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Ehrlich-Institut genehmigt neue Corona-Impfstofftests

EhrlichInstitut genehmigt neue CoronaImpfstofftests
Impfung basiert auf Pockenschutz, Rekord an Neuinfektionen in Polen und Ungarn, US-Präsident und First Lady positiv getestet - unser Newsblog.

US-Präsident Donald Trump zeigt nach Informationen der "New York Times" nach seiner Infektion mit dem Coronavirus leichte Erkrankungssymptome. Die Zeitung bezog sich dabei am Freitagmorgen (Ortszeit) auf zwei Personen, die über Trumps Zustand unterrichtet seien. Laut einer von ihnen handelt es sich dabei um Erkältungssymptome. Am Donnerstagabend sei noch über einen Behandlungsplan für den Präsidenten diskutiert worden.

Das Weiße Haus hatte zunächst nur mitgeteilt, dass es Trump und seiner Ehefrau Melania gut gehe - aber nichts dazu gesagt, ob sie Symptome aufwiesen. Trump war am Mittwochabend auf einer Wahlkampfveranstaltung im Bundesstaat Minnesota. Der Auftritt war mit 45 Minuten deutlich kürzer als seine andere Termine dieser Art, die zum Teil bis zu eineinhalb Stunden dauerten. Auf dem, Rückflug sei Trump in der Präsidentenmaschine zeitweise eingeschlafen, schrieb die "New York Times".

Die Bundespolizei hat innerhalb von knapp drei Wochen fast 49.000 Reisende ermahnt, die ohne Mund-Nasen-Schutz in Bahnhöfen oder Zügen unterwegs waren. Wie das Bundespolizeipräsidium am Freitag in Potsdam mitteilte, wurden zwischen dem 12. September und dem 1. Oktober bundesweit 658 "Uneinsichtige" an das örtlich zuständige Gesundheitsamt gemeldet, um Bußgelder nach den Landesverordnungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie zu verhängen.

Dass die Ermahnung von Fahrgästen ohne Alltagsmaske auch andere Folgen haben kann, zeigen zwei Beispiele. In Osnabrück hatte sich laut Bundespolizei am vergangenen Mittwoch ein 37-Jähriger geweigert, einen Mund-Nase-Schutz zu tragen. Bei der anschließenden Übermittlung seiner Identität an das Gesundheitsamt sei dann aufgefallen, dass gegen ihn ein Haftbefehl wegen Körperverletzung vorlag. Im Hosenbund eines 26-Jährigen, der sich in einem Zug in Freiburg weigerte, Mund und Nase zu bedecken, habe man 27 Gramm Marihuana entdeckt.

Für einen Polizeieinsatz hatte im August auch der AfD-Politiker Stephan Brandner gesorgt, als er zeitweilig ohne Maske im ICE unterwegs war. Da er den Mund-Nase-Schutz später aufsetzte, hatte das für ihn damals keine Konsequenzen.

Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat die Aufnahme neuer Milliardenschulden verteidigt. Scholz sagte am Freitag zum Abschluss der Haushaltswoche im Bundestag, die großen Kreditmittel dienten dazu, dass Deutschland besser aus der Krise komme. Es gehe darum, die Wirtschaft zu stabilisieren und in die Zukunft zu investieren.

Der SPD-Kanzlerkandidat verwies außerdem erneut auf die Zeit nach der Bundestagswahl im kommenden Herbst. Es komme auf ein leistungsfähiges Gemeinwesen und einen guten Sozialstaat an. "Ohne ein faires und gerechtes Steuersystem wird das nicht funktionieren." Scholz hatte für den Fall eines Wahlsiegs bereits Steuererhöhungen für Besserverdienende angekündigt.

Scholz plant im kommenden Jahr vor dem Hintergrund der Corona-Krise mit einer Neuverschuldung von 96,2 Milliarden Euro. Hauptgrund sind milliardenschwere Programme, um die Folgen der Krise abzufedern, sowie Investitionen in Zukunftstechnologien.

Das Dresdner Uniklinikum bekommt 7,5 Millionen Euro für Covid-19-Forschung vom Bund. Die Entwicklung eines optimalen Pandemie-Managements in Kliniken gehört zu insgesamt 13 geförderten Projekten im Netzwerk Universitätsmedizin, für die insgesamt 150 Millionen Euro zur Verfügung stehen, wie das Universitätsklinikum am Freitag mitteilte.

Nach dem positiven Corona-Test des US-Präsidenten Donald Trump ließ auch dessen Vize Mike Pence einen Test machen, der negativ ausfiel. Der Vizepräsident werde seit Monaten täglich auf das Coronavirus getestet, schrieb sein Sprecher Devin O'Malley auf Twitter. Im Falle eines schweren Verlaufs der Erkrankung Trumps, würde ihn Pence vollumfänglich vertreten. Anfang Mai war bekannt geworden, dass sich die Pressesprecherin von US-Vizepräsident Mike Pence, Katie Miller, angesteckt hatte.

13.42 Uhr. Zum zweiten Mal in diesem Jahr: Rheinderby ohne Zuschauer

Das Rheinderby der Fußball-Bundesliga zwischen dem 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach findet am Samstag zum zweiten Mal in diesem Jahr ohne Zuschauer statt. Grund dafür ist der zu hohe Wert an Corona-Neuinfektionen in Köln in den vergangenen sieben Tagen. Schon am Donnerstag hatte sich dies angekündigt, da der entsprechende Wert über die kritische Marke von über 35 pro 100.000 Einwohner gesprungen war. Am Freitag stieg der Wert noch einmal leicht auf 36,9 an. Nach der aktuellen Corona-Schutzverordnung müssen am Tag vor einem Spiel damit Zuschauer untersagt werden. 

In einem Alten- und Pflegeheim im niedersächsischen Vechta haben sich Dutzende Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. Es gebe 50 bestätigte Fälle, sagte Landrat Herbert Winkel am Freitag. Betroffen seien 31 Bewohner und 19 Mitarbeiter. Weitere Einschränkungen des öffentlichen Lebens in der Region seien zurzeit aber nicht geplant, da sich der Corona-Ausbruch klar verorten lasse.

Das Land Niedersachsen gab die Zahl der Ansteckungen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche im Kreis Vechta am Freitagvormittag mit 23,8 an. Mit dem neuen Ausbruch dürfte der Wert aber deutlich in Richtung des Schwellenwertes von 50 steigen, der als Indikator für eine mögliche Ausweitung von Schutzmaßnahmen vereinbart wurde. 

Das für die Zulassung von Impfstoffen zuständige Paul-Ehrlich-Institut hat erste Tests mit einem Covid-19-Impfstoff genehmigt, der auf einem Impfstoff gegen Pocken basiert. Antragsteller ist das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung (DZIF), an dem unter anderem die Ludwig-Maximilians-Universität München, die Philipps-Universität Marburg, das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf und das Pharmaunternehmen IDT Biologika aus Dessau-Roßlau beteiligt sind.

In der ersten Phase der klinischen Prüfung wird der Impfstoff auf Sicherheit, Verträglichkeit und auf seine spezifische Immunantwort gegen den Erreger untersucht. Die klinische Studie soll Anfang Oktober "mit der Rekrutierung der ersten der insgesamt 30 Studienteilnehmer im medizinischen Auftragsinstitut CTC North am Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) starten", wie das UKE Hamburg mitteilte. Es gibt bereits etliche Impfstoffe, die in der entscheidenden dritten Phase der klinischen Prüfung sind.

