Der FCSG gewinnt in spektakulärem Spiel gegen Lausanne ...
Captain Lukas Görtler bejubelt seinen Treffer zum 1:1.Bild: keystone
Der FC Basel rückt dank dem 4:1 gegen Sion bis zu einem Punkt an Leader Lugano heran. Zu einem Heimsieg kommt auch Luzern, der gegen den FC Zürich 3:1 gewinnt.
26.01.2025, 18:3226.01.2025, 18:51
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St.Gallen – Lausanne 3:2
Der FC St.Gallen beendet in der 20. Runde der Super League eine lange Serie der Sieglosigkeit vor Heimpublikum. Das 3:2 gegen Lausanne-Sport war der erste Heimsieg seit Ende September nach zuletzt fünf Unentschieden in Serie.
Auch gegen Lausanne sah es lange nicht nach dem langersehnten Befreiungsschlag aus, obwohl die Ostschweizer nach der Notbremse von Karim Sow während einer Stunde in Überzahl agieren konnten. Erst Willem Geubbels rund 20 Minuten vor dem Ende brachte die überlegenen Ostschweizer auf die Siegerstrasse – mit gütiger Mithilfe von Lausanne-Goalie Karlo Letica, der den eigentlich harmlosen Kopfball-Aufsetzer passieren liess.
Willem Geubbels schiesst St.Gallen zum Sieg.Bild: keystone
Zuvor mussten die St.Galler zweimal einem Rückstand hinterherlaufen. Die Gäste schockten das Team von Trainer Enrico Maassen zu Beginn beider Halbzeiten. Kaly Sène traf nach fünf Minuten zur frühen Führung, Alvyn Sanches düpierte die St.Galler Hintermannschaft vier Minuten nach dem Seitenwechsel, notabene zu diesem Zeitpunkt bereits in Unterzahl. Lukas Görtler und Christian Witzig reagierten jedoch prompt auf die Nackenschläge und glichen den Spielstand innert Kürze wieder aus.
Aufgrund der mangelnden Chancenverwertung mussten die St.Galler Fans bis zuletzt um den Sieg gegen ihren Lieblingsgegner zittern. Die Ostschweizer haben nunmehr sieben der letzten acht Partien gegen die Waadtländer gewonnen. Für das Team von Ludovic Magnin endete hingegen eine Serie von zuvor fünf Spielen ohne Niederlage in der Super League.
St.Gallen – Lausanne-Sport 3:2 (1:1)16'544 Zuschauer. - SR Dudic. Tore: 3. Sène 0:1. 11. Görtler (Toma) 1:1. 48. Sanches (Okou) 1:2. 57. Witzig (Görtler) 2:2. 71. Geubbels (Toma) 3:2.St.Gallen: Zigi; Vandermersch, Ambrosius, Stanic, Okoroji; Görtler (71. Quintillà), Stevanovic; Toma (81. Mambimbi), Witzig (89. Ruiz), Csoboth (89. Faber); Geubbels (81. Cissé).Lausanne-Sport: Letica; Giger, Sow, Dussenne, Poaty; Roche (46. Koindredi), Bernede (63. Custodio); Okou (79. Balde), Sanches, Diabaté (33. Mouanga); Sène (63. Ajdini).Bemerkungen: 30. Rote Karte gegen Sow (Notbremse). Verwarnungen: 17. Giger, 47. Okoroji, 86. Stevanovic.
Basel – Sion 4:1
Der St. Jakob-Park bleibt für Sion eine uneinnehmbare Festung. Der letzte Sieg der Walliser in Basel datiert von 2015, als der Cup-Final gegen den FCB mit 3:0 gewonnen werden konnte. Der letzte Auswärtssieg am Rheinknie in der Meisterschaft liegt noch viel länger zurück. 1997, als die Liga noch NLA hiess, gehörte Didier Tholot beim 3:1-Sieg der Walliser zu den Torschützen.
Am Sonntag konnte der 60-jährige Franzose, der mittlerweile in seiner vierten Amtszeit beim FC Sion an der Seitenlinie steht, bis zur Pause von einem historischen Sieg träumen. Théo Berdayes brachte die Gäste nach 20 Minuten in Führung. Dominik Schmid glich den Spielstand unmittelbar vor dem Pausenpfiff jedoch aus.
Schmid feiert seinen Ausgleichstreffer.Bild: keystone
Selbst nach dem 2:1 für das Heimteam durch Kevin Carlos (54.) waren die Gäste nicht chancenlos. Am Ende fehlte ihnen jedoch jene Kaltblütigkeit, welche die Basler an den Tag legten. Joe Mendes (67.) und Philip Otele (76.) sorgten mit ihren ersten Treffern im Dress des FCB schliesslich für klare Verhältnisse und dafür, dass Sions Horror-Bilanz im St. Jakob-Park Bestand hat. Mit einem Punkt Rückstand bleibt Basel erster Verfolger von Lugano.
