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Tödliche Schüsse auf Polizei in Kusel: Zwei Tatverdächtige in Haft - Suche nach Mittätern

Tödliche Schüsse auf Polizei in Kusel Zwei Tatverdächtige in Haft  Suche nach Mittätern
Während eine Zivilstreife ein Auto kontrolliert, werden zwei Polizisten erschossen. Zwei mutmaßliche Täter sind verhaftet, doch die Fahndung läuft weiter.
  • Katja Thorwarth

    VonKatja Thorwarth

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Während eine Zivilstreife ein Auto kontrolliert, werden zwei Polizisten erschossen. Zwei mutmaßliche Täter sind verhaftet, doch die Fahndung läuft weiter.

+++ 08.28 Uhr: Im Fall der tödlichen Schüsse auf zwei Polizisten in der Pfalz wollen sich die Ermittler am frühen Dienstagnachmittag äußern. Voraussichtlich um 1400 Uhr werde es eine Pressekonferenz von Polizei und Staatsanwaltschaft geben, sagte ein Sprecher am Dienstagmorgen in Kaiserslautern.

Die Ermittlungen gehen derweil mit Hochdruck weiter. Die Fahndungsmaßnahmen hätten in der Nacht angedauert, hieß es. An diesem Dienstag soll auch ein Tatverdächtiger dem Haftrichter vorgeführt werden.

Tödliche Schüsse auf Polizei in Kusel: Zwei Tatverdächtige in Haft - Suche nach Mittätern

+++ 06.30 Uhr: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat den Angehörigen der beiden in der Pfalz erschossenen Polizisten sein Beileid ausgesprochen. Was in Kusel passiert sei, bedrücke ihn sehr, schrieb Scholz am Montagabend auf Twitter. „Mein Mitgefühl gilt den Angehörigen der beiden jungen Opfer.“

Er denke auch an die vielen Polizistinnen und Polizisten, die jeden Tag ihr Leben riskieren, um Bürger zu schützen. „Wir müssen die Hintergründe der Tat schnell aufklären“, schrieb Scholz weiter.  

Nach den tödlichen Schüssen auf zwei Polizisten in der Pfalz werden zwei Tatverdächtige in Sulzbach festgenommen.

© Thomas Frey/dpa

Nach den tödlichen Schüssen auf zwei Polizeikräfte: Noch viele Fragen offen

Update vom Dienstag, 01.02.2022, 04:30 Uhr: Im Fall der tödlichen Schüsse auf zwei Polizisten in der Pfalz sind trotz zweier Festnahmen noch viele Fragen offen. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Die Fahndungsmaßnahmen werden fortgesetzt, weil nach Polizeiangaben nicht ausgeschlossen werden kann, dass es weitere Mittäter gibt. Am Dienstag (01.02.2022) wollen sich die Ermittler in Kaiserslautern zum aktuellen Stand äußern.

Am Montagabend hatte die Polizei zwei Deutsche festgenommen. Zunächst stellte sich ein 38-Jähriger - ein Wildhändler aus dem saarländischen Kreis Neunkirchen - den Behörden, nachdem öffentlich nach ihm gefahndet wurde. Der Verdächtige habe sich über seine Anwältin bei der Polizei gemeldet und sei vor einem Haus im saarländischen Sulzbach festgenommen worden, berichtete ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur.

Polizeibeamte stehen an einer Absperrung an der Kreisstraße 22 rund einen Kilometer von dem Tatort.

© Sebastian Gollnow/dpa

Die Polizei hatte nach dpa-Informationen am Tatort Papiere des Verdächtigen gefunden. Der Mann war der Polizei nach Angaben aus Sicherheitskreisen in der Vergangenheit wegen Unfallflucht aufgefallen und soll eine Waffenerlaubnis haben. Am Dienstag (01.02.2022) soll der Mann dem Haftrichter vorgeführt werden. Aussagen machte er laut Polizei zunächst nicht. In dem Haus in Sulzbach wurde kurze Zeit später auch ein 32 Jahre alter Verdächtiger festgenommen. In welchem Zusammenhang er zu den Schüssen stehe, müssten die Ermittlungen ergeben. Auch er habe sich zunächst nicht zur Sache geäußert. Bei einer Durchsuchung seien unter anderem Waffen sichergestellt worden.