Bei dem neuen Impfstoff handelt es sich um einen sogenannten Vektor-Impfstoff gegen das Coronavirus Sars-CoV-2, bei dem die genetische Information für ein Oberflächenprotein von Sars-CoV-2 in ein abgewandeltes und damit harmloses Pockenvirus (MVA) eingebaut ist. Das Ausgangsvirus wurde schon vor mehr als 30 Jahren gegen Pocken generiert und bereits auch für die Entwicklung eines Impfstoffs gegen das Mers-Virus verwendet. 

US-Außenminister Mike Pompeo ist nach eigenen Angaben nicht mit dem Corona-Virus infiziert. Er sei kurz vor seiner Ankunft im kroatischen Dubrovnik an Bord seines Flugzeugs getestet worden, sagte Pompeo bei seiner Ankunft in Kroatien. Auch seine Frau sei negativ getestet worden. Als Vorsichtsmaßnahme wolle er prüfen, ob geplante, bevorstehende Reisen nach Florida und nach Asien stattfinden sollen. Eine Entscheidung darüber sei noch nicht gefallen. Wenige Stunden zuvor war bekannt geworden, dass sich US-Präsident Donald Trump sowie dessen Ehefrau Melania mit dem Coronavirus infiziert hatten. 

12.10 Uhr: Polen verzeichnet erneut so viele Corona-Neuinfektionen wie noch nie 

Den zweiten Tag in Folge hat Polen so viele neue Corona-Fälle registriert wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Am Freitag verzeichneten die Behörden 2.292 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden, wie das Gesundheitsministerium in Warschau mitteilte. Der Schwerpunkt lag mit 282 Fällen in Kleinpolen im Süden des Landes, aber auch die Region um die Hauptstadt Warschau (246) und Pommern im Westen (228) waren stark betroffen. Erst am Donnerstag wurde der bisherige Rekortwert erfasst, er betrug 1.967 Neuinfektionen.

In Polen haben sich nach offiziellen Angaben bislang 95.773 Menschen mit Sars-CoV-2 infiziert. 2.570 Menschen starben demnach in Zusammenhang mit dem Virus. Polen hat rund 38 Millionen Einwohner. Das Land wird vom Robert Koch-Institut bislang nicht als Risikogebiet eingestuft.

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In Ungarn haben die Behörden am Freitag einen Rekordwert an neuen Infektionen mit dem Coronavirus verzeichnet. In den vergangenen 24 Stunden sei bei 1.322 Menschen das Virus Sars-CoV-2 nachgewiesen worden, teilte der Krisenstab der ungarischen Regierung mit. Seit mehr als zwei Wochen wurden in dem Zehn-Millionen-Einwohner-Land täglich jeweils zwischen 700 und 1.000 Neuinfektionen registriert.

Auch die Zahl der Patienten, die im Zusammenhang mit einer Corona-Erkrankung sterben, steigt. Am Freitag wurden in den vergangenen 24 Stunden 17, am Donnerstag 16 Tote verzeichnet. Insgesamt wird die Zahl der Todesopfer infolge der Corona-Pandemie mit 798 angegeben. 740 Patienten werden derzeit in Krankenhäusern behandelt, 47 von ihnen müssen künstlich beatmet werden.

Experten zeigen sich besorgt darüber, dass verhältnismäßig wenig getestet wird. In den letzten 24 Stunden gab es 12.394 Tests. Mehr als zehn Prozent davon waren positiv. Der Anteil der positiv Getesteten an einem gegebenen Tag beträgt seit gut einem Monat zwischen sechs und zwölf Prozent. Laut Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sollte die Rate der positiv Getesteten fünf Prozent nicht übersteigen, um die Pandemie unter Kontrolle zu halten. 

Der italienische Oppositionsführer Matteo Salvini hat US-Präsident Donald Trump und First Lady Melania nach ihrer Corona-Diagnose schnelle Genesung gewünscht. Mit Blick auf politische Gegner, die sich womöglich über Trumps Erkrankung freuen könnten, betonte der Chef der rechten Lega, dass es bei einer Krankheit nichts zu feiern gebe."In Italien wie in der Welt gilt: wer die Krankheit eines Mannes oder einer Frau feiert, wer gar seinem Nächsten den Tod wünscht, entpuppt sich als das, was er ist: ein seelenloser Idiot. Eine Umarmung für Melania und Donald #Trump", schrieb Salvini am Freitag auf Twitter. 

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat dem mit Corona infizierten US-Präsidenten Donald Trump baldige Genesung gewünscht. "Kanzlerin Merkel: Ich sende Donald und Melania Trump all meine guten Wünsche", hieß es in einem Tweet, den Regierungssprecher Steffen Seibert verbreitete. "Ich hoffe, dass sie ihre Corona-Infektion gut überstehen und bald wieder ganz gesund sind", wurde die Kanzlerin weiter zitiert. 

Australien will in den nächsten Wochen erstmals wieder quarantänefreie Reisen für Touristen aus dem Nachbarland Neuseeland ermöglichen. Neuseeländer aus Corona-freien Landesteilen dürften ab dem 16. Oktober in die australischen Bundesstaaten New South Wales mit der Metropole Sydney und Northern Territory mit dem berühmten Uluru (Ayers Rock) reisen, kündigte Australiens Vize-Premierminister Michael McCormack am Freitag an. Voraussetzung sei, dass sich die Besucher in den 14 Tagen zuvor nicht in einem Covid-19-Hotspot in ihrer Heimat aufgehalten hätten. Umgekehrt soll die Regel allerdings nicht gelten: Neuseelands Premierministerin Jacinda Ardern hält Reisen ohne jegliche Isolation weiter für zu risikoreich.

Die Linke hat Genesungswünsche für den mit dem Coronavirus infizierten US-Präsidenten Donald Trump mit einer Mahnung verbunden. "Gilt auch für Präsidenten: Masken schützen!", hieß es am Freitag in einer Reaktion. "Einen MundNasenSchutz (richtig) zu tragen, schützt alle vor dem Corona-Virus. Gute Besserung, Mr. President und allen anderen, die daran erkrankt sind. Gilt auch für Maskenmuffel und Maskenverweigerer." Trump hatte es in der Vergangenheit immer wieder abgelehnt, eine Maske zu tragen. 

Sie liebt ihre Eltern und ihre Heimat, und sie liebt ihr Haus. Dazwischen liegen über 12.000 Kilometer und Welten und mehr als der Atlantische Ozean. Ihre Heimat, das ist Burkhardswalde, ihr Zuhause ist Chile. Die 15 Stunden Flug zwischen beiden waren dieses Jahr die kleinste Hürde. Kristin Lorenz lebt seit über drei Jahren in Chile. Ihr diesjähriger Besuch in Burkhardswalde war anders als sonst. Ihre Rückkehr auch. Wegen Corona. Was die chilenische Sächsin erlebt hat und jetzt erlebt, lesen sie hier (SZ+).

Auf den ersten Blick muten sie harmlos an: bunte Fähnchen mit dem Buchstaben Q. Zahlreich zu erblicken auf den Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen in den vergangenen Wochen. Und sicher auch wieder am Wochenende in Konstanz. Q steht für Querdenken, ja. Doch das ist nicht die einzige Bedeutung dieses Buchstabens: "Q" ist auch der Name des Urhebers der übergreifenden Verschwörungserzählung der QAnons, die in den USA ihren Anfang nahm. 

