Olympia 2024: Julie Derron gewinnt im Triathlon die Silbermedaille
– Die Zürcherin Julie Derron gewinnt sensationell Olympia-Silber
Zweite Schweizer Medaille in Paris: Dank einer hervorragenden und mutigen Leistung auf dem Rad und der Laufstrecke gelingt der 27-Jährigen der Coup.
Ihr Extra-Effort in diesem Jahr hat sich ausbezahlt: Die Zürcherin Julie Derron meisterte die grossen Herausforderungen des Olympiarennens hervorragend und gewann die Silbermedaille, auf den Olympiasieg fehlten ihr mickrige sechs Sekunden. Für die Schweiz ist es die sechste Olympiamedaille im Triathlon nach jenen von Brigitte McMahon, Magalie Messmer (2000), Sven Riederer (2004) und Nicola Spirig (2012, 2016).
Derron war als 15. nach 1,5 km Schwimmen in der reissenden Seine aus dem Wasser gestiegen mit 46 Sekunden Rückstand auf Flora Duffy (BER), die Führende und Olympiasiegerin von 2021. Auf dem Rad aber schaffte es Derron schnell in eine 14-köpfige Verfolgergruppe von Duffy. «Natürlich musste ich am Anfang beim Velo ein bisschen aufholen, aber ich wusste, dass ich es in die erste Gruppe schaffe», sagte Derron nach dem Rennen.
Die Aussenseiterin übernimmt
Die Streckenverhältnisse waren nach Regen am frühen Morgen ähnlich schwierig wie beim Zeitfahren am Samstag, durch Stürze fielen viele Fahrerinnen zurück. Die 27-Jährige, die mit Aussenseiterinnenchancen gestartet war, ging als Erste auf die Laufstrecke, in einem Quartett mit den französischen Mitfavoritinnen Cassandre Beaugrand und Emma Lombardi sowie Beth Potter (GBR) machte sie lange das Tempo.
«Ich weiss nicht genau, was mich beim Laufen geritten hat, ich bin vorne gerannt, und niemand ist mehr vorbeigekommen. Da dachte ich, ich bleibe einfach, solange es geht.» Erst auf der letzten von vier Laufrunden griff Beaugrand dann an, Derron vermochte sich aber auf Rang 2 zu halten und lief kurz nach ihr am Pont Alexandre III ein. Dritte wurde Potter.
«Es war ein ziemlich perfektes Rennen. Vor drei, vier Wochen sagte ich meinem Trainer, dass ich das Gefühl hatte, eine Medaille erreichen zu können. Dass es wirklich geklappt hat, ist schon ziemlich unglaublich.» Sie sei extrem glücklich, extrem stolz – und könne es immer noch nicht ganz glauben. «Ich glaube, meine Mutter weint auch irgendwo.»
Derron, quasi eine Ziehtochter von Nicola Spirig in der Trainingsgruppe von Brett Sutton, trainierte von Januar bis Mai bei diesem in China. Brett Sutton ist seit einiger Zeit Nationaltrainer der chinesischen Triathletinnen. Im Rahmen dieses Aufenthaltes in Fernost absolvierte Derron auch vier Rennen und gewann dabei das Weltcuprennen von Chengdu.
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