Cup-Viertelfinal, FC Zürich – FC Winterthur: Das Duell im Liveticker
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– Dieser FCZ hat sich selber verloren
Der FC Zürich unterliegt zum ersten Mal in seiner Geschichte in einem Cupspiel dem FC Winterthur. Das 0:2 unterstreicht die grundlegenden Probleme, die die Zürcher seit drei Monaten begleiten.
![Können nicht zufrieden sein: FCZ-Goalie Brecher und Verteidiger Kryeziu.](/thumb/phpThumb.php?src=https%3A%2F%2Fcdn.unitycms.io%2Fimages%2F2seXEhDAa9S9wDa0nmg7le.jpg%3Fop%3Docroped%26val%3D1200%2C1200%2C1000%2C1000%2C0%2C0%26sum%3D_wdrZM80LRA&w=728&hash=9e86766dc134d2d42f51f63be1bb9b36)
Können nicht zufrieden sein: FCZ-Goalie Brecher und Verteidiger Kryeziu.
Foto: Claudio Thoma (Freshfocus)
Ja, möglicherweise ist das alles nicht ganz gerecht. Vielleicht zieht da nicht jenes Team in den Halbfinal des Schweizer Cups ein, das mehr für die Partie gemacht hat. Logisch ist es trotzdem, was sich an diesem Mittwochabend im Letzigrund abspielt. Da versucht sich der FC Zürich zwar an einem fast schon verzweifelt offensiven Spiel. Aber der FC Winterthur ist abgeklärter. Er spielt dem Anlass entsprechend kühl und nüchtern.
0:2 steht es darum am Ende aus Sicht des FCZ. Seine Spieler müssten sich bewusst sein, «dass das der kürzeste Weg zu einem Pokal ist», hat Co-Trainer Umberto Romano vor diesem Viertelfinal gesagt. Das Problem ist danach aber ein anderes. Die Spieler wollen wohl. Aber sie können derzeit ganz offensichtlich nicht mehr.
Drei furchtbare Monate
Dieser FCZ hat sich irgendwo zwischen Sportchef-Vorstellung, Winterpause und Trainerabgang verloren. Alles, was ihm bis zum 3:1-Sieg gegen die Young Boys am 25. November so einfach vom Fuss gegangen ist, missrät ihm jetzt.
In den drei Monaten, die seither vergangen sind, haben die Zürcher von elf Spielen gerade noch zwei gewonnen. Mit dem kleinstmöglichen Vorsprung von 1:0. Es gab auch noch drei Unentschieden. Und niederschmetternde sechs Niederlagen.
Und über allem steht ein Problem: Diese Mannschaft hat vergessen, wie man Tore schiesst. 0,6 Treffer gelingen dem FCZ noch pro Partie. Es ist eine Bilanz, die schon geradezu grotesk wirkt angesichts der Aufstellungen, die das neue Trainer-Duo Murat Ural und Umberto Romano aufs Feld schickt. Stets unter dem aufmerksamen Blick von Sportchef Milos Malenovic, der auch gegen Winterthur auf der Bank Platz nimmt.
Zürich – Winterthur 0:2 (0:0)
Letzigrund. – 12’069 Zuschauer. – SR Piccolo.
Tore: 62. Burkart 0:1. 67. Burkart 0:2.
FCZ: Brecher; Boranijasevic, Kamberi, Kryeziu, Conceiçao; Mathew (87. Katic), Marchesano (73. N. Di Giusto), Krasniqi; Rohner (73. Afriyie), Ligue (76. Santini), Okita (76. Oko-Flex).
Bemerkungen: FCZ ohne Guerrero (rekonvaleszent).
Beim 0:2 in Lugano am Sonntag überraschte der FCZ noch mit einer sehr jungen Aufstellung. Gegen Winterthur läuft ein erfahreneres Team auf. An der grundsätzlich offensiven Ausrichtung aber ändert sich nichts. Mit Fabian Rohner, Jonathan Okita, Junior Ligue, Antonio Marchesano und Bledian Krasniqi sind fünf Spieler auf dem Feld, die ihre Qualitäten vor allem im Vorwärtsgang haben.
Da kann es sein, dass schon nach einer Viertelstunde der hinterste Zürcher Feldspieler fünf, sechs Meter in der gegnerischen Platzhälfte zu finden ist. Positiv gesehen, ist das alles extrem mutig. Bloss zahlt sich dieser Mut nicht aus. Da stehen dann zwar sehr viele Zürcher am Winterthurer Strafraum herum. In den Sechzehner kommen sie aber trotzdem nur bei Standards. Und als der FCZ doch noch zu Abschlüssen in Tornähe kommt, läuft bereits die 85. Minute.