Der Sektenexperte Matthias Pöhlmann beobachtet die Proteste hierzulande seit deren Beginn, war selbst bei einigen vor Ort. Er hat den Eindruck, dass mancher darauf aus sei, eine Verbindung zwischen der QAnon-Bewegung und den Querdenkern herzustellen. QAnon-Anhänger sehen sich zudem als Elite; nur wer ihre Codes kennt, gehört dazu. Welche Codes das sind und welchen Einfluss QAnon auf Deutschland und die Proteste hat, lesen sie hier.

10.03 Uhr: Nur jeder Fünfte will im Herbst oder Winter verreisenAngesichts steigender Corona-Infektionszahlen und zahlreicher Reisewarnungen will nur jeder fünfte Deutsche im kommenden Herbst oder Winter verreisen. Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur planen acht Prozent eine Reise ins Ausland, zwölf Prozent wollen im Inland Urlaub machen. 66 Prozent haben sich bereits entschieden, den ganzen Herbst und Winter zu Hause zu bleiben. Acht Prozent sind noch unentschlossen, fünf Prozent machten keine Angaben. Zum Vergleich: Im vergangenen Herbst und Winter sind noch 41 Prozent der Befragten verreist - 23 Prozent ins Ausland und 18 Prozent innerhalb Deutschlands.

Am kommenden Montag beginnen in den ersten Bundesländern die Herbstferien. Sowohl dafür als auch für die Winterferien hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn wegen der steigenden Corona-Infektionszahlen von Auslandsreisen abgeraten. "Man kann ja auch Urlaub im Inland machen", sagte der CDU-Politiker kürzlich im ZDF. Es habe sich in der Corona-Pandemie immer wieder gezeigt, dass Reiserückkehrer verstärkt das Virus einschleppten. "Ich finde, für Herbst-, Winter-, Weihnachtsurlaub sollten wir daraus gemeinsam lernen", sagte Spahn. Das sei zwar hart für die Reiseveranstalter, aber in der derzeitigen Lage nicht zu ändern.

In den vergangenen Wochen sind die Corona-Infektionszahlen in Europa in die Höhe geschnellt, zahlreiche Reisewarnungen wurden reaktiviert. Derzeit warnt die Bundesregierung vor Reisen in 138 von insgesamt knapp 200 Ländern dieser Welt.

In Norwegen standen bereits im März und April 2020 die Skilifte still. Auch im kommenden Winter werden kaum Deutsche dorthin fahren. Sie bleiben mehrheitlich lieber zu Hause.
In Norwegen standen bereits im März und April 2020 die Skilifte still. Auch im kommenden Winter werden kaum Deutsche dorthin fahren. Sie bleiben mehrheitlich lieber zu Hause. © dpa

9.40 Uhr: Passagierzahlen bei Ryanair sinken wieder stärker

Bei der Billigfluggesellschaft Ryanair haben sich die Passagierzahlen im September wieder stärker reduziert. Die Airline beförderte rund 5,1 Millionen Passagiere, das waren 64 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, wie Ryanair am Freitag in Dublin mitteilte. Im August lag der Rückgang bei 53 Prozent. Im September habe etwa die Hälfte der üblich durchgeführten Flüge zu dieser Zeit stattgefunden. Auch Ryanair streicht angesichts der Corona-Krise sein Flugangebot zusammen. 

9.16 Uhr: Corona beschäftigt viele Menschen in Alpträumen

Die Corona-Krise verfolgt Schlaf- und Traumforschern zufolge viele Menschen auch nachts. Die Pandemie beeinflusst sowohl den Schlafrhythmus als auch den Inhalt von Träumen, wie unter anderem eine Studie aus Finnland belegt, die in der Fachzeitschrift "Frontiers in Psychology" veröffentlicht wurde. Für die Studie beschrieben mehrere Hundert Freiwillige, die sich Ende April auf einen Zeitungsartikel hin meldeten, dem Forscherteam von der Universität Helsinki den Inhalt ihrer Träume. Verlorene Pässe kamen dort ebenso vor wie Umarmungen, die wegen der Abstandsregeln als Fehlverhalten empfunden wurden.

Über 4.000 Finnen beschrieben außerdem, wie sich die Corona-Beschränkungen auf ihren Schlaf auswirkten. Mehr als ein Viertel gab an, häufiger Alpträume gehabt zu haben als zuvor. Rund ein Drittel wachte häufiger auf. Andererseits schlief mehr als die Hälfte insgesamt länger. Verallgemeinern kann man die Zahlen der Studie aus Sicht anderer Experten allerdings nicht. Die Zahlen der Studie zu Alpträumen kämen ihr "sehr, sehr hoch" vor, sagte die Wiener Psychologin und Traumforscherin Brigitte Holzinger. "Aber tendenziell würde man das erwarten und das würde sich auch mit unseren Beobachtungen decken." 

Corona verfolgt viele Menschen selbst im Schlaf.
Corona verfolgt viele Menschen selbst im Schlaf. © Malte Christians/dpa (Symbolbild)

8.48 Uhr: Schul-Neustart nach Corona-Quarantäne in Zittau und HerrnhutEine gute Nachricht kommt aus dem Gesundheitsamt des Landkreises: "Die Quarantänezeit für Schüler und Lehrer beider Schulen ist ausgelaufen", teilte Kreissprecherin Julia Bjar zum Stand der Dinge an der Busch-Grundschule Zittau und der Herrnhuter Förderschule mit. Dort waren am 18. September jeweils ein Schüler positiv auf das Coronavirus getestet worden, was Quarantäne-Anordnungen für eine dritte Klasse mit 20 Schülern in Zittau und neun Lehrer nach sich gezogen hat. In Herrnhut waren 20 Schüler und elf Pädagogen einer Werkstufenklasse betroffen. Bei beiden Schulen ist der Unterricht wieder angelaufen. Ob er wirklich wie vor der Quarantäne läuft, erfahren sie hier (SZ+).

8.12 Uhr: Schulstart in Syriens Rebellengebieten trotz steigender Corona-Zahlen

Trotz steigender Zahlen von Corona-Fällen haben in den Rebellengebieten im Nordwesten Syriens die Schulen wieder geöffnet. Es gehe darum, die Bildungslücken auszugleichen, die bei vielen Kindern im vergangenen Schuljahr wegen Bombardierungen und Vertreibungen entstanden seien, sagte der Leiter der Bildungsbehörde in der Provinz Idlib, Mustafa al-Hadsch Ali.

Damit sich das Coronavirus nicht verbreite, seien die Klassen in mehrere Gruppen aufgeteilt worden, erklärte er weiter. Schüler müssten Masken tragen, die Klassenräume würden desinfiziert. Viele Kinder in Vertriebenenlagern erhalten das erste Mal seit langer Zeit wieder Unterricht. Die Schulbildung dort habe sich wegen der schwierigen Umstände im Allgemeinen verschlechtert, sagte Schams al-Din Ibrahim, Lehrer in einem Lager in dem Ort Batanta nordwestlich der Rebellenhochburg Idlib. Es fehlen Unterrichtsmaterial und Mobiliar. Unterrichtet werden die Kinder in den Lagern häufig in Zelten, wo sie kaum Sicherheitsabstände einhalten können. 

