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Wimbledon 2024: Barbora Krejčíkova besiegt Jasmine Paolini im ...

Wimbledon 2024 Barbora Krejčíkova besiegt Jasmine Paolini im
Beim wichtigsten Tennisturnier der Welt krönt sich Barbora Krejčíková gegen Jasmine Paolini im Finale der beiden Außenseiterinnen zur Siegerin. Nach ihrem Triumph kann die Tschechin ihr Glück kaum fassen.

Fliegende Champagner-Korken gehören in Wimbledon dazu wie die Erdbeeren mit Sahne. Das Publikum schenkt sich beim berühmtesten Tennisturnier schon während der ersten Runden gerne mal ein Gläschen ein, und der Korken der Flasche, die gerade geöffnet wurde, kann dann schon mal an die Decke des Centre Courts fliegen (was für viel Gelächter drumherum sorgt) oder auf den Platz (was in der ersten Runde zu einer kuriosen Spielunterbrechung führte).

Am Samstag im Finale der Damen flog wieder einiges in die Luft – und hinterher hatte unten auf dem Rasen noch eine mehr einen Grund, die Korken knallen zu lassen: Barbora Krejčíková krönte sich in ihrem ersten Finale auf dem bekanntesten Tennisplatz der Welt zur Wimbledon-Siegerin und nahm neben dem Siegerpokal, der Venus Rosewater Dish, auch 2,7 Millionen Pfund (rund 3,2 Millionen Euro) Preisgeld mit nach Hause.

„Ich habe keine Worte im Moment. Es fühlt sich surreal an, was hier passiert ist. Es ist der beste Tag meiner Tenniskarriere und auch der beste Tag meines Lebens“, sagte die Tschechin, die sich 6:2, 2:6, 6:4 gegen die Italienerin Jasmine Paolini durchgesetzt hatte in einem Endspiel, das nicht immer hochklassig war, aber manchen spektakulären Ballwechsel bot. „Wir haben einfach um jeden Ball gekämpft und ich war am Ende die Glücklichere.“

Prinzessin Kate kommt erst am Sonntag

Für Krejčíková war es das zweite Grand-Slam-Finale in ihrer Karriere. 2021 hatte sie schon die French Open gewonnen. Ihr Sieg beim ältesten Tennisturnier der Welt katapultiert sie nun aber noch mal in eine andere Sphäre. Die 28-Jährige ist nach ihrer früheren und inzwischen verstorbenen Trainerin Jana Novotná, Karolina Pliskova und Vorjahressiegerin Marketa Vondrousova die vierte Tschechin, die beim Rasenklassiker triumphiert.

Den großen Auftritt von Prinzessin Kate gab es an diesem Samstag noch nicht. Die Schwiegertochter von König Charles III. und Schirmherrin des All England Lawn Tennis Club hat sich nach ihrer Krebserkrankung für das Finale der Herren zwischen Novak Djkokvic und Carlos Alcaraz an diesem Sonntag angekündigt, was dazu führte, dass im Damenfinale allein die zwei Frauen unten auf dem Platz im Mittelpunkt standen.

Eine Favoritin war vor diesem Duell nicht auszumachen gewesen. Beide Spielerinnen waren bis zu ihrem Durchmarch in diesem Jahr nicht als Spezialistinnen für den grünen Untergrund in Erscheinung getreten. Ihre Spielweise ähnelt sich, weil sie gerne in lange Grundlinienduelle gehen. Das ließ auf eine spannende Begegnung hoffen.

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Sie wisse nicht, ob sie nervös sein werde, hatte Paolini vor der Partie gesagt. Am Samstag sah es anfangs ganz danach aus. Die 28-Jährige machte zu Beginn mehr Fehler, gab gleich ihr erstes Aufschlagspiel ab. Krejčíková profitierte wiederum von ihrem Service, bei dem sie in 17 von 21 Fällen erfolgreich war im ersten Durchgang.

Die spektakuläreren Punkte erzielte Paolini. Doch den Satz gewann Krejčíková. Nach dem frühen Break nahm sie ihrer Gegnerin auch das Aufschlagspiel zum 4:1 ab. Alle Punkte, die sie dabei machte, kamen durch Fehler von Paolini zustande.

Angefeuert von 15.000 Zuschauern

In der Satzpause verschwand Paolini dann kurz ins Innere des All England Lawn Tennis Clubs für eine Toilettenpause. Danach lief es besser für die kleine Italienerin mit dem großen Kämpferherz, die schon im Halbfinale gegen Donna Vekic nach dem verlorenen ersten Satz zurück ins Spiel gekommen war. Mit ihrer ersten Chance sicherte sie sich gleich das erste Break.

Nun war es plötzlich Krejčíková, die den Ball häufiger ins Aus oder Netz beförderte. Paolini gewann mehr Selbstvertrauen, erzielte nun sogar Punkte beim Return. Die 15.000 Zuschauer feuerten sie frenetisch an, weil sie den dritten Satz sehen wollten, den es dann auch gab.

Noch einmal Nervenflattern bekommen

Krejčíková, die nun selbst zur Toilette verschwand, berappelte sich im Anschluss jedoch wieder. Bis zum 3:3 brachten beide ihre Aufschlagspiele durch. Dann gelang Krejčíková das entscheidende Break – ausgerechnet durch einen Doppelfehler von Paolini. Im letzten Aufschlagspiel bekam die Tschechin dann noch mal Nervenflattern. Doch den dritten Matchball nutzte sie nach 1:56 Stunden schließlich zum Sieg.

Für Paolini war es die zweite Niederlage in einem großen Finale nach den French Open in diesem Jahr gegen die Polin Iga Swiatek. „Auf diesem Level zu spielen, ist ein Traum der wahr wird“, sagte Paolini, die nach der Niederlage aber auch schon wieder lächeln konnte. „Die letzten zwei Monate waren verrückt für mich. Danke an alle aus meinem Team. Heute bin ich ein bisschen enttäuscht, aber ich habe jeden Moment hier genossen.“

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Gegenübergestanden hatten sich Krejčíková und Paolini zuvor erst einmal, 2018 in der Qualifikation für die Australian Open. Das 6:2, 6:1 war damals eine klare Angelegenheit zugunsten von Krejčíková. Aber erinnern konnten sie sich sechs Jahre später nicht mehr an das Match, als sie danach gefragt wurden. Das Endspiel von Wimbledon dürfte hingegen keine von beiden so schnell vergessen.

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