Polin ist überzeugt, die vermisste Maddie McCann zu sein
Das Rätsel um die vermisste Britin Madeleine McCann ist seit 16 Jahren ungelöst. 2007 verschwand «Maddie» aus einem Ferienappartement im portugiesischen Touristenort Praia da Luz. Bis heute haben ihre Eltern die Hoffnung nicht aufgegeben, ihre Tochter doch noch zu finden. Nun wirbelt eine 22-jährige Polin den Fall neu auf. Julia Faustyna behauptete am Wochenende auf Instagram, Maddie McCann zu sein.
Sie begründet dies unter anderem damit, den für das vermisste Mädchen typischen Fleck im Auge und an derselben Stelle ein Muttermal am Bein zu haben. Auch will sie Ähnlichkeiten zwischen sich und den Eltern des britischen Mädchens erkennen. Der Account «iammadeleinemccan» zählt bereits über eine halbe Million Follower. Auch auf Tiktok verbreitet Faustyna, die online auch unter den Nachnamen «Wendell» und «Wandelt» erscheint, die angeblichen Ähnlichkeiten.
An den grössten Teil ihrer Kindheit erinnere sie sich nicht, behauptet Faustyna auf ihrem Profil. Aber ihre frühen Kindheitserinnerungen seien sehr präsent. «Ich erinnere mich an Ferien an einem heissen Ort, wo es einen Strand und weisse oder sehr helle Gebäude mit Appartments gab.» Auch wisse sie noch, dort Schildkröten gesehen zu haben.
Weiter berichtet die Polin, ihre Familie habe immer nur sehr ausweichend über die Vergangenheit gesprochen. Fotos aus ihrer jüngsten Kindheit gebe es nicht. Auf mehreren Posts markiert sie die britische Polizei und andere Instanzen, zu denen sie vergeblich versucht habe, Kontakt aufzunehmen.
Polin bedankt sich bei Maddies ElternDie Polin behauptet zudem, von einem deutschen Pädophilen sexuell missbraucht worden zu sein, der einer der Hauptverdächtigen im Fall Maddie MCCann war. Aktuell sind die Behörden in Deutschland überzeugt, dass der Pädokriminelle Christian Brückner das Mädchen 2007 in Portugal tötete. Letztes Jahr wurde er von der Staatsanwaltschaft Braunschweig angeklagt.
Die Eltern des vermissten Mädchens verfolgen die Spur offenbar bereits. Faustyna bedankt sich auf dem Profil für deren Unterstützung. «Kate und Gerry McCann stimmten einem DNA-Test zu», schreibt sie. Die McCanns haben sich bisher noch nicht zu Julias Geschichte geäussert.
(bza)