7.47 Uhr: Trumps Leibarzt: Präsident kann Amtsgeschäfte weiterführen

Der Leibarzt des US-Präsidenten erwartet, dass Donald Trump trotz seiner Corona-Infektion die Amtsgeschäfte "ohne Unterbrechung" weiterführen kann. Sean Conley erklärte in einer Mitteilung, Trump und seiner Ehefrau Melania gehe es gut und die beiden würden während ihrer Genesung im Weißen Haus bleiben. "Seien Sie versichert, dass ich erwarte, dass der Präsident während der Genesung weiterhin ohne Unterbrechung seinen Pflichten nachkommen wird", erklärte Conley. Er und das medizinische Team des Weißen Hauses würden wachsam sein. Conley machte deutlich, dass dem Präsidenten und der First Lady die Unterstützung einiger der "großartigsten" medizinischen Experten und Institutionen des Landes zur Verfügung stünden. Trump und die First Lady waren zuvor positiv getestet worden.

Präsident Donald Trump wird wie seine Frau während der Quarantäne im Weißen Haus in Washington bleiben und dort seine Amtsgeschäfte fortführen.
Präsident Donald Trump wird wie seine Frau während der Quarantäne im Weißen Haus in Washington bleiben und dort seine Amtsgeschäfte fortführen. © Carolyn Kaster/AP/dpa

7.35 Uhr: BA-Chef stellt Arbeitsagentur auf mögliche Pleitewelle ein

Der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Detlef Scheele, stellt seine Behörde auf eine mögliche Pleitewelle ein. Die BA bereite sich "auf den Ernstfall vor", sagte Scheele der "Bild"-Zeitung. "Wir qualifizieren gerade 250 Mitarbeiter zusätzlich für den Fall, dass es zu einer größeren Pleitewelle käme." Darüber hinaus seien 1,6 Milliarden Euro für das Insolvenzgeld für 2021 eingeplant, in diesem Jahr seien es bislang nur 950 Millionen gewesen.

Schon im laufenden Jahr sei die Zahl der Menschen, die Insolvenzgeld von der Behörde bezogen haben, höher gewesen als im Vorjahreszeitraum. "Wir haben dieses Jahr bislang 350 Millionen Euro mehr Insolvenzgeld auszahlen müssen als 2019, da waren es bis September rund 600 Millionen Euro. Allerdings bleibt abzuwarten, was passiert, wenn die Antragspflicht wieder einsetzt", sagte Scheele. 

7.10 Uhr: US-Präsident Trump und First Lady positiv auf Coronavirus getestet

US-Präsident Donald Trump und First Lady Melania haben sich mit dem Coronavirus angesteckt. "Wir werden unsere Quarantäne und Erholung sofort beginnen. Wir werden das GEMEINSAM durchstehen", schrieb Trump auf Twitter. Kurz zuvor hatte Trump bestätigt, dass seine enge Beraterin Hope Hicks positiv auf das Virus getestet wurde. Im Umfeld von Trump hat es schon früher Corona-Infektionen gegeben. Hicks verbringt allerdings viel Zeit mit Trump und First Lady Melania. 

Trump wird in der Corona-Pandemie immer wieder vorgeworfen, die Gefahr durch das Virus nicht ernstzunehmen. Zuletzt hatte er wieder zahlreiche große Wahlkampfauftritte abgehalten. Sie fanden zwar unter freiem Himmel statt. Daran teilnehmen konnten aber Tausende Anhänger, die nicht verpflichtet sind, Masken zu tragen, und größtenteils dicht an dicht stehen. Mehr zur Infektion des Präsidentenpaares erfahren sie hier.

7 Uhr: Deutschen Marinesoldaten droht Isolation bis kurz vor Weihnachten

Wegen der Corona-Pandemie werden die zur Überwachung des Waffenembargos gegen Libyen eingesetzten deutschen Soldaten vermutlich bis kurz vor Weihnachten keinen physischen Kontakt zu anderen Menschen haben dürfen. Angesichts der anhaltenden Pandemie sei nicht damit zu rechnen, dass es bei Hafenaufenthalten der Fregatte "Hamburg" normale Landgänge geben könne, sagte Kommandant Jan Fitschen. "Wenn wir nach einem Hafenaufenthalt einen Corona-Fall hätten, würde das dazu führen, dass das komplette Kontingent nicht mehr einsatzfähig wäre."

Die rund 240 deutschen Soldaten an Bord der "Hamburg" kontrollieren seit August im Rahmen der EU-Operation Irini Frachtschiffe, die im Mittelmeer in Richtung Libyen unterwegs sind. Ziel des Einsatzes ist die Stabilisierung des nordafrikanischen Bürgerkriegslandes sowie die Unterstützung des UN-geführten politischen Friedensprozesses. Neben Waffenschmuggel soll er auch Öl- und Kraftstoffschmuggel verhindern. Zurück in ihrem Heimathafen Wilhelmshaven werden die Soldaten erst am 20. Dezember erwartet. 

6.48 Uhr: Michael Bully Herbig: Corona-Verschwörungstheorien nicht zu toppen

Der Schauspieler und Filmregisseur Michael Bully Herbig blickt fast etwas neidisch auf den Einfallsreichtum, der in vielen Verschwörungserzählungen rund um die Corona-Pandemie steckt. "Dass wir eine Bundeskanzlerin haben, die eigentlich ein Echsenmensch ist, oder dass da Blut getrunken wird, sind echt abgefahrene Ideen für einen Sketch", sagte der 52-Jährige in München.

Allerdings seien diese Theorien, die momentan kursierten, kaum noch zu toppen. "Ich bin fast ein bisschen traurig, dass uns das damals nicht eingefallen ist." Herbig ist überzeugt, dass die Corona-Pandemie irgendwann Stoff für Filme sein wird. "Ich bin mir ganz sicher, dass während des Lockdowns schon ein paar gute Drehbücher entstanden sind", meinte der Münchner. "Da steckt natürlich unfassbar viel Potenzial drin, sowohl für Komödie, als auch für Drama. Ich glaube, da kommen noch einige Filme auf uns zu."

6.24 Uhr: Mehr als 2.600 Corona-Neuinfektionen - höchster Wert seit April 

Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland hat den höchsten Wert seit der zweiten Aprilhälfte erreicht. Innerhalb eines Tages meldeten die Gesundheitsämter 2.673 neue Corona-Infektionen, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Freitagmorgen bekanntgab. Zuvor hatte der Wert binnen weniger Tage schon zweimal die Schwelle von 2.500 überschritten. Seit Beginn der Corona-Krise haben sich nach Angaben des RKI mindestens 294.395 Menschen in Deutschland nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert (Datenstand 2.10., 0.00 Uhr). Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt nach RKI-Angaben bei 9.508. Das sind acht mehr als am Vortag. Rund 259.500 Menschen haben die Infektion nach RKI-Schätzungen überstanden.

Ein Anstieg zeichnet sich inzwischen auch bei den intensivmedizinisch behandelten Covid-19-Patienten ab. Laut aktuellem RKI-Lagebericht werden derzeit (01.10.2020, 12:15 Uhr) 362 Corona-Infizierte intensivmedizinisch behandelt, 193 davon werden beatmet. Eine Woche zuvor waren es noch 296 Infizierte (166 beatmet) und eine Woche davor 238 Infizierte (135 beatmet). Rund 8.700 der rund 30.540 registrierten Intensivbetten sind in den deutschen Kliniken derzeit noch frei. 

