Madison Keys überrascht Sabalenka und gewinnt die Australian Open
Madison Keys ballt die Siegerfaust.Bild: keystone
Madison Keys schafft beim Australian Open den Coup. Die Amerikanerin bezwingt im Final die Weltranglisten-Erste Aryna Sabalenka und gewinnt erstmals ein Grand-Slam-Turnier.
25.01.2025, 11:5725.01.2025, 13:34
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Die in drei Wochen 30 Jahre alt werdende Keys, derzeit die Nummer 14 der Welt, schaffte mit dem Sieg gegen Sabalenka das, was ihr vor gut sieben Jahren verwehrt geblieben war. Im US Open hatte sie die Krönung durch ein 3:6, 0:6 gegen Landsfrau Sloane Stephens verpasst.
Und sie schaffte in den vergangenen zwei Wochen das, was letztmals Swetlana Kusnezowa im French Open 2009 gelungen war. Wie damals die Russin vermochte Keys auf dem Weg zu ihrem Coup die Nummern 1 und 2 der Weltrangliste zu bezwingen. Im Halbfinal hatte sie die Polin Iga Swiatek ausgebootet.
Die Entscheidung in Melbourne.Video: SRF
Entscheidung im letzten Game
Die erste Phase des Finals gelang Keys ausgezeichnet. Sie dominierte das Geschehen gegen eine Konkurrentin deutlich, die ihrerseits viel zu fehlerhaft agierte. Nach einer knappen halben Stunde war der Gewinn des ersten Satzes Tatsache. Keys konnte ihr Niveau in der Folge nicht ganz halten und musste Sabalenka den Satzausgleich zugestehen.
Gleichwohl behielt Keys die Nerven, hielt mehrfach der Belastung stand – und fand im dritten Abschnitt den Tritt wieder. Die Entscheidung führte sie mit dem Servicedurchbruch im letzten Game herbei und setzte mit dem 6:3, 2:6, 7:5 dem Lauf Sabalenkas im Australian Open ein Ende. Die Belarussin hatte bei den letzten zwei Austragungen des ersten Grand-Slam-Events des Jahres den Ton angegeben. Die Nummer 1 der Welt musste sich nach 20 gewonnenen Einzeln wieder geschlagen geben.
Das Schweizer Highlight:
Keys wird dank ihrem Triumph in der Rod Laver Arena in die ersten zehn der Weltrangliste zurückkehren. Ab Montag wird sie die Nummer 7 sein und ihre bisherige beste Klassierung egalisieren. Letztmals dem Kreis der Besten hat sie im August 2019 als damalige Nummer 9 angehört.
Lange unerfüllten Hoffnungen
Keys war der grosse Sieg schon viel früher zugetraut worden. Sie hatte einst als die zukünftige Championne gegolten – sie, die schon im Alter von 14 Jahren auf der WTA-Tour debütiert hatte. Doch die Karriere geriet ins Stocken, der letzte Schritt nach ganz vorne schaffte die Amerikanerin nie. Die Hoffnungen, auch die eigenen, erfüllten sich nicht.
Kampfgeist und Glaube an die eigenen Fähigkeiten hat Keys gleichwohl beibehalten. Dass die Form zu Beginn dieser Saison stimmt, hat sie schon vor der Anreise nach Melbourne mit dem Gewinn des Turniers der Kategorie 500 in Adelaide bewiesen.
Keys strahlt mit der Siegertrophäe.Bild: keystone
Neuer Schläger ermöglicht aggressivere Spielweise
Die neueste Leistungsentwicklung hängt wohl auch mit ihrer Situation im privaten Umfeld zusammen. Im vergangenen November hat Keys ihren langjährigen Partner Björn Fratangelo geheiratet, der seit anderthalb Jahren auch ihr Coach ist. Fratangelo, der das Amt vorerst lediglich temporär ausüben wollte, war als Jugendlicher selber ein talentierter Tennisspieler. Beim French Open 2011 gewann er das Junioren-Turnier.
Mit Sicherheit hat auch ein Materialtausch für Keys zur Wende zum Guten beigetragen. Sie hat vor kurzem den Schläger-Ausrüster gewechselt und fühlt sich mit dem neuen Produkt, das ihr eine aggressivere Spielweise erlaubt, sichtlich wohl. (ram/sda)
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Gruppenfoto mit Pokal: Madison Keys gewinnt in Melbourne das erste Grand-Slam-Turnier ihrer Karriere.
quelle: keystone / asanka brendon ratnayake
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Video: watson
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