Olga Carmona trifft im WM-Final, dann erfährt sie vom Tod ihres Vaters
Nach dem Triumph posiert Olga Carmona mit Fans.Bild: keystone
Wohl noch selten lagen Freud und Leid nach einem Fussballspiel so nahe beisammen. Dank dem Tor von Olga Carmona wird Spaniens Frauen-Nationalteam Weltmeister. Nach dem Spiel wird der Offensivspielerin mitgeteilt, dass ihr Vater gestorben ist.
21.08.2023, 07:2221.08.2023, 07:29
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Es hätte einer der uneingeschränkt schönsten Tage im Leben der 23-jährigen Olga Carmona werden können. Im WM-Final vor 75'000 Fans in Sydney ist sie gegen England die Schützin des einzigen Tores. Dank dem 1:0-Sieg wird Spanien erstmals bei den Frauen Weltmeister.
Doch die Feierlichkeiten erleben einen grossen Dämpfer. Denn Carmona wird darüber informiert, dass ihr Vater gestorben sei. «Wir senden in einem Moment der tiefsten Schmerzen unseren aufrichtigen Trost an Olga und ihre Familie», hiess es in einer Mitteilung des spanischen Verbandes. «Wir lieben dich, Olga, du gehörst zur Geschichte des spanischen Fussballs.»
Das historische Tor Carmonas im WM-Final.Video: SRF
Der Vater der 23-jährigen Spielerin von Real Madrid war seit längerer Zeit schwer krank. Er war Berichten zufolge am Freitag verstorben. Familie und Freunde hätten beschlossen, der Angreiferin aus Rücksicht auf das grosse Spiel am Sonntag nichts davon zu sagen. Mutter und Bruder waren nach Australien gereist, um dabei sein zu können.
Y sin saberlo tenía mi Estrella antes de que empezase el partido. Sé que me has dado la fuerza para conseguir algo único. Sé que me has estado viendo esta noche y que estás orgulloso de mí. Descansa en paz, papá ????❤️???? pic.twitter.com/Uby0mteZQ3
— Olga Carmona (@7olgacarmona) August 20, 2023
Für den Gewinn eines WM-Titels darf eine Nation einen Stern über dem Wappen des Verbandes auf der Trikotbrust platzieren. Darauf spielte Carmona an. «Ohne es zu wissen, hatte ich meinen Stern schon, bevor das Spiel begann», postete sie. «Ich weiss, dass du mir die Kraft gegeben hast, etwas Einzigartiges zu erreichen. Ich weiss, dass du mir heute Abend zugeschaut hast und stolz auf mich bist. Ruhe in Frieden, Papa.»
Ein Todesfall spielte auch nach Olga Carmonas Treffer im WM-Final eine Rolle. Sie widmete ihn mittels Botschaft auf dem Unterleibchen der kürzlich verstorbenen Mutter einer sehr guten Freundin.
Nach dem Tor die Grussbotschaft.Bild: keystone
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quelle: ap / rusty kennedy
Neun Medaillen haben Schweizer Athletinnen und Athleten an Leichtathletik-Weltmeisterschaften im Freien bisher gewonnen. Eine zehnte ist in Budapest möglich. Es muss allerdings optimal laufen.
An der WM vor einem Jahr in Eugene sicherte sich Simon Ehammer im Weitsprung die Bronzemedaille. Der 23-jährige Appenzeller ist auch in Ungarns Hauptstadt der grösste Schweizer Trumpf. Der Mehrkämpfer tritt abermals bloss in seiner besten Einzeldisziplin an, da der Zehnkampf einen Tag nach dem Final im Weitsprung beginnt. Von daher war ein Doppelstart, wie ihn Ehammer an den Olympischen Spielen im kommenden Jahr in Paris plant, keine Option.