5.53 Uhr: Merkel: Corona-Einschränkungen erinnerten mich an DDR

Die Zeit der starken Corona-Einschränkungen im Frühjahr hat Bundeskanzlerin Angela Merkel an ihr Leben in der DDR erinnert. "Meine Kindheit und Jugend waren mir in diesem Moment sehr präsent", sagte die CDU-Politikerin im Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Die Politik habe im März sehr stark in die Freiheitsrechte der Menschen eingreifen müssen. "Dass ich den Menschen sagen musste, dass man nur als ein Haushalt oder zu zweit auf der Straße sein durfte, dass keine Veranstaltungen stattfinden durften, dass Kinder ihre Eltern im Seniorenheim nicht besuchen durften - das waren gravierende Einschränkungen."

Zu den Vorteilen einer ostdeutschen Vergangenheit sagte die Regierungschefin: "Wir haben gelernt zu improvisieren, und wir haben uns angesichts vieler Mängel immer gut organisiert. Das sind Fähigkeiten, die einem auch heute helfen." Sie sehe "große Fortschritte bei der Angleichung des Lebensstandards" in Ost und West.

Bundeskanzlerin Angela Merkel fühlte sich in der Zeit des Lockdowns an die DDR erinnert.
Bundeskanzlerin Angela Merkel fühlte sich in der Zeit des Lockdowns an die DDR erinnert. © John Macdougall/AFP POOL/dpa

5.46 Uhr: Firmen streichen Weihnachtsfeiern in Corona-Zeiten Knapp drei Monate vor Weihnachten rechnet die deutsche Veranstaltungsbranche angesichts der Corona-Pandemie mit massiven Einbußen im Weihnachtsgeschäft. "In diesem Jahr geht die Zahl der Weihnachtsfeiern in den meisten Unternehmen gegen Null", sagt der Vorstandsvorsitzende des Verbandes der Veranstaltungsorganisatoren (VDVO), Bernd Fritzges. Der Verband vertritt rund 600 Veranstaltungsplaner aus großen und mittelständischen Unternehmen, die Meetings und Firmenevents planen und zu denen auch Weihnachtsfeiern zählen.

Weihnachtsfeiern hätten in der Regel einen langen Vorlauf. In größeren Unternehmen begönnen die Planungen dafür im Frühjahr oder Sommer. "Der Ausbruch der Pandemie ist also in die Hauptplanungszeit für Weihnachtsfeiern gefallen", sagte Fritzges. Viele Unternehmen hätten sich daher gar nicht erst an die Planungen gesetzt. Wo Feiern schon gebucht oder geplant wurden, liefen nun meist Gespräche mit Caterern und Locations über Stornierungen oder Umbuchungen. 

5.32 Uhr: Trump will sich nach Corona-Infektion von Beraterin vorerst isolieren

Nach der bestätigten Corona-Infektion einer engen Beraterin will US-Präsident Donald Trump sich mit First Lady Melania vorerst isolieren. "Die First Lady und ich warten auf unsere Testergebnisse. In der Zwischenzeit werden wir unseren Quarantäne-Prozess beginnen", schrieb Trump am Donnerstagabend auf Twitter. Das Weiße Haus hatte kurz zuvor noch den Terminplan von Trump für Freitag veröffentlicht, auf dem mehrere Termine standen. Trump ließ offen, ob er sich wegen der Inkubationszeit weiter isolieren werde, wenn das erste Testergebnis negativ ausfällt. Trump hatte am Donnerstagabend bestätigt, dass seine Beraterin Hope Hicks positiv auf Corona getestet wurde. "Furchtbar!", schrieb Trump auf Twitter. 

Freitag 5.18 Uhr: New Yorker Guggenheim Museum öffnet wieder

Als letztes der großen New Yorker Ausstellungshäuser will am Samstag auch das Guggenheim Museum nach fast siebenmonatiger Corona-Pause seine Türen wieder für Besucher öffnen. Zum Neustart zeigt das Museum am Central Park in Manhattan unter anderem eine Schau mit abstrakt-expressionistischen Werken sowie eine Ausstellung über ein Wandbild des US-Künstlers Jackson Pollock (1912-1956). Außerdem ist in der berühmten Rotunde des Museums die unter anderem vom niederländischen Star-Architekt Rem Kolhaas konzipierte Schau "Countryside, the Future", die im Februar eröffnet hatte, bis Februar 2021 verlängert worden. Tickets für das Guggenheim Museum müssen vorab online gebucht werden, außerdem werden weniger Menschen gleichzeitig in die Ausstellungsräume hineingelassen - und es gelten Hygiene-, Abstands- und Maskenregeln. 

Corona-Pandemie: Das geschah am Donnerstag

21.56 Uhr: Corona-Fall im Umfeld von Erzgebirge AueIm Umfeld von Fußball-Zweitligist FC Erzgebirge Aue ist ein Mitarbeiter positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Das bestätigte Trainer Dirk Schuster am Donnerstag auf einer Audio-Pressekonferenz. In der Vorbereitung auf das Auswärtsspiel am Sonntag (13.30 Uhr/Sky) beim Hamburger SV konnten die Profis am Mittwoch nur individuell trainieren. "Es ist eine reine Vorsichtsmaßnahme unsererseits", sagte Schuster. Am Donnerstagabend teilte der Club mit, dass alle Tests negativ ausgefallen seien. Damit kann Aue am Freitag wieder normal trainieren.

Dass die Sachsen als Tabellenzweiter zum Spitzenreiter nach Hamburg reisen, wollte Schuster angesichts des frühen Zeitpunkts nicht überbewerten. "Ich möchte trotz der Tabellenkonstellation nach dem zweiten Spieltag nicht von einem Spitzenspiel sprechen. Die Unterschiede zwischen beiden Vereinen sind einfach zu groß", erklärte der 52-Jährige.

21.47 Uhr: 250 Euro Bußgeld in Bayern für falsche Namensangaben in Corona-Listen

Falsche Namensangaben in Corona-Gästelisten kosten in Bayern künftig bis zu 250 Euro Bußgeld. Das hat das Kabinett am Donnerstag in München beschlossen. Nicht nur Gäste werden für den schlechten Scherz aber zur Kasse gebeten, auch Gastronomen, Hotelbetreiber und Veranstalter sind verpflichtet, die Namenslisten sorgfältig zu führen, andernfalls droht ihnen ein Bußgeld von 1.000 Euro. Das Bußgeld geht auf einen Beschluss von Bund und Ländern aus dieser Woche zurück, wonach mindestens ein Betrag von 50 Euro fällig wird, wenn jemand einen falschen Namen in einer Liste einträgt.

Schleswig-Holstein hatte bereits am Dienstagabend kurz nach der Ministerpräsidentenkonferenz erklärt, dass bewusste Falschangaben auf Gästelisten in Restaurants oder anderen Gastwirtschaften mit 1.000 Euro geahndet werden sollen. In Nordrhein-Westfalen werden 250 Euro fällig. Falsche Namen verhindern im Falle von Corona-Infektionen eine schnelle Nachverfolgung von Kontaktpersonen und befördern daher die unerkannte Virenverbreitung.

21.30 Uhr: USA verlängern Kreuzfahrt-Verbot bis Ende Oktober

Kreuzfahrten von US-Häfen aus bleiben aufgrund der weiterhin kritischen Corona-Lage verboten. Die Gesundheitsbehörde CDC verlängerte ihre "No Sail Order" am Donnerstag bis Ende Oktober. Die jüngsten Datenauswertungen von Kreuzfahrten im Ausland zeigten, dass die Infektionsgefahr an Bord der Schiffe hoch bleibe, selbst bei verminderten Passagierzahlen, erklärte die CDC.

