Queen Charlotte Eine Bridgerton Geschichte: Deshalb ist die ...
"Queen Charlotte: Eine Bridgerton Geschichte" erzählt neben einer Liebesgeschichte auch von der Emanzipation der Schwarzen Bevölkerung in England. Doch warum ist ihr Kampf so wichtig und wie realistisch ist eine Schwarze Königin zur damaligen Zeit?
- In "Queen Charlotte: Eine Bridgerton Geschichte" geht es neben der Liebesgeschichte der Königin auch um die Emanzipation der Schwarzen Bevölkerung in der britischen High Society.
- Die Schwarze Königin Charlotte sorgt für eine Revolution am Königshof.
- Ganz ausgedacht ist diese Geschichte nicht, denn über die Ethnie der echten Königin Charlotte wird seit Jahren diskutiert.
"Queen Charlotte - Eine Bridgerton Geschichte" erzählt die Liebesgeschichte von Königin Charlotte (India Amarteifio) mit ihrem König George III (Corey Mylchreest). Doch neben dem Kampf für ihre Liebe bestreitet Charlotte noch eine viel wichtigere Schlacht: die um Anerkennung.
Die deutsche Prinzessin ist in der Serie die erste Schwarze Adelige, die in das britische Königshaus einheiratet. Dadurch bereitet sie wohlsituierten Schwarzen den Weg in die High Society Englands. Doch ihr neu erlangter Posten steht auf wackeligen Beinen.
Prinzessin Augusta (Michelle Fairley) und ihre Minister sehen die Erhebung der Schwarzen Bevölkerung in höhere gesellschaftliche Ränge nur als Experiment. Aufgrund der Hautfarbe der Königin sehen sie es als wertvoll an, Menschen ähnlicher Ethnie in ihren Kreis aufzunehmen. Scheitert jedoch die Ehe Charlotte und George, dann scheitert auch das Experiment.
Als größte Kämpferin für ihre neu erlangten Privilegien steht Lady Agatha Danbury (Arsema Thomas) an vorderster Front. Durch die Heirat von Charlotte wurden Agatha und ihr Mann (Cyril Nri) zu Lord und Lady Danbury. Doch nur aufgrund eines neuen Titels werden die frisch ernannten Adelsleute noch längst nicht von der Gesellschaft akzeptiert.
Um als vollwertige Mitglieder der Gesellschaft anerkannt zu werden, erarbeitet sich Lady Danbury ihre Stellung am britischen Hof. Sie nutzt ihr Vertrauensverhältnis zur Königin, um von den anderen Adeligen gesehen zu werden. Doch trotz vieler Bemühungen ist sie noch immer eine Außenseiterin.
Damit sich daran etwas ändert, beschließt ihr Mann, den ersten Ball der Saison zu eröffnen. Denn für Lady Danbury und ihresgleichen ist der Ball eine sehr wichtige Möglichkeit der Repräsentation.
Zunächst stößt Agathas Vorstoß auf Widerstand, doch durch die Repräsentation der Schwarzen Königin lassen sich zusehends mehr Menschen auf die Schwarzen Adeligen in ihren Kreisen ein. Für Lady Danbury endet der Kampf damit nicht und auch in "Bridgerton" ist das hart erarbeitete Ansehen von Adeligen in der High Society Englands noch lange nicht sicher.
Das gibt Lady Danbury (Adjoa Andoh) so auch an Simon Basset (Regé-Jean Page) in der 1. Staffel von "Bridgerton" weiter, zu dem sie in der Netflix-Serie ein inniges Verhältnis pflegt. In einem Gespräch mit dem jungen Simon sagt sie ihm, wie viel sie der Königin zu verdanken haben. Nur durch Charlottes Beharrlichkeit haben Menschen mit ihrer Hautfarbe Akzeptanz gefunden, wodurch er und sein Vater Herzöge werden durften.
Wie realistisch ist die Serie?Die US-Amerikanerin Meghan Markle gilt als erste Schwarze Frau am britischen Königshof. Durch die Heirat mit Prinz Harry, dem zweiten Sohn von König Charles, wurde sie 2018 von der "Suits"-Schauspielerin zur Herzogin von Sussex. Eine Revolution, die auf viel Kritik stößt.
Doch Meghan ist angeblich gar nicht wirklich die erste Schwarze im Haus Windsor. Die echte Königin Charlotte, die in "Queen Charlotte" porträtiert wird, war möglicherweise tatsächlich Schwarzer Abstammung. Das berichtete das britische Magazin "The Guardian".
In dem Artikel schreibt Autor Stuart Jeffries, dass der Historiker Mario de Valdes y Cocom Charlotte als Frau mit afrikanischen Körpermerkmalen beschriebt. Diese soll sie angeblich von ihrer portugiesischen Vorfahrin Margarita de Castro e Souza vererbt bekommen haben. Zwischen Margarita und Charlotte liegen jedoch ganze neun Generationen.
Darüber, ob die historische Charlotte vielleicht sogar Schwarz war, wird viel diskutiert. Möglicherweise ist diese Ungewissheit über Charlottes ethnische Abstammung genau das, was Showrunnerin Shonda Rhimes ("Grey's Anatomy") dazu inspiriert hat, die Königin in ihrer Serie mit einer Schwarzen Frau zu besetzen.
Das "Bridgerton"-Spin-off "Queen Charlotte: Eine Bridgerton Geschichte" ist am 4. Mai 2023 bei Netflix gestartet.
Queen Charlotte: Eine Bridgerton-Geschichte bewerten | Noch keine Bewertungen |
Genre | Drama |
Erstausstrahlung | 04.05.2023 |
Erstausstrahlung in Deutschland | 04.05.2023 |
Homepage | netflix.com |
Weitere Quellen | |
Netzwerk | Netflix |
Produktion | ShondaLand |
Staffeln |
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