Entlegene Inselgruppe im Pazifik:Zwergstaat Vanuatu zählt ersten Corona-Fall
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Mittwoch, 11. November 2020
Entlegene Inselgruppe im Pazifik Zwergstaat Vanuatu zählt ersten Corona-FallMittlerweile erreicht das Coronavirus auch die abgelegensten Orte der Welt. Nachdem im Sommer auf Fidschi ein Mann im Zusammenhang mit Covid-19 stirbt, meldet nun auch der Inselstaat Vanuatu seinen ersten Corona-Fall. Laut Angaben der Behörden hielt sich der Infizierte zuvor in den USA auf.
Vanuatu - bislang eines der wenigen Corona-freien Länder der Welt - hat seinen ersten Covid-19-Fall gemeldet. Bei dem Infizierten handelt es sich nach Angaben des Gesundheitsministeriums um einen 23 Jahre alten Mann, der aus den USA über Sydney und Auckland nach Vanuatu gereist war. Bei seiner Ankunft am 4. November sei er symptomfrei gewesen. Ein Test am Dienstag sei nun aber positiv ausgefallen. Der Mann sei in einer Quarantäneeinrichtung, hieß es. Premierminister Bob Loughman teilte in einer Rede mit, das Land bleibe weiter sicher.
Vanuatu hatte seine Grenzen Ende März geschlossen. Erst kürzlich hatte der Inselstaat, der östlich von Australien und nördlich von Neuseeland liegt, erste Rückführungsflüge erlaubt. Reisende müssen sich nach ihrer Ankunft zwei Wochen lang in Quarantäne begeben. Die Quarantänepflicht soll nun auf vier Wochen ausgeweitet werden. Das Land besteht aus mehr als 80 Inseln und hat etwa 300.000 Einwohner.
Vor Kurzem hatten auch die Salomonen und die Marshallinseln ihre ersten Corona-Fälle gemeldet. Die abgelegenen Inselstaaten und Territorien Kiribati, Mikronesien, Nauru, Palau, Samoa, Tonga und Tuvalu sind hingegen mutmaßlich immer noch virenfrei. Die Gesundheitssysteme dieser Länder sind für eine Pandemie in der Regel nicht gewappnet.
Auf Fidschi ist im Juli erstmals ein Patient im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Der 66-Jährige, der sich bei einer medizinischen Behandlung in Indien mit dem Virus infiziert hatte, habe isoliert in einem Krankenhaus des Inselstaates gelegen, teilten die örtlichen Behörden mit. Trotz aller Bemühungen der Ärzte sei der Mann wegen Komplikationen nicht mehr zu retten gewesen, sagte Gesundheitsminister Ifereimi Waqainabete. Bevor der Mann und acht weitere infizierte Reisende Anfang Juli aus Indien in ihre Heimat zurückgekehrt waren, galt Fidschi mit seinen mehr als 900.000 Einwohnern mehrere Wochen lang als Corona-frei.