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Zermatt: Drei Tote nach Lawinenniedergang im Wallis

Zermatt Drei Tote nach Lawinenniedergang im Wallis
Der Lawinenabgang vom Montag bei Zermatt hat drei Todesopfer gefordert, eine Person konnte verletzt geborgen werden.

Das ist passiert: Am Montag riss eine Lawine bei Zermatt drei Menschen in den Tod, eine Person konnte verletzt geborgen werden. Die Suche am Riffelberg wurde zunächst eingestellt. Zum Lawinenabgang kam es nach Polizeiangaben kurz nach 14 Uhr – und zwar in einem Variantengebiet. Das ist Gelände, auf dem erfahrene Skifahrer ausserhalb der markierten und kontrollierten Skipisten im Tiefschnee fahren.

Ein Video zeigt die Lawine: Auf den sozialen Medien wurde ein Video veröffentlicht, das den Lawinenniedergang am Riffelberg unterhalb der Bergstation (Furi-)Riffelberg auf 2500 Metern über Meer zeigt. Das Skigebiet liegt auf einer Höhe von über 2500 Meter über Meer. Es gehört zum Skigebiet am Gornergrat mit Blick auf das rund 7.5 Kilometer entfernte Matterhorn.

Das sagt der Rettungschef: Der langjährige Chef der Bergrettung Zermatt sowie des Lawinendienstes, Bruno Jelk, sprach im Radio SRF von zwei Lawinen, die wohl von jemandem ausgelöst worden seien. Er verstehe nicht, warum sich Leute bei diesen Bedingungen ausserhalb der Piste aufhielten. Jelk kritisierte weiter, dass Lawinenwarnungen zusehends ignoriert würden: «Die Warnung wird einfach missachtet und ignoriert. Da kann man herausgeben, was man will. Die Leute gehen trotzdem.» Das Interview wurde geführt, bevor bekannt wurde, dass die Lawine drei Todesopfer forderte.

Bruno Jelk zu den Rettungsarbeiten nach dem Lawinenniedergang
Bruno Jelk zu den Rettungsarbeiten nach dem Lawinenniedergang
03:28 min, aus Regionaljournal Bern Freiburg Wallis vom 01.04.2024. Bild: SRF

Die Suche war zunächst eingestellt worden: Ob noch Menschen verschüttet waren, war am Montagabend noch unklar. Während des Tages wurde bei der Suche nach Vermissten ein Grossaufgebot an Rettungskräften auf dem Gelände und aus der Luft eingesetzt.

So war das Wetter: Viel Neuschnee und orkanartige Winde hatten in den vergangenen Tagen in südlichen Alpenlagen in der Schweiz für eine erhebliche Lawinengefahr gesorgt. Für Teile Graubündens und des Wallis verkündete das WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung in Davos die zweithöchste Gefahrenstufe. «Es sind sehr grosse und vereinzelt extrem grosse spontane Lawinen zu erwarten», hiess es am Montag. Für heute Dienstag wurde eine Rückstufung auf Gefahrenstufe drei ins Auge gefasst.

Traurige Bilanz: In der Schweiz sind mit den neuesten Opfern in diesem Winter bisher 17 Menschen bei Lawinenniedergängen in den Bergen ums Leben gekommen. Die meisten Opfer waren Skitourenfahrer.

Archiv: Wer haftet bei Lawinenniedergang auf Piste?
Archiv: Wer haftet bei Lawinenniedergang auf Piste?
04:17 min, aus SRF 4 News aktuell vom 04.03.2024. Bild: Imago / Pond5 Images
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