Und hinten? Da rächt sich dann irgendwann die offensive Ausrichtung. Wenn etwa Bledian Krasniqi und Jonatahn Okita nach etwas mehr als einer Stunde am eigenen Strafraum so von Sayfallah Ltaief weglaufen, dass der von der Strafraumgrenze zum Weitschuss kommt. Nishan Burkart kann den Abpraller von Yanick Brecher verwerten.
Ein historischer Sieg
Das 2:0 fünf Minuten später ist dann fast eine Kopie. Nur ist es diesmal Antonio Marchesano, der am eigenen Sechzehner Matteo Di Giusto nicht am Schuss hindert. Diesmal prallt der Ball von Lindrit Kamberi genau zu Burkart. 2:0. Oben auf der Tribüne schüttelt FCZ-Präsident Ancillo Canepa enttäuscht den Kopf.
Bei den Winterthurern dagegen herrscht Euphorie. Schon am Tag vor der Partie haben Mitarbeiter des Clubs geraunt, es sei «Historisches» möglich an diesem Mittwoch. Und tatsächlich: Dem FC Winterthur gelingt eine Premiere. Er gewinnt im zehnten Versuch zum ersten Mal ein Cupspiel gegen den FCZ.
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Der Unparteiische pfeift das Spiel ab. Der FC Winterthur gewinnt gegen den FC Zürich 2:0 und steht damit im Halbfinal des Schweizer Cups.
Da wurde es noch einmal eng. Conceicao flankt von links auf den Kopf von Santini, doch von da fliegt der Ball aus kurzer Distanz in die Arme von Keller. War es das vonseiten des FCZ?
Vier Minuten werden nachgespielt.
Der blutende Stillhart und Di Giusto verlassen das Feld, Lüthi und Corbaz kommen für die Schlussminuten.
Überhartes Einsteigen von Santini gegen Stillhart. Santini kriegt Gelb und Stillhart blutet und muss verarztet werden.
Jetzt kommt der FCZ noch einmal. Zuerst wird es gefährlich nach einem Freistoss aus dem Halbfeld und anschliessend kommt Nevio Di Giusto noch zu einem Abschluss von innerhalb des Strafraums. Doch zweimal steht FCW-Goalie Keller richtig.
FCW-Goalie Keller lässt sich viel Zeit, zu viel für den Unparteiischen. Der 21-Jährige kriegt die Gelbe Karte.
Santini mit seiner ersten Aktion. Der FCZ-Stürmer köpft einen Flankenball von Boranijasevic aber neben das Tor.
Doppeltorschütze Burkart verlässt das Feld, ebenso wie Fofana. Gekommen sind Gantenbein und Turkes.
Und gleich nochmals zwei neue Spieler: Oko-Flex und Santini kommen für Junior Ligue und Okita.
Rohner und Marchesano verlassen das Feld, Afriyie und Di Giusto kommen für die letzten rund 20 Minuten.
Und die Winterthurer doppeln gleich nach. Di Giusto zieht aus der nahezu identischen Position ab, wie zuvor Ltaief. Kamberi versucht mit dem Kopf zu klären, doch von da fliegt der Ball genau auf den Kopf von Burkart, der wiederum nur noch abstauben muss. 2:0 für die Winterthurer.
Rohner passt den Ball auf Mathew, der im Zentrum steht. Der Mittelfeldmann des FCZ zieht aus grosser Distanz ab und der Ball landet in den Händen von Keller.
Diaby passt den Ball von der linken Seite auf Ltaief. Dieser zieht von halblinks des Strafraums aus rund 20 Metern ab, Brecher kann nur ungenügend abwehren und Burkart kann den Abstauber verwerten. 1:0 für den FC Winterthur.
Das muntere Kartensammeln der FCZ-Spieler geht weiter. Boranijasevic sieht Gelb für ein unnötig hartes Foul im Mittelfeld.
Marchesano bringt ein wenig Farbe ins Spiel, er holt sich durch ein taktisches Foul die Gelbe Karte.
Ein «stets bemüht» ist selten ein gutes Zeichen im Arbeitszeugnis. So auch hier. Die beiden Teams sind stets bemüht, aber nach wie vor mangelt es noch an einigen Ecken und Enden, dass hier die Leistungsbeurteilung auf ein «genügend» angehoben wird.
Kurz darauf kommt Conceicao zum Abschluss aus grosser Distanz. Der Ball fliegt aber schon mit einem genügend grossen Sicherheitsabstand neben das gegnerische Goal.
Freistoss von Okita aus dem Halbfeld. Sein Flankenball wird von Keller im FCW-Goal weggefaustet.
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