Deshalb sei das Risiko von Virusausbreitungen in den USA groß, wenn der Betrieb dort zu früh wieder zugelassen werde, so die Behörde weiter. US-Medien berichteten, dass CDC-Direktor Robert Redfield das Verbot am liebsten direkt bis Februar verlängert hätte, aber vom Weißen Haus überstimmt worden sei. Vor allem in Florida, wo mit Miami quasi der Hauptsitz der Kreuzfahrtindustrie ist, drängen Politiker auf einen raschen Neustart.

21.07 Uhr: Paris droht Schließung von Bars und Restaurants

Paris droht wegen der angespannten Corona-Lage die Schließung der Bars und Restaurants. In der französischen Hauptstadt und den Vorstädten habe sich die Situation zuletzt rapide verschlechtert, sagte Frankreichs Gesundheitsminister Olivier Véran am Donnerstag. Sollte sich diese Dynamik bestätigen, werde dort am Montag die "maximale Alarmstufe" ausgerufen. "Wir werden die Indikatoren am Sonntag mit der Pariser Bürgermeisterin und allen gewählten Vertretern überprüfen."

Bisher gilt die "maximale Alarmstufe" im französischen Überseegebiet Guadeloupe und in Marseille. In der südfranzösischen Hafenstadt mussten die Restaurants und Bars daher bereits schließen - dagegen hatte es massiven Protest gegeben. In Paris müssen Bars bisher um 22 Uhr schließen, Restaurants dürfen auch länger geöffnet bleiben. Allerdings dürfen sie Alkohol nur im Zusammenhang mit einer Mahlzeit ausschenken.

Es gebe eine "sehr besorgniserregende" Entwicklung in mehreren großen Städten, so Véran. Dazu zählten etwa Lille, Lyon oder Grenoble. Auch hier könnte bald die "maximale Alarmstufe" ausgerufen werden. Frankreich ist von der Pandemie schwer getroffen, mehr als 30.000 Menschen sind bisher gestorben.

Sollten die Infektionszahlen weiter so rasant wie zuletzt steigen, droht den Bars und Restaurants in Paris ab Montag die Schließung.
Sollten die Infektionszahlen weiter so rasant wie zuletzt steigen, droht den Bars und Restaurants in Paris ab Montag die Schließung. © Lewis Joly/AP/dpa

20.43 Uhr: Mehrheit für Gäste-Obergrenze bei privaten Feiern

Laut einer Umfrage ist eine große Mehrheit der Deutschen einverstanden damit, zur Bekämpfung der Corona-Pandemie die Zahl der Gäste bei privaten Feiern zu begrenzen. Es gehe in die richtige Richtung, hier höchstens 50 Gäste zu erlauben, sagten 85 Prozent der Befragten in einer am Donnerstag veröffentlichten, repräsentativen Umfrage von infratest dimap für den ARD-Deutschlandtrend im Auftrag der "Tagesthemen". Nur 13 Prozent äußerten demnach die Auffassung, dies gehe in die falsche Richtung.

Am Dienstag hatten die Länderchefs und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vereinbart, Teilnehmerzahlen von Feiern zu begrenzen, wenn ein erhöhtes Infektionsgeschehen vorliegt. Gibt es in einem Landkreis binnen einer Woche mehr als 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern, darf es dort nur noch Feiern in öffentlichen Räumen mit maximal 50 Menschen geben. Für private Feiern wird eine Obergrenze von 25 Menschen empfohlen. Betragen die Neuinfektionen in einem Landkreis mehr als 50 pro 100.000 Einwohnern, liegt die Grenze für Feiern in öffentlichen Räumen bei höchstens 25 Teilnehmern; für private Feiern wird dann eine Höchstzahl von 10 Menschen empfohlen.

Für bestimmte Orte gilt außerdem wegen eines stärkeren Infektionsgeschehens eine verschärfte Maskenpflicht, womit das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes dort auch auf belebten öffentlichen Straßen und Plätzen vorgeschrieben ist. Dies heißen der Umfrage zufolge 63 Prozent der Deutschen gut, während für 34 Prozent die Auflage in die falsche Richtung geht.

Eine Mehrheit der Befragten (78 Prozent) wünscht sich auch mehr Einheitlichkeit unter den Bundesländern bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie. Jeder Fünfte (20 Prozent) will das nicht. Dass man bei der Eindämmung der Pandemie eher auf die Eigenverantwortung der Menschen statt auf strenge Regeln setzen sollte, befürwortet laut Umfrage eine knappe Mehrheit (54 Prozent); 43 Prozent stimmen dem nicht zu. 92 Prozent sind der Auffassung, dass die Corona-Krise nur bewältigt werden kann, wenn die Menschen solidarischer miteinander umgehen.

19.56 Uhr: Zahl der Neuinfektionen in Schweden so hoch wie seit Juni nicht

In Schweden steigt die Pandemie mit 752 Neuinfektionen auf ein neues Hoch seit Juni. Das land ist innerhalb Europas ein Sonderfall, denn es hat Lockdowns bislang vermieden und damit Bewegungs- und Kontakteinschränkungen weniger restriktiv gehandhabt. Nach Monaten eines eher geringen Seuchengeschehens haben die Ansteckungen in den vergangenen Wochen spürbar zugenommen.

19.25 Uhr: Rekord an Corona-Neuinfektionen in Israel

Knapp zwei Wochen nach Beginn eines Lockdowns hat die Zahl der täglichen Corona-Neuinfektionen in Israel erstmals die Marke von 9.000 überschritten. Das Gesundheitsministerium teilte am Donnerstagabend mit, am Vortag seien 9.013 neue Fälle registriert worden - so viele wie nie zuvor an einem Tag. Mit 124 Neuinfektionen binnen 24 Stunden gab es nach palästinensischen Angaben auch im Gazastreifen einen Rekord.

Die Pandemie war in Israel zunächst glimpflich verlaufen, auch wegen eines strikten Kurses der Regierung. Nach Lockerungen im Mai schnellten die Fallzahlen jedoch in die Höhe. Seit dem 18. September gilt ein Lockdown mit Restriktionen wie Ausgangsbeschränkungen; am vergangenen Freitag wurden die Maßnahmen verschärft. In der Nacht zum Donnerstag beschloss das Coronavirus-Kabinett, den Lockdown um drei Tage bis zum 14. Oktober zu verlängern.

Am stärksten betroffen von der Zunahme der Fallzahlen waren zuletzt arabische und ultraorthodoxe jüdische Wohnviertel, in denen häufig größere Familien auf engem Raum zusammen leben. Der Coronavirus-Beauftragte der Regierung, Ronni Gamzu, sagte nach übereinstimmenden Berichten, 40 Prozent der zuletzt positiv getesteten Menschen entstammten der ultraorthodoxen Gemeinschaft.

19.01 Uhr: Innenministerium will Quarantäne verkürzen

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) will laut einem Medienbericht eine deutliche Verkürzung der Quarantäne für Rückkehrer aus Corona-Risikogebieten auf den Weg bringen. Das geht aus einem Verordnungsentwurf des Innenministeriums hervor, wie das Nachrichtenportal "ThePioneer" berichtet. Es bleibt demnach bei der Quarantäne-Pflicht für Reiserückkehrer aus Regionen, die vom Robert Koch-Institut (RKI) als Corona-Risikogebiete eingestuft werden. Diese soll künftig grundsätzlich zehn Tage nach Einreise umfassen - vier Tage weniger als bislang. "Ab dem fünften Tag in Absonderung besteht die Möglichkeit, durch ein negatives Testergebnis die Absonderung zu beenden", heißt es demnach in dem Entwurf. "Der Test darf frühestens am fünften Tag nach der Einreise durchgeführt werden."

