Bericht Neue Details über Missbrauchsvorwürfe gegen Gaiman
Das Internetportal Vulture hat gestern neue Details zu den Missbrauchsvorwürfen gegen den britischen Fantasy-Autor Neil Gaiman veröffentlicht. Schon im Zuge eines Podcasts aus dem Jahr 2024 warfen dem Autor fünf Frauen Missbrauch vor, in dem Vulture-Bericht meldeten sich weitere mutmaßliche Opfer zu Wort.
Der Bericht erzählt teils extrem verstörende Details, die sich zugetragen haben sollen: So schildert etwa eine Babysitterin von Gaiman und dessen Ex-Partnerin Amanda Palmer, dass sie von Gaiman vergewaltigt worden sei, als sie mit ihm allein gewesen sei.
Die Frau meldete den Fall der Polizei, es kam aber zu keiner Aussage des Beschuldigten, das Verfahren wurde eingestellt. Eine andere Frau verständigte sich mit Gaiman auf eine Geheimhaltungsvereinbarung.
Gaiman weist Vorwürfe zurück
Der Autor und sein Anwaltsteam wiesen sämtliche Vorwürfe zurück und verwiesen darauf, dass die Taten in gegenseitigem Einverständnis stattgefunden hätten. Die Frauen, die sich in dem Vulture-Bericht zu Wort meldeten, sind großteils deutlich jünger als Gaiman. Der Brite bezeichnete sich selbst wiederholt als „Feministen“.
Gaiman ist ein weltberühmter Fantasy-Autor und schrieb etwa die „Sandman“-Comics, außerdem schrieb er zusammen mit Terry Pratchett „Good Omens“, das 2019 als Serie adaptiert wurde. Nach Bekanntwerden der Vorwürfe im Vorjahr wurden einige Projekte eingestellt, Disney stoppte eine Umsetzung seines Buchs, außerdem wurde die dritte Staffel „Good Omens“ gekürzt und ohne seine Mitwirkung produziert.
red, ORF.at