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Vatikan anerkennt Marienverehrung in Medjugorje – mit Abstrichen ...

Vatikan anerkennt Marienverehrung in Medjugorje  mit Abstrichen
Nach über 40-jährigem Ringen nimmt der Vatikan endlich Stellung zu den mutmasslichen Marienerscheidungen in Medjugorje. Er gibt offiziell Zustimmung wegen vielzähliger «positiver Früchte» - mit einige

Nach über 40-jährigem Ringen nimmt der Vatikan endlich Stellung zu den mutmasslichen Marienerscheidungen in Medjugorje. Er gibt offiziell Zustimmung wegen vielzähliger «positiver Früchte» – mit einigen Einschränkungen.

«Es ist an der Zeit, eine lange und komplexe Geschichte rund um die geistlichen Phänomene von Medjugorje abzuschliessen.» Mit diesen Worten beginnt die offizielle Stellungnahme («Nota») des vatikanischen Glaubensdikasteriums zu den mutmasslichen Marienerscheinungen in Medjugorje, die am Donnerstag veröffentlicht wurde. Sie trägt den Titel «Königin des Friedens».

Authentische Marienverehrung

In der Nota wird die Marienverehrung in dem Ort in Bosnien-Herzegowina als authentisch anerkannt. Zugleich werden die Berichte der mutmasslichen Seher aus den vergangenen 42 Jahren differenziert bewertet und in Teilen kritisiert. Auch deren Lebenswandel wird ausdrücklich von der Beurteilung ausgenommen. Nach Medienberichten sollen einige von ihnen von den Pilgerfahrten nach Medjugorje wirtschaftlich profitiert haben.

Dazu heisst es in dem Dokument: «Bestimmte Botschaften weisen – nach der Meinung einiger – Widersprüche auf oder stehen in Zusammenhang mit Wünschen beziehungsweise Interessen der mutmasslichen Seher oder anderer Menschen. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass dies bei einigen wenigen Botschaften der Fall sein mag.»

Positive Effekte ausschlaggebend

Für die Beurteilung der Ereignisse rund um Medjugorje hat die Behörde vor allem das Vorhandensein positiver seelsorgerischer Effekte und eine differenzierende Analyse der mutmasslichen Marienbotschaften zugrunde gelegt. Zu den positiven Effekten (theologisch gesprochen: den «Früchten») zählt die Behörde die «grosse und wachsende Zahl von Anhängern in der ganzen Welt und die zahlreichen Menschen unterschiedlichster Herkunft, die dorthin pilgern».

Und weiter: «Die positiven Früchte zeigen sich vor allem in der Förderung einer gesunden Glaubenspraxis.» Dies betreffe im Zusammenhang mit Medjugorje sowohl diejenigen, «die dem Glauben fernstanden, als auch diejenigen, die den Glauben bis dahin nur oberflächlich praktiziert hatten.

Die Besonderheit des Ortes besteht in einer grossen Anzahl solcher Früchte: die vielen Bekehrungen, die häufige Rückkehr zu den Sakramenten (Eucharistie und Beichte), die zahlreichen Berufungen zum Priester- und Ordensleben wie auch zur Ehe, die Vertiefung des Glaubenslebens, ein intensiveres Gebetsleben, zahlreiche Versöhnungen zwischen Eheleuten und Erneuerung des Ehe- und Familienlebens.»

Lange innerkirchliche Debatten

Die Nota «Königin des Friedens» wurde am 28. August von Papst Franziskus genehmigt. Sie soll jahrzehntelange innerkirchliche Debatten und Untersuchungen beenden. Unter anderem hatte es in Bosnien-Herzegowina Streit zwischen örtlichen Bischöfen und den Franziskanern gegeben, die in der Pilgerseelsorge vor Ort eine zentrale Rolle spielen.

Ferner war die Rolle der mutmasslichen Seher umstritten, die zum Teil über sehr detaillierte Botschaften der Muttergottes berichteten und diese zur Einmischung in politische und kirchenpolitische Debatten zu nutzen versuchten. «Die Botschaften dürfen nicht als lehramtliche Inhalte interpretiert werden, es gilt, ihren Kern zu begreifen», erklärte dazu bei der Vorstellung des Dokuments der zuständige Glaubenspräfekt, Kardinal Victor Fernandez. (cic)

© Katholisches Medienzentrum, 19.09.2024

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