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Sansibar: Neun Tote nach Verzehr von Schildkrötenfleisch

Sansibar Neun Tote nach Verzehr von Schildkrötenfleisch
Auf Sansibar sind neun Menschen einer giftigen Delikatesse zum Opfer gefallen. Acht Kinder und eine Erwachsene sind nach dem verbotenen Verzehr von Schildkrötenfleisch gestorben.

Auf Sansibar sind neun Menschen einer giftigen Delikatesse zum Opfer gefallen. Acht Kinder und eine Erwachsene sind nach dem verbotenen Verzehr von Schildkrötenfleisch gestorben.

Acht Kinder und eine erwachsene Frau sind nach dem Verzehr von Meeresschildkrötenfleisch auf der Insel Pemba im ostafrikanischen Sansibar-Archipel gestorben. 78 weitere Personen wurden laut einem Bericht von NBC News in ein Krankenhaus gebracht. Ein Arzt bestätigte gegenüber Associated Press, dass alle Verstorbenen Meeresschildkrötenfleisch gegessen hätten.

Die Behörden von Tansania schickten ein Katastrophenschutzteam nach Sanisbar. Dieses forderte die Menschen dort auf, kein Meeresschildkrötenfleisch mehr zu verzehren.

Trotz Vergiftungen: Schildkrötenfleisch gilt auf Sansibar als Delikatesse

Die Bevölkerung von Sansibar sieht das Fleisch von Meeresschildkröten als Delikatesse an. Es kommt allerdings immer wieder zu Todesfällen durch Chelonitoxismus, einer Art Lebensmittelvergiftung. Beim Verzehr des Fleisches entsteht zunächst ein unangenehmes Gefühl im Mund-Rachen-Bereich. Später können auch Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Schweißausbrüche und Benommenheit auftreten. Mehrere Tage später sind zudem neurologische Beschwerden möglich. Dann können wichtige Organe die Arbeit einstellen, und es kommt im schlimmsten Fall zu einem Multi-Organ-Versagen und der Betroffene stirbt. 

Es gibt kein Gegenmittel. Ärzte können lediglich die Symptome lindern. Besonders gefährdet sind Kinder sowie ältere und vorerkrankte Menschen.

Wie genau es zu einer Chelonitoxin-Vergiftung kommt, ist noch nicht ganz klar. Es wird vermutet, dass sie dann auftritt, wenn Meeresschildkröten zuvor bestimmte Kleinstlebewesen verzehrt haben. Es könnte sich dabei um sogenannte Cyanobakterien handeln, die unter anderem auf Seegras zu finden sind. Die Bakterien entwickeln selbst ein gefährliches Gift, das sogenannte Lyngbyatoxin, was die Schildkröten dann möglicherweise zu Chelonitoxin verstoffwechseln. 

Verzehr von Schildkrötenfleisch ist in Tansania verboten

Meeresschildkröten sind vom Aussterben bedroht. Deshalb ist es inzwischen auch in Tansania wegen des Artenschutzes verboten, die Tiere zu fangen und zu essen. Trotzdem landen sie aber noch auf dem Teller. Bereits im November 2021 starben auf Pemba sieben Menschen, unter ihnen ein Dreijähriger, nachdem sie Schildkrötenfleisch gegessen hatten. Drei weitere Personen wurden damals in ein Krankenhaus gebracht. 

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