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Sanija Ameti verlässt laut Medienberichten die GLP

Sanija Ameti verlässt laut Medienberichten die GLP
Im vergangenen September löste Ameti mit einem Instagram-Post einen Shitstorm aus – und kassierte dafür auch Kritik aus der eigenen Partei. Nun hat sie den Austritt gegeben.

Im vergangenen September löste Ameti mit einem Instagram-Post einen Shitstorm aus – und kassierte dafür auch Kritik aus der eigenen Partei. Nun hat sie den Austritt gegeben.

Sanija Ameti teilt gegen die GLP aus.

Sanija Ameti teilt gegen die GLP aus.

Peter Klaunzer / Keystone

atz./wek./zge. Sanija Ameti verlässt die GLP. Die Zürcher Kantonalpartei bestätigte am Dienstagmorgen, ein Austrittsschreiben der umstrittenen Politikerin erhalten zu haben.

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«Wir nehmen ihren Entscheid zur Kenntnis», sagte der Co-Präsident Beat Rüfenacht gegenüber der NZZ. Was zum Austritt geführt hat, weiss die Partei laut seinen Angaben nicht. «Sie hat uns keine Gründe geliefert», sagte Rüfenacht.

Laut Medienberichten soll sich Ameti selbst in einem Schreiben zu ihrem Parteiaustritt geäussert haben. Darin heisst es angeblich: «Ich bin in die Politik gegangen, weil ich meine liberalen und demokratischen Werte einbringen und die Schweizer Politik mitgestalten will. Dies ist bei der GLP nicht mehr möglich.»

Für Diskussionen sorgen dürfte nun, was mit Ametis Mandat als Zürcher Stadtparlamentarierin passiert. Sie kann als Parteilose im Parlament bleiben, der GLP fehlt so aber eine Stimme. Würde sie gehen, könnte die GLP ihren Sitz neu besetzen, ein Rücktritt wäre also im Interesse der Partei.

Ob die GLP mit ihr zu dieser Frage das Gespräch suchen werde, sei noch unklar, sagte Nicolas Cavalli, der Präsident der Stadtzürcher GLP. «Wir müssen nun zuerst intern schauen, wie es weitergeht.»

Schüsse auf ein Heiligenbild

Ameti hatte im vergangenen September mit einem provokativen Social-Media-Post einen Shitstorm ausgelöst. Auf dem Bild schoss sie mit einer Sportpistole auf ein Bild von der heiligen Maria und Jesus.

Ameti löschte den Post zwar rasch und entschuldigte sich. Dennoch brachte sie die Öffentlichkeit und die Politik gegen sich auf. Zudem verlor sie ihre Stelle als PR-Beraterin.

Die GLP startete nach dem Post ein Parteiausschlussverfahren. Laut der GLP Zürich war dieses noch nicht abgeschlossen, als Ameti ihren Austritt bekanntgab. Dass Sanija Ameti einem absehbaren Parteiausschluss zuvorgekommen sei, kann Beat Rüfenacht nicht bestätigen.

«Wir hatten mehrere Gespräche mit ihr geführt. Wir befanden uns in einem laufenden Verfahren, dessen Resultat noch offen war. Jetzt hat sie mit ihrem Austritt dem Prozess selbst ein Ende gesetzt.»

Indem Ameti die Zürcher Grünliberalen verlässt, tritt sie automatisch auch aus der nationalen Partei aus. Man wünsche Sanija Ameti für ihre Zukunft viel Erfolg, lässt sich Jürg Grossen, der Präsident der Grünliberalen Schweiz, in einer Mitteilung zitieren.

Ameti war nach den Schüssen auf das Heiligenbild aus der Öffentlichkeit verschwunden. Mitte Dezember sagte sie in einem Interview mit CH Media, dass es ihr unendlich leid tue, was sie getan und ausgelöst habe. Sie schäme sich für den Fehler. Im Interview hatte Ameti einen Parteiaustritt noch abgelehnt. Sie wolle grünliberal bleiben, die GLP sei ihre politische Heimat.

Andere Parteien winken ab

Offen ist, ob sie nun Mitglied einer anderen Partei werden könnte. Theoretisch denkbar wäre die FDP; sie hat mit Isabel Garcia bereits früher eine Grünliberale aufgenommen. Ein entsprechender Antrag sei aber nicht eingegangen, sagte Përparim Avdili, der Präsident der Stadtzürcher Freisinnigen. «Ausserdem hat Ameti die FDP ständig kritisiert.»

Passen würde vielleicht Die Mitte, doch dort ist sie bis jetzt ebenfalls nicht vorstellig geworden. «Uns liegt keine Anfrage von Sanija Ameti vor», sagte Christian Traber, der Fraktionschef von Die Mitte / EVP im Zürcher Gemeinderat. «Wir wurden von der Meldung auch überrascht.»

Bereits erübrigt hat sich ein Wechsel zur Stadtzürcher SP. Ein Beitritt sei kein Thema, sagte deren Präsident Oliver Heimgartner.

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