamer. Im Bahnverkehr kann es daher Verspätungen geben.

An der französischen Atlantikküste südlich von Bordeaux gibt es nach tagelangen Löscharbeiten Hoffnung auf eine Beruhigung eines der zwei großen Waldbrände. Der Bürgermeister des Orts, Patrick Davet, sagte dem französischen Sender France Info: "Die Situation ist besorgniserregend, aber wir haben viel Hoffnung."

Anders sieht es bei dem zweiten großen Waldbrand in der Gegend aus. Das Feuer bei Landiras verbrannte in der Nacht etwa 1000 weitere Hektar Land. Die Situation bleibe ungünstig, Winde brächten das Feuer Richtung Südosten. Feuerwehrleute sind bereits seit Dienstag im Einsatz, um die beiden großen Waldbrände zu löschen. Insgesamt wurden mehr als 9600 Hektar Land zerstört. Mehr als 12.000 Menschen wurden vorsichtshalber aus ihren Wohnungen oder von ihrem Ferienort in Sicherheit gebracht.

Der Wald brennt bei Landiras in Frankreich. Bild: AFP

Waldbrände auch in Marokko

Doch nicht nur in Südeuropa brennt es momentan, auch Nordafrika ist betroffen. Bei Waldbränden im Norden Marokkos kam mindestens ein Mensch ums Leben. Feuerwehr und Armee kämpften unter anderem mit Planierraupen und Löschflugzeugen gegen die Flammen, teilte das Innenministerium mit. Hitze von mehr als 40 Grad und Wind behinderten die Löscharbeiten. Hunderte Menschen hätten ihre Häuser verlassen müssen.

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