Betroffene sollen die zuständige Behörde allerdings unverzüglich informieren müssen, sollten sie binnen zehn Tagen nach Einreise für Corona typische Symptome wie Husten, Fieber, Schnupfen oder Geruchs- und Geschmacksverlust haben. Die Musterverordnung des Innenministers soll als Empfehlung für die Länder dienen.

18.36 Uhr: Türkische Regierung gesteht Manipulation von Corona-Zahlen

Die türkische Ärztevereinigung hat scharfe Kritik an der Erfassung von offiziellen Corona-Fällen im Land geäußert. „Die Regierung hat in Sachen Transparenz versagt und manipuliert Covid-19-Statistiken“, sagte Sinan Adiyaman von der Vereinigung am Donnerstag. Gesundheitsminister Fahrettin Koca hatte am Mittwochabend auf einer Pressekonferenz gesagt, seit dem 29. Juli veröffentliche man täglich die Zahl der Corona-Kranken. Kranke seien Menschen mit Symptomen.

Koca habe damit zugegeben, nur Patienten mit Symptomen in die Fallzahlen aufzunehmen, sagte Adiyaman. „Das ist die Anerkennung von dem, was Ärzte seit Monaten sagen.“ Die Ärztevereinigung hatte die offiziellen Zahlen in der Vergangenheit immer wieder kritisiert und geht davon aus, dass die tatsächliche Zahl deutlich höher liegt. In den täglich veröffentlichten offiziellen Zahlen änderte sich zum 29. Juli die Bezeichnung: Die Kategorie „neue Fallzahl“ wurde in „neue Krankenzahl“ umbenannt. Dennoch: Die offiziellen Zahlen gingen daraufhin nicht zurück. Die Regierung habe die Zahlen bereits vor der Änderung der Methodologie manipuliert, erklärte Adiyaman.

Der Abgeordnete der oppositionellen CHP, Murat Emir, hatte auf Twitter eine Liste veröffentlicht, laut der es an einem Tag im September allein fast 30.000 neue Fälle gegeben habe. Die Ärztevereinigung hält die Zahl für realistisch. Minister Koca kommentierte, das „sogenannte Dokument“ sei nicht offiziell. In der Türkei gab es am 30. September laut offiziellen Angaben 1391 neue Fälle von Kranken und 65 Corona-Tote.

18.18 Uhr: Acht Obdachlose sterben in Glasgower Corona-Hotel

In einem wegen der Corona-Krise für Obdachlose geöffneten Hotel in Glasgow sind binnen vier Monaten acht Menschen gestorben. Dies gab am Donnerstag die Polizei in der schottischen Stadt bekannt. Hilfsorganisationen zeigten sich "extrem besorgt". Sie forderten geeignetere Maßnahmen, um Obdachlose künftig in der Epidemie zu unterstützen.

Die Bemühungen der Behörden zu Beginn der Krise im März, Obdachlose von der Straße zu holen, habe sie zunächst noch begrüßt, sagte Alison Watson von der Initiative Shelter Scotland. "Aber sechs Monate später und mit der Wiedereinführung von Ausgangsbeschränkungen brauchen wir andere Anstrengungen, um diesen Menschen menschenwürdige Unterkünfte und die benötigte Hilfe zu bieten." 

Wenn Menschen monatelang "ohne jede Unterstützung in Hotelzimmern festsitzen", habe dies zwangsläufig Auswirkungen. Nach Angaben der schottischen Polizei waren zwischen dem 25. April und dem 28. August vier obdachlose Frauen und vier Männer in einem Hotel im Zentrum von Glasgow gestorben, in der sie von den Behörden untergebracht worden waren. Die genauen Todesursachen werden derzeit untersucht.

18 Uhr: Corona-Pandemie vermindert Zuwanderung nach Deutschland

Die Corona-Reisebeschränkungen haben die Zuwanderung nach Deutschland gedrosselt. Nach vorläufigen Zahlen gab es im ersten Halbjahr 2020 rund 529.000 Zuzüge und 455.000 Fortzüge über die Grenzen Deutschlands, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Die Zuzüge gingen demnach im Vorjahresvergleich um 29 Prozent und die Wegzüge um 22 Prozent zurück. Unter dem Strich seien 74.000 Personen mehr gekommen, als weggezogen. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres belief sich die sogenannte Nettozuwanderung noch auf 167.000 Personen.

Neben den eingeschränkten Reisemöglichkeiten könnten auch wirtschaftliche Auswirkungen der Pandemie dazu geführt haben, dass geplante Zu- oder Abwanderungen verhindert oder verschoben wurden, erklärte das Bundesamt. Zugleich hinke möglicherweise die Erfassung hinterher, da auch Einwohnermeldebehörden Beschränkungen unterlagen.

Die meisten der Zugezogenen kamen im ersten Halbjahr aus dem europäischen Ausland, vor allem aus der EU. Mit deutlichen Abstand folgten Asien und Amerika. Europa war auch das häufigste Ziel der Auswanderer, es folgten auch hier Asien und Amerika. Zudem wechselten weniger Menschen ihren Wohnort innerhalb Deutschlands: Im ersten Halbjahr 2020 wurden 435.000 Wanderungen über die Grenzen der Bundesländer registriert, zehn Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die größte Abnahme registrierte das Bundesamt im März und April. Im Mai und Juni wurden dagegen die Vorjahreswerte fast wieder erreicht.

17.27 Uhr: Spahn sieht "AHA"-Formel als schärfste Waffe gegen Corona

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat erneut eindringlich dafür geworben, die Vorschriften zur Eindämmung der Corona-Pandemie zu befolgen. Gerade mit Blick auf Herbst und Winter müsse man weiter "aufeinander aufpassen", sagte Spahn am Donnerstag bei den Haushaltsberatungen im Bundestag. Die sogenannte "AHA"-Formel - also die Mischung aus Abstand, Hygiene und Alltagsmasken - sei dabei "die schärfste Waffe, die wir haben", sagte Spahn und wies gleichzeitig die Kritik am Tragen von Schutzmasken zurück: Freiheit bedeute auch, die Freiheit und Gesundheit des Anderen zu achten. 

17.08 Uhr: Negativer Corona-Test verkürzt Quarantäne für Schüler nicht

Eine Quarantäne-Anordnung für einen Schüler wird laut einer Gerichtsentscheidung nicht durch einen negativen Corona-Test verkürzt. Ein Schüler, der mit einem positiv auf das Coronavirus getesteten Schüler dieselbe Schulklasse besucht hat, müsse auf Anordnung des Gesundheitsamtes 14 Tage in häuslicher Quarantäne bleiben, teilte das Verwaltungsgerichts Düsseldorf am Donnerstag zu einem Beschluss vom Vortag mit. Es lehnte einen Antrag eines Schülers gegen die Quarantäneanordnung im Eilverfahren ab (Az: 7 L 1939/20). Dagegen kann Beschwerde beim OVG eingelegt werden.