Zudem ist die Zukunft von Marwin Hitz geklärt. Der FC Basel verlängerte den im Sommer auslaufenden Vertrag um eine weitere Saison. «Ich habe in den vergangenen zweieinhalb Jahren schwierige, aber vor allem auch sehr viele schöne Momente erleben dürfen und der FCB ist meiner Familie und mir sehr ans Herzen gewachsen», wird der 37-jährige Goalie in einer Klubmitteilung zitiert.
Basel – Sion 4:1 (1:1)22'301 Zuschauer. - SR Schärer. Tore: 20. Berdayes (Kabacalman) 0:1. 45. Schmid 1:1. 53. Kevin Carlos (Schmid) 2:1. 66. Mendes (Kade) 3:1. 76. Otele (Shaqiri) 4:1.Basel: Hitz; Mendes, Barisic (77. van Breemen), Adjetey, Schmid; Avdullahu, Leroy; Shaqiri (77. Soticek), Traoré (64. Otele), Kade (69. Romário Baró); Kevin Carlos (69. Ajeti).Sion: Fayulu; Lavanchy, Diouf (73. Kololli), Barba, Hefti (73. Marquinhos Cipriano); Kabacalman, Kronig; Djokic (60. Miranchuk), Berdayes (83. Joseph), Bouchlarhem (83. Sorgic); Chouaref.Bemerkungen: 95. Rote Karte gegen Ajeti (Tätlichkeit). Verwarnungen: 30. Kevin Carlos, 55. Hefti.
Luzern – Zürich 3:1
Die Gäste verschulden drei Penaltys und stehen am Ende nur noch zu neunt auf dem Platz. So unterliegen die Zürcher 1:3.
22 Minuten waren in Luzern erst gespielt, als Daniel Denoon seine zweite Gelbe Karte sah und des Feldes verwiesen wurde. Es war bereits der dritte Nackenschlag für den FC Zürich. Und von diesem sollten sich die Gäste nicht mehr erholen. Zum Zeitpunkt des Platzverweises stand es bereits 2:0 für das Heimteam.
Zweimal hatten die Luzerner vom Punkt getroffen, wobei Sinan Karweina erst im Nachsetzen per Kopf traf (12.). Adrian Grbic verwandelte seinen Versuch sicher gegen Yanick Brecher (18.). Bei beiden Penaltys stellten sich die Zürcher ungeschickt an. Erst lief Rodrigo Conceição Tyron Owusu über den Haufen, dann traf Denoon Thibault Klidjé mit dem Ellenbogen im Gesicht.
Die Vorentscheidung: Luzerns Spieler feiern das 3:0.Bild: keystone
Die Zürcher steckten trotz Unterzahl nicht auf und kamen zu Gelegenheiten. Nutzen konnten sie vorerst keine davon. Im Gegenteil: Nach einer Stunde verteilten sie bereits ihr viertes Geschenk. Stefan Knezevic nahm den Zupfer von Cheveyo Tsawa dankend an. Den fälligen Penalty verwandelte Grbic, dieses Mal ebenfalls erst im Nachsetzen. Der Ehrentreffer für den FCZ hatte nur wenig versöhnliches. In der Nachspielzeit musste Torschütze Lindrit Kamberi nach grobem Foulspiel als zweiter Spieler seines Teams frühzeitig unter die Dusche.
«Es ist zum Kotzen, sorry für meine Wortwahl», ärgerte sich Goalie Yanick Brecher bei «Blue».
Luzern – Zürich 3:1 (2:0)14'030 Zuschauer. - SR Wolfensberger. Tore: 12. Karweina 1:0. 18. Grbic (Penalty) 2:0. 61. Grbic 3:0. 78. Kamberi (Krasniqi) 3:1.Luzern: Loretz; Dorn, Jaquez, Knezevic, Ciganiks; Stankovic; Winkler, Karweina (63. Kadak), Owusu (90. Freimann); Klidje (72. Spadanuda), Grbic (72. Villiger).Zürich: Brecher; Rodrigo Conceição (67. Ballet), Gomez, Denoon, Ligue; Mathew (57. Markelo), Tsawa; Emmanuel (25. Kamberi), Zuber, Chouiar (57. Krasniqi); Perea (67. Reverson).Bemerkungen: 22. Gelb-Rote Karte gegen Denoon. 90. Rote Karte gegen Kamberi (grobes Foul). 12. Brecher hält Penalty von Karweina, der im Nachschuss trifft. 61. Brecher hält Penalty von Grbic, der im Nachschuss trifft. Verwarnungen: 17. Denoon, 30. Chouiar, 36. Knezevic, 36. Perea, 44. Owusu, 45. Tsawa, 77. Ciganiks.
Die Tabelle
Die Spiele vom Samstag:
(ram/sda)
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