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Auftakt zur Tour de France: Adam Yates gewinnt vor seinem Bruder

Auftakt zur Tour de France Adam Yates gewinnt vor seinem Bruder
Die Startetappe der diesjährigen Tour de France hatte es in sich. Der Brite Adam Yates gewinnt vor seinem Zwillingsbruder Simon. Einen Erfolg landet auch Tadej Pogacar, der mit Platz drei vier wertvolle Sekunden holt.

Tour de France

Adam Yates gewinnt zum Auftakt spannendes Bruderduell - Pogacar sammelt erste Sekunden

Die Startetappe der diesjährigen Tour de France hatte es in sich. Der Brite Adam Yates gewinnt vor seinem Zwillingsbruder Simon. Einen Erfolg landet auch Tadej Pogacar, der mit Platz drei vier wertvolle Sekunden holt.

Der Brite Adam Yates kürt sich zum ersten Sieger der diesjährigen Tour de France.
Der Brite Adam Yates kürt sich zum ersten Sieger der diesjährigen Tour de France.

Christophe Petit Tesson / EPA

Mit ausgebreiteten Armen rollte Adam Yates bei der Radsport-Party im Baskenland über den Zielstrich, sein geschlagener Zwillingsbruder Simon kämpfte wenige Meter dahinter vergeblich um Anschluss. Der Auftakt der 110. Tour de France entwickelte sich zu einem bemerkenswerten Bruderduell - mit dem besseren Ende für Adam. Der UAE-Teamkollege von Tadej Pogacar siegte am Samstag nach 182 Kilometern mit Start und Ziel in Bilbao mit vier Sekunden Vorsprung.

Jubeln durfte auch Pogacar. Der zweimalige Tour-Champion sicherte sich durch Platz drei vier wertvolle Bonussekunden im Zweikampf mit dem dänischen Titelverteidiger Jonas Vingegaard. Entsprechend feierten Pogacar und Adam Yates ihren Coup im Zielbereich von Bilbao. «Ich bin super glücklich. Ich habe für Tadej gearbeitet, auf der Abfahrt bin ich zurückgekommen und habe attackiert», sagte Sieger Yates.

Ganz ohne Sturz ging auch die Auftaktetappe nicht über die Bühne, und dabei erwischte es gleich zwei namhafte Fahrer. Der Vuelta-Zweite Enric Mas (Spanien) und Olympiasieger Richard Carapaz (Ecuador) kamen auf der Abfahrt des Cote de Vivero zu Fall. Mas musste das Rennen bereits aufgeben, Carapaz fuhr weiter, verlor aber viel Zeit. Nach dem Tod von Gino Mäder, der Mitte Juni auf einer Abfahrt bei der Tour de Suisse in eine Schlucht gestürzt und einen Tag später gestorben war, hatte die Sicherheitsdebatte im Vorfeld die Tour begleitet - und dürfte auch weiter ein grosses Thema bleiben.

Pogacar und Vingegaard schenken sich nichts

Doch alle Augen waren auf den Zweikampf der beiden grossen Favoriten beim steilen Anstieg zum Cote de Pike gut zehn Kilometer vor dem Ziel gerichtet. Bei Steigungen von bis zu 15,6 Prozent fuhr Pogacar eine erste Attacke, der nur wenige Fahrer folgen konnten. Aber Vingegaard klebte förmlich am Hinterrad des Slowenen. Auf der Abfahrt lief dann eine grössere Gruppe wieder zusammen, aus der sich die beiden Yates-Brüder lösten.

Tadej Pogacar (links) gratuliert Adam Yates zum Auftaktsieg.
Tadej Pogacar (links) gratuliert Adam Yates zum Auftaktsieg.

Marco Bertorello / Pool / EPA

«Jonas ist der Top-Favorit», hatte Pogacar vor dem Grand Départ noch gesagt und auf sein noch nicht verheiltes Kahnbein nach dem Sturz beim Klassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich im Frühjahr verwiesen: «Ich habe noch lange nicht die volle Beweglichkeit zurück, bin vielleicht bei 60 oder 70 Prozent.» Beim Auftakt im Baskenland war davon nicht viel zu sehen.

Das dreitägige Tour-Gastspiel in Spanien wird am Sonntag mit der zweiten Etappe über 208,9 Kilometer von Vitoria-Gasteiz nach San Sebastian fortgesetzt. Auch dann warten wieder fünf Bergwertungen. Spätestens am Jaizkibel, dem letzten Anstieg gut 16 Kilometer vor dem Ziel, dürften die Sprinter abgehängt sein, wenn es auf einer Länge von acht Kilometern im Schnitt 5,3 Prozent bergauf geht. (dpa)

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