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EM 2024: England besiegt Serbien dank Jude Bellingham

EM 2024 England besiegt Serbien dank Jude Bellingham
Die Mannschaft von Gareth Southgate beginnt gegen Serbien stürmisch. Doch nach dem frühen Tor des 20-jährigen Jude Bellingham zeigt sie kaum mehr Interesse an einem Spiel.

Die Engländer schunkeln mit Jude Bellingham

Die Mannschaft von Gareth Southgate beginnt gegen Serbien stürmisch. Doch nach dem frühen Tor des 20-jährigen Jude Bellingham zeigt sie kaum mehr Interesse an einem Spiel.

Ueli Kägi
Publiziert: 16.06.2024, 20:55Aktualisiert vor 5 Stunden

Freude über das 1:0: Englands Torschütze Jude Bellingham.

Foto: Getty

Naja, der grosse Spass war dieser Match nicht. Aber was kümmert das die Engländer? Und was kümmert das vor allem die vielen angereisten Fans in der Arena auf Schalke in Gelsenkirchen? Als der Match gegen Serbien vorbei ist, dröhnt Neil Diamonds «Sweet Caroline» aus den Lautsprechern. Und alle Engländer singen und schunkeln mit.

Seit der EM vor drei Jahren feiert das Land Siege der Nationalmannschaft mit diesem Song. Und an diesem Sonntagabend hat England gewonnen, 1:0 gegen Serbien. Jude Bellingham erzielt das entscheidende Tor in der 13. Minute. Es ist nach der Vorarbeit von Bukayo Saka der frühe Lohn für einen dominanten, manchmal auch stürmischen Beginn.

Das Problem in dieser Partie folgt aber bald. Die englische Mannschaft stellt nach dem Führungstor den Betrieb weitgehend ein, vor allem in der Offensive. Nach den vielen Toren in den ersten Spielen dieser EM sei es ihnen wichtig gewesen, in der Defensive sicher zu stehen und wenig zuzulassen, erklärt Bellingham nach dem Match. Und Captain Harry Kane sagt: «In der Gruppenphase geht es erst einmal darum, durchzukommen.»

Zur englischen Unlust auf ein heiteres Spiel kommen die spielerischen Mühen der Serben. Sie haben in der ersten Halbzeit Probleme, ihr Offensivspiel nur schon in den Ansätzen zu entwickeln. Bis zur Pause kommen sie nur einmal gefährlich vor das gegnerische Tor, der Schuss von Aleksandar Mitrovic fliegt ein paar Zentimeter am Pfosten vorbei.

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Nach der Pause geht es ähnlich weiter. Da die Engländer, die nicht unterhalten, sondern einfach sicher stehen wollen. Dort die Serben, die nun allerdings deutlich mehr unternehmen, um in den Abschluss zu kommen und dennoch scheitern, wenn es entscheidend wird. Trotz Druckmomenten schaffen sie kaum einen Abschluss, der zum Tor führen könnte.

So sind es am Ende sogar die Engländer, die einem zweiten Treffer näher sind. Als der eingewechselte Jarred Bowen flankt und der sonst schwache Kane zum Kopfball ansetzt, fliegt der Ball an die Latte, weil Serbiens Goalie Predrag Rajkovic im letzten Moment ablenken kann.

1:0 gegen Serbien und ein 1:1 schon am Nachmittag zwischen Dänemark und Slowenien – den Engländern genügt ein müder Auftritt, um sich auf Rang 1 der Gruppe C zu spielen.

Und so ist es. Das Spiel ist zu Ende.

Die Engländer scheinen sich hier zum Sieg zu bummeln. Es läuft nicht mehr viel.

Die 90 Minuten sind vorbei, es gibt vier Minuten Nachspielzeit.

Nächster Wechsel bei England. Torschütze Jude Bellingham (20) geht vom Platz, ersetzt wird er durch den noch jüngeren Kobbie Mainoo (19) von Manchester United.

Zumindest spannend ist es. Und manchmal wirds brenzlig. Jetzt wieder vor dem englischen Tor. Vlahovic schiesst und Goalie Pickford wehrt den Ball über die Latte. Und gleich nach dem Eckball kommen die Serben zur nächsten Chance. Doch Kane kann den Abschluss von Birmancevic mit dem Kopf abfangen.

Und dieser Jarred Bowen von West Ham United braucht nur wenige Sekunden, um auch bei England endlich wieder einmal Leben in die Bude zu bringen. Er flankt von rechts, Kane kommt herangeflogen, trifft aber mit seinem Kopfball nicht, weil Serbiens Goalie Predrag Rajkovic den Ball an die Latte lenken kann.

Das Gewechsle erinnert bald an ein Testspiel. Bei England ist nun Bowen da, Saka ist gegangen.

Diesen Kommentar hat er wohl persönlich genommen, der Phil. Foden zieht so schwungvoll an Tadic vorbei, dass sich der Serbe nur mit einem Foul zu helfen weiss. Dafür sieht er Gelb.

Bei den Serben kommt Birmancevic für Zivkovic.

Phil Foden schlägt für England einen Freistoss in den serbischen Strafraum. Und erinnert mit dieser Tat daran, dass er auch noch auf dem Rasen steht. Das ist dann allerdings auch schon alles. Der Freistoss jedenfalls verpufft.

Gallagher ersetzt Alexander-Arnold. Oder: Mittelfeldspieler ersetzt Mittelfeldspieler. Alexander-Arnold ist der Engländer mit dem einzigen Torschuss in der zweiten Halbzeit. Dieser war allerdings reichlich ungefährlich, deshalb hat er es (bisher) auch nicht in diesen Ticker geschafft.

Ja, die Engländer haben ein paar ganz grosse Namen in ihrem Team. Nur spielen sie seit Minuten einen ziemlich kleinen Fussball. Soeben sind sie wieder in Gefahr geraten. Der gerade eingewechselt Tadic spielt den gerade eingewechselten Tadic in der Tiefe an. Doch weil Jovic den Ball nicht unter Kontrolle bekommt, gehen die Engländer erneut straffrei aus.

Getty Images

Die Serben wechseln. Es kommen Tadic und Jovic für Mitrovic und Lukic. Dass Mitrovic den Rasen verlassen muss, überrascht mich. Er war bisher der gefährlichste Angreifer der Serben.

Penalty für Serbien? Mladenovic spielt den Ball vors englische Tor, dort drückt Trippier gegen Mitrovic. Der serbische Stürmer fällt und protestiert. Aber Schiedsrichter Orsato sagt: Das genügt mir nicht, um einen Elfmeter zu geben. Und er liegt richtig.

Es gibt sie noch, die Engländer. Rice spielt Alexander-Arnold frei – natürlich wieder über rechts. Der Pass kommt in die Mitte, aber Bellingham schafft es nicht, den Ball in Richtung Tor zu drücken.

Und jetzt machen die Serben gewaltig Druck. Zuerst rollt ein scharfer Flachpass von Vlahovic quer durch den englischen Strafraum, ohne dass jemand zum Abschluss kommt. Und dann macht der aufgerückte Verteidiger Pavlovic Druck, allerdings führt auch das zu keinem gefährlichen Torschuss.

Wenn der erste Eindruck der zweiten Halbzeit nicht täuscht, haben die Engländer kein Interesse daran, ihr Spiel zu ändern. Sie wirken jetzt sogar noch eine Spur passiver. Oder sind es einfach die Serben, die mehr riskieren. Auf jeden Fall macht Serbien den besseren Eindruck.

Danke ans ZDF, das gerade meldet: Zweiter Ballkontakt von Kane. So genau hatte ich gar nicht mitgezählt.

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