Zwei Polizisten bei Verkehrskontrolle erschossen: Tatverdächtiger stellt sich

+++ 19.10 Uhr: Nach den tödlichen Schüssen auf zwei Polizisten hat sich der per Fahndung gesuchte 38-Jährige gestellt. Über seine Anwältin habe er sich bei der Polizei gemeldet und sei dann vor einem Haus im saarländischen Sulzbach festgenommen worden, berichtete ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur. Die Polizei hatte zuvor bereits seine Festnahme mitgeteilt. Am Dienstag (01.02.2022) soll der Mann dem Haftrichter vorgeführt werden. Er habe zunächst keine Aussage gemacht.

Kurze Zeit später sei in dem Haus ein 32 Jahre alter Verdächtiger festgenommen worden. Ermittlungen müssten noch ergeben, in welchem Zusammenhang er zu den tödlichen Schüssen auf die 24 Jahre alte Polizeianwärterin und den 29-jährigen Oberkommissar stehe. Auch er habe sich zunächst nicht zur Sache geäußert.

Unter anderem seien bei der Durchsuchung Waffen sichergestellt worden. Es müsse noch geklärt werden, in welchem Zusammenhang sie mit der Tat stehen. Weil nicht ausgeschlossen werden könne, dass es weitere Mittäter gebe, liefen die Fahndungsmaßnahmen weiter.

+++ 17.45 Uhr: Nach dem Mord an zwei Polizeibeamten in Rheinland-Pfalz hat die Polizei einen Tatverdächtigen festnehmen können. Dabei handele es sich um den zuvor zur Fahndung ausgeschriebenen 38 Jahre alten Mann aus dem Saarland, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Westpfalz in Kaiserslautern sagte. Der Mann sei im Saarland festgenommen worden.

Zwei Polizisten bei Verkehrskontrolle erschossen: Polizei fahndet nach Tatverdächtigem

+++ 16.45 Uhr: Nach dem Mord an zwei Polizisten im Landkreis Kusel haben Staatsanwaltschaft und Polizei einen Tatverdächtigen zur Fahndung ausgeschrieben. Es handelt sich bei dem Gesuchten um einen 38 Jahre alten Mann aus dem saarländischen Spiesen-Elversberg, wie die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern und das Polizeipräsidium Westpfalz mitteilten. Sein Aufenthalt sei derzeit unbekannt.

Wie die Deutsche Presse-Agentur am Montag aus Sicherheitskreisen erfuhr, war der Mann aus Spiesen-Elversberg im Kreis Neunkirchen in der Vergangenheit wegen Unfallflucht aufgefallen und soll eine Waffenerlaubnis haben. „Wir gehen von mehreren bewaffneten Tätern aus“, sagte eine Polizeisprecherin in Kaiserslautern.

+++ 15.25 Uhr: Nach den tödlichen Schüssen auf zwei junge Polizisten in Rheinland-Pfalz sind mehr als 50 Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen. Das teilte eine Polizeisprecherin in Kaiserslautern am Montagnachmittag mit. Ob darunter eine heiße Spur zu den Gesuchten ist, stand zunächst noch nicht fest.

+++ 14.33 Uhr: Nach den tödlichen Schüssen auf zwei junge Polizisten in Rheinland-Pfalz fahndet die Polizei nach einem Tatverdächtigen, der bereits polizeibekannt ist. Wie die Deutsche Presse-Agentur am Montag aus Sicherheitskreisen erfuhr, war er in der Vergangenheit wegen Unfallflucht aufgefallen. Der Mann soll eine Waffenerlaubnis haben. Der Polizist soll demnach am Tatort noch mehrere Schüsse abgegeben haben. Die Waffe seiner Kollegin kam offensichtlich nicht zum Einsatz.

Mittlerweile sind mehr als 50 Hinweise aus der Bevölkerung eingegangen. Das teilte eine Polizeisprecherin in Kaiserslautern am Montagnachmittag mit. Ob darunter eine heiße Spur zu den Gesuchten ist, stand zunächst noch nicht fest. 

Polizisten in Rheinland-Pfalz erschossen: Getötete stammen aus dem Saarland

+++ 14.10 Uhr: Die im rheinland-pfälzischen Kreis Kusel erschossenen Polizisten stammten laut dem Saarbrücker Ministerpräsidenten Tobias Hans (CDU*) beide aus dem Saarland. Er habe seinen Innenminister Klaus Bouillon (CDU) gebeten, „als Ausdruck der Trauer und Solidarität die Flaggen im Saarland auf Halbmast zu setzen“, teilte Hans am Montag auf Twitter mit.

Der Regierungschef zeigte sich laut einer Mitteilung seiner Staatskanzlei „zutiefst erschüttert“ und „absolut fassungslos“. Die saarländische Polizei unterstütze ihre Kolleginnen und Kollegen in Rheinland-Pfalz „mit allen Mitteln bei der Aufklärung dieses furchtbaren Verbrechens“. Hans betonte: „Ich bin in Gedanken bei den Angehörigen und wünsche den Familien, Freunden, Kolleginnen und Kollegen viel Kraft in diesen schweren Stunden.“

Noch immer fehlt von den Tätern, die zwei Polizisten erschossen haben, jede Spur.

© Thomas Frey/dpa

Rheinland-Pfalz: Getötete Polizisten trugen Uniform

+++ 13.20 Uhr: Die beiden bei einer Verkehrskontrolle in der Pfalz getöteten Polizisten haben Uniformen getragen. Sie seien zwar in einem zivilen Streifenwagen unterwegs gewesen, hätten aber Uniform und Sicherheitswesten getragen, berichtete eine Sprecherin der Polizei in Kaiserslautern.

Derweil plädierte der Kuseler Landrat Otto Rubly (CDU) an die Gegner der Anti-Corona-Maßnahmen*, am Montag im Landkreis auf ihre Protestaktionen zu verzichten. Die Polizeikräfte seien durch die Fahndung nach den Schützen gebunden, daher gebiete es „die Vernunft und die Achtung“, nicht an den angekündigten Montagsversammlungen in Kusel und Waldmohr teilzunehmen.

Getötete Polizeibeamte in Rheinland-Pfalz: Keine Kontrollstelle aufgebaut

+++ 12.20 Uhr: Wie die Polizei in Kaiserslautern mitteilt, waren die beiden im Dienst erschossenen Polizeibeamten als Zivilstreife unterwegs. Ob sie Uniform trugen, wusste ein Sprecher zunächst nicht – und auch nicht, warum sie das Auto angehalten hatten. „Eine Kontrollstelle war nicht aufgebaut.“

Nach dem, was zunächst über den Hergang bekannt wurde, waren die Beamtin und der Beamte wohl schon näher an das Fahrzeug herangetreten und hatten mit der Kontrolle begonnen, als die Schüsse etwa um 4.20 Uhr fielen. Die Zahl der Täter war zunächst nicht bekannt. Wie oft geschossen wurde, stand auch nicht sofort fest. Die Polizei ging davon aus, dass eine Obduktion angeordnet wird. Am Tatort wurden Spuren gesichert, eine Beschreibung des benutzten Fluchtfahrzeuges gab es zunächst nicht.

Die Polizei fahndet nach den Tätern, die zwei Polizisten erschossen haben.