Das Verwaltungsgericht Düsseldorf stützt sich bei seiner Entscheidung auf die Erkenntnisse und Vorgaben des Robert Koch-Instituts (RKI). Danach würden Personen, die sich in relativ beengter Raumsituation oder schwer zu überblickender Kontaktsituation mit einem bestätigten Covid-19-Fall zum Beispiel in der Kitagruppe oder einer Schulklasse befunden haben, unabhängig von der individuellen Risikoermittlung als Kontaktpersonen der Kategorie I eingestuft. Für diese Personen empfehle das RKI eine häusliche Quarantäne von 14 Tagen.

Zwar habe sich der Antragsteller nach dem Kontakt mit dem infizierten Mitschüler selbst testen lassen und ein negatives Ergebnis erhalten. Dadurch werde die Quarantänezeit aber nicht verkürzt, weil ein Testergebnis während der Inkubationszeit nur eine Momentaufnahme darstelle, erklärte das Gericht. Auch eine Abwägung der betroffenen Grundrechte und Rechtsgüter führe zu dem Ergebnis, dass das öffentliche Interesse an dem Schutz von Leben und Gesundheit der Bevölkerung und der Sicherung des Gesundheitssystems eine kurzzeitige Einschränkung der körperlichen Bewegungsfreiheit rechtfertige.

Gegen den Beschluss kann Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht für das Land Nordrhein-Westfalen in Münster eingelegt werden.

16.49 Uhr: Hapag-Lloyd Cruises bietet wieder Landgänge bei Kreuzfahrten an

Das Kreuzfahrtunternehmen Hapag-Lloyd Cruises lockert seine Corona-Regeln und bietet nun wieder ausgewählte Landgänge für seine Passagiere an. Die Ausflüge der Gäste aufs Festland würden nach deutschen Vorgaben gemacht, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Hamburg mit. Sollten im Ausland strengere Corona-Regeln gelten, würden stattdessen diese eingehalten. Für die Fahrgäste bedeutet das, dass sie auch während der Ausflüge Abstand zueinander wahren und die üblichen Hygieneregeln einhalten müssen. Zudem soll die Gruppenstärke für die Ausflüge auf maximal 20 Personen beschränkt werden, in Bussen wird nur jede zweite Reihe belegt und jeder hat für die Dauer des Ausflugs einen festen Sitzplatz.

Die Kreuzfahrtunternehmen haben nach einer Corona-Zwangspause Ende Juli mit deutlich geringeren Kapazitäten wieder langsam Fahrt aufgenommen. Dabei hatten sich die Reedereien auf einen dreiphasigen Plan geeinigt. Zunächst hatte es nur Seereisen ohne Ausflüge auf das Festland gegeben. In Phase zwei können die Passagiere für Ausflüge das Schiff verlassen und Phase drei ist die Rückkehr zur gewohnten Routengestaltung. Seit der Wiederaufnahme der Kreuzfahrten gelten auch an Bord der Schiffe strenge Corona-Regeln. So gibt es Temperaturmessungen, Wegeleitsysteme an Bord, beschränkte Kapazitäten für Restaurants, Bars und Theater auf dem Schiff, Maskenpflicht in Fahrstühlen, Treppenhäusern und Kabinenfluren sowie eine geringere Auslastung als im Normalbetrieb.

Die Kreuzfahrtbranche fährt derzeit noch mit deutlcih geringeren Kapazitäten als vor der Coronakrise. Landgänge sind jetzt aber wieder möglich.
Die Kreuzfahrtbranche fährt derzeit noch mit deutlcih geringeren Kapazitäten als vor der Coronakrise. Landgänge sind jetzt aber wieder möglich. © Jens Büttner/dpa

16.33 Uhr: Europäische Arzneimittel-Agentur überprüft Oxford-Impfstoff

Die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA beginnt mit einer Überprüfung des sogenannten Oxford-Impfstoffs gegen Covid-19. Es ist das erste Mal, dass dies in der Europäischen Union bei einem Corona-Impfstoff geschieht. Der Impfstoff ist von dem britisch-schwedischen Pharmakonzern AstraZeneca in Zusammenarbeit mit der Universität Oxford entwickelt worden. Die EMA warnte am Donnerstag vor voreiligen Schlüssen: Dies bedeute noch nicht, dass der Impfstoff schon als wirksam und sicher eingeschätzt werden könne. Das müsse sich jetzt in der Überprüfung erst noch zeigen.

Diese Überprüfung wird angesichts der Dringlichkeit in einem beschleunigten Verfahren vorgenommen. Dabei überprüft die Behörde Daten noch während sie erhoben werden, um auf diese Weise Zeit zu sparen. Wie lange das Verfahren dauern wird, kann die EMA nicht sagen. Tests mit Tausenden von Versuchspersonen seien im Gange, die Ergebnisse würden in den nächsten "Wochen und Monaten" erwartet. Nachdem ein Studienteilnehmer zwischenzeitlich erkrankt war, waren die Tests allerdings weltweit gestoppt worden. In Großbritannien liefen sie nach einer Woche wieder an.

16.02 Uhr: Semperoper kehrt Schritt für Schritt zum Normalbetrieb zurück

Die Semperoper in Dresden unternimmt in der Corona-Pandemie einen weiteren Schritt in Richtung Normalbetrieb. Ab November solle es wieder täglich Aufführungen in den Sparten Oper und Ballett geben, teilte die Sächsische Staatsoper am Donnerstag mit. Dann dürfen etwa 500 Zuschauer im Saal sein, derzeit sind es 330. Auf dem Spielplan stehen "adaptierte Fassungen, die unter Berücksichtigung der geltenden Hygiene-Maßnahmen in nahezu voller Länge mit Pause zur Aufführung kommen", hieß es.

Mit Mozarts "Zauberflöte", der "Weißen Rose" von Udo Zimmermann und Simone Fontanellis "Pinocchio" stehen auch drei Neuproduktionen an. In der Vorweihnachtszeit sind auch der Ballett-Klassiker "Der Nußknacker" und die Oper "Hänsel und Gretel" zu erleben. 

Die Semperoper hatte am 19. Juni den Betrieb nach dreimonatiger Corona-Pause wieder aufgenommen. Allerdings war das renommierte Opernhaus wegen der Schutzmaßnahmen zum Improvisieren gezwungen.
Die Semperoper hatte am 19. Juni den Betrieb nach dreimonatiger Corona-Pause wieder aufgenommen. Allerdings war das renommierte Opernhaus wegen der Schutzmaßnahmen zum Improvisieren gezwungen. © Sebastian Kahnert/dpa

15.36 Uhr: Erneut beantragen Hunderttausende Arbeitslosenhilfe in den USA

In der anhaltenden Corona-Pandemie in den USA haben erneut mehr als 800.000 Menschen einen Neuantrag auf Arbeitslosenhilfe gestellt. In der Woche bis zum 26. September lag die Zahl bei 837.000, wie das Arbeitsministerium in Washington am Donnerstag mitteilte. Das war ein Minus von 36.000 zur Vorwoche. Im August hatte es zum Teil noch mehr als eine Million Neuanträge pro Woche gegeben.

Die Neuanträge spiegeln die kurzfristige Entwicklung des Arbeitsmarkts in der weltgrößten Volkswirtschaft wider. Vor der Corona-Pandemie hatte die Zahl selten über 100 000 pro Woche gelegen. Die Arbeitslosenquote sank zuletzt von historisch hohen 10,2 Prozent auf 8,4 Prozent für August. An diesem Freitag veröffentlicht die US-Regierung die Arbeitslosenquote für September.

Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ist auch deswegen von Bedeutung, weil sich Republikaner und Demokraