Aufregerthemen Schliessen

Kreditkartenfirma der Schweizer Banken von IT-Schwachstelle ...

Kreditkartenfirma der Schweizer Banken von ITSchwachstelle
Zwischen Juni 2021 und November 2022 waren Monatsabrechnungen von Zehntausenden Geschäfts­kunden wegen einer Sicherheitslücke über das Internet zugänglich. Der Schaden ist laut Viseca minim.
Viseca-Hauptquartier in Zürich.

Das Hauptquartier des betroffenen Finanzdienstleisters in Zürich.screenshot: viseca-payment.ch

Zwischen Juni 2021 und November 2022 waren Monatsabrechnungen von Zehntausenden Geschäfts­kunden wegen einer Sicherheitslücke über das Internet zugänglich. Der Schaden ist laut Viseca minim.

20.03.2023, 18:28

Mehr «Digital»

Zehntausende Schweizer Kreditkarten-Abrechnungen waren längere Zeit offen im Internet zugänglich, wie das Online-Magazin «Republik» am Montag enthüllte.

Gemäss Recherche stiess die Schweizer IT-Sicherheitsfirma Pentagrid bei der Kreditkartenfirma Viseca zufällig auf eine entsprechende Server-Schwachstelle. Diese Schwachstelle ermöglichte es, durch einfaches Ändern einer Internet-Adresse (URL) auf die fremden Daten zuzugreifen.

«Jede Internet­nutzerin konnte ‹von aussen› dank Kenntnis der URL auf Daten zugreifen und brauchte weder technische Kenntnisse noch ein Log-in.»

Potenziell betroffen: zehntausende kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die bei Viseca eine Mastercard- oder Visa-Kreditkarte haben und über ihre Bank abrechnen.

Die «Republik» schreibt:

«Die gefundenen Informationen waren höchst vertraulich. Aus den Abrechnungen liess sich herauslesen, welche Unternehmen wann wo was einkauften oder in welcher Cloud sie ihre Daten speicherten. Hätte jemand die Daten massenhaft aus dem Internet herunter­geladen, wären einige der Geschäfts­beziehungen der Firmen vollständig rekonstruierbar gewesen.»

Im Besitz der Banken

Viseca ist im Besitz der grössten Schweizer Kantonal- und Retailbanken. Dazu gehören alle Kantonalbanken, die Raiffeisen-Gruppe, Entris Banking, Migros Bank, Bank Cler, Regionalbanken sowie Privat- und Handelsbanken.

Auf Anfrage von watson bestätigte Viseca-Sprecher Nicolas Kucera, dass während 17 Monaten eine entsprechende IT-Schwachstelle bestanden habe. Man habe aber «keinerlei Hinweise auf missbräuchliche Zugriffe» gefunden – weder in den Server-Log-Dateien, noch durch Darknet-Monitoring.

Die Schwachstelle sei im November 2022 innert einer Woche (nach Meldung durch Pentagrid) geschlossen worden.

Das Fazit der «Republik»:

«Viseca ist mit einem blauen Auge davon­gekommen. Zum einen, weil die Sicherheits­lücke offenbar nicht ausgenutzt worden ist. Zum anderen, weil sich für den Fall keine Behörde zuständig fühlt und deshalb auch keine Sanktionen drohen.»

Was einige Kundinnen und Kunden irritieren dürfte: Die meisten erfahren vom Sicherheits-Vorfall erst durch die Berichterstattung: Viseca und die Banken hatten darauf verzichtet, alle potenziell Betroffenen eigenhändig zu informieren.

Quellen

(dsc)

Nordkoreas berüchtigte Hacker – so arbeitet die Lazarus Group

1 / 24

Nordkoreas berüchtigte Hacker – so arbeitet die Lazarus Group

Lehrerin zeigt Geheimversteck im Klassenraum - TikTok dreht durch

Video: watson

Das könnte dich auch noch interessieren:
Nachrichtenarchiv
  • Charli xcx
    Charli xcx
    Chappell Roan, Sabrina Carpenter, Charli XCX: Wer sind die ...
    24 Jul 2024
    2
  • Taganrog
    Taganrog
    In Taganrog und Samara: Explosionen in zwei russischen Städten ...
    29 Jul 2023
    2
  • Sebastian Korda
    Sebastian Korda
    Vorjahresfinalist Daniil Medwedew scheitert an Sebastian Korda
    20 Jan 2023
    3
  • Aquaman 2
    Aquaman 2
    Bruce Campbell: Ich will die Rolle von Amber Heard in Aquaman 2
    2 Jun 2022
    1
  • Lugano gegen Zürich
    Lugano gegen Zürich
    Lugano – FC Zürich – Der FCZ im Rückstand – Lugano trifft per ...
    25 Feb 2024
    1
Die meist populären Shots dieser Woche