«Zu uns kommt man wegen den Kühen» Schweizer Bauer
Am Samstag fand die Hauptversammlung der IG Swiss Fleckvieh statt. Anschliessend besuchten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Betrieb von Walter Schnider, Rohrigmoos, in Flühli LU.
Im Kurhaus in Flühli (LU), wo die Waldemme entspringt, kam eine stattliche Anzahl von Swiss Fleckviehzüchtern zur 23. Hauptversammlung zusammen. Vizepräsident Beat Dürrenmatt führte anstelle von Daniel Seematter, der durch einen Todesfall in der Familie entschuldigt war, durch die Versammlung.
Rassetreu besamenWiederholt wurde dazu aufgerufen, rassetreu, das heisst SF-Tiere auch mit Swiss-Fleckviehstieren zu besamen. Nur so könne der Anteil von Herdebuch-C-Tieren verringert werden. Daneben wurden die Erfolge an Schauen hervorgehoben, etwa an der neuen Plattform an der Expo Bulle oder mit dem Schaufenster von vier wertvollen Vertreterinnen der Rasse am Sommet d’élevage im französischen Clermont-Ferrand. Dass die Rasse gefragt ist, kam auch an den Exportzaheln von Swissgenetics, präsentiert von Yannik Gobeli, zum Ausdruck. Rund 35’000 SF-Samendosen wurden in 23 Länder exportiert. Lorbas, Roxel und Swat sind die mit Abstand beliebtesten Stiere im Inland.
Kilian Gina ist Kuh des JahresDie Wahl der Kuh des Jahres fiel auf Kilian Gina von Adrian von Känel, Aeschiried, vor Kilian Phiona von Pfanders, Bleiken, und Rainer Tamina von Bergers in Burgistein. Vom 14. bis zum 16. April 2023 findet in Thun die 10. SF-Ausstellung als Jubiläum statt. Der vakante Vorstandssitz der Ostschweiz konnte noch nicht besetzt werden.
Gast bei Vinos-ZüchterAm Nachmittag öffnete Walter Schnider mit seinen vier Töchtern die Stalltüren ihres sehr gepflegten Hofs im Rohrigmoos in Flühli LU. Früher leidenschaftliche Brown-Swiss-Züchter, stellten Schniders vor über 20 Jahren auf die Rasse Swiss Fleckvieh um. Mit Erfolg, brachte doch ihre Schaukuh Loyd Lilli den bekannten Stier Bödi’s Voltaire Vinos hervor. «Nur fünf Tiere im Stall führen kein Lilli-Blut», betont Schnider. Zum Betrieb gehören 30 ha Landwirtschaftliche Nutzfläche, 20 ha Wald und eine Alp mit 56 Normalstössen in Sörenberg. Dort werden rund 90 Tiere, davon rund 25 fremde Rinder bis auf einer Höhe von 1700 Höhenmetern gesömmert. Zum Tierbestand gehören auch einige Toggenburgerziegen.