© Sebastian Gollnow/dpa

Vor ihrem Tod riefen die Polizisten über Funk: „Die schießen“

+++ 11.23 Uhr: Mit großer Bestürzung hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser auf den gewaltsamen Tod zweier Polizisten bei einer Fahrzeugkontrolle in Rheinland-Pfalz reagiert. „Unabhängig davon, welches Motiv der Tat zugrunde liegt: Diese Tat erinnert an eine Hinrichtung, und sie zeigt, dass Polizistinnen und Polizisten jeden Tag ihr Leben für unsere Sicherheit riskieren“, sagte die SPD-Politikerin. „Meine Gedanken sind bei den Familien, Freunden und Kollegen der Opfer. Wir werden alles tun, um die Täter dingfest zu machen.“ 

+++ 11.00 Uhr: Bevor sie durch Schüsse getötet wurden, konnten die Polizistin und der Polizist nach Angaben aus Sicherheitskreisen noch ihre Kolleginnen und Kollegen mit den Worten kontaktieren: „Die schießen.“ Demnach hatten sie davor ihre Kollegen informiert, sie hätten totes Wild im Fahrzeug gefunden. Was der Anlass der Fahrzeugkontrolle auf der um diese Uhrzeit wenig befahrenen Kreisstraße in Rheinland-Pfalz war, blieb zunächst noch unklar. 

Derweil haben Thüringer Politikerinnen und Politiker mit Trauer und Bestürzung reagiert. Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke*) twitterte: „Wir trauern um die Polizistin und den Polizisten in Rheinland-Pfalz, die feige im Dienst ermordet wurden!“ Innenminister Georg Maier (SPD*)sprach auf Twitter von einer „hinterhältigen Tat“, die fassungslos mache.

Die zwei Polizeibeamte starben bei einer Verkehrskontrolle.

© Thomas Frey/dpa

Rheinland-Pfalz: Getötete Polizistin (24) war Studentin

+++ 09.35 Uhr: Die bei einer Verkehrskontrolle im Kreis Kusel erschossene Polizistin war der Gewerkschaft der Polizei (GdP) zufolge Studentin. Die 24 Jahre alte Polizeianwärterin habe noch an der Hochschule der Polizei studiert, teilte die GdP am Montag mit. Ihr getöteter Kollege war den Angaben zufolge 29 Jahre alt.

Erstmeldung vom Montag, 31.01.2022, 07.51 Uhr: Kusel/Kaiserslautern – Die Fahndung nach den Tätern läuft nach den tödlichen Schüssen auf einen Polizeibeamten und eine Polizeibeamtin im Landkreis Kusel mit Hochdruck. Die rheinland-pfälzische Polizei werde dabei von Kollegen aus dem Saarland unterstützt, sagte eine Sprecherin in Kaiserslautern am Montag.

Im Landkreis Kusel in der Pfalz sind in der Nacht zum Montag zwei Polizisten bei einer Verkehrskontrolle durch Schüsse tödlich verletzt worden. Die Hintergründe des Geschehens seien noch unklar. Es gibt noch keine Angaben zu möglichen Tätern.

Rheinland-Pfalz: Zwei Polizisten bei Verkehrskontrolle erschossen

Die Beamtin und der Beamte der Polizeiinspektion Kusel seien auf einer routinemäßigen Streifenfahrt unterwegs gewesen. Bei einer Verkehrskontrolle auf der Kreisstraße 22 in Ulmet etwa um 4.20 Uhr seien die tödlichen Schüsse gefallen. Die Polizisten hätten noch selbst eine Funkmeldung absetzen können, sagte ein Polizeisprecher. Als die Verstärkung am Tatort ankam, sei es für die 24-jährige Polizistin und ihren 29 Jahre alter Kollegen bereits zu spät gewesen.

Mit Hochdruck werde nach den flüchtenden Tätern gefahndet, teilte die Polizei mit. Am Tatort würden Spuren gesichert. Eine Beschreibung der Täter oder des benutzten Fluchtfahrzeuges liegen den Angaben zufolge nicht vor. Auch die Fluchtrichtung sei nicht bekannt.

Die Kreisstraße 22 ist bei Mayweilerhof und Ulmet voll gesperrt. Die Polizei bittet die Einwohnerinnen und Einwohner, im Landkreis Kusel keine Anhalter mitzunehmen. Mindestens ein Tatverdächtiger sei bewaffnet. Zeugen, die etwas Verdächtiges wahrgenommen haben, werden gebeten, sich unter der Rufnummer 0631 3692620 mit der Polizei in Kaiserslautern in Verbindung zu setzen. (ktho/dpa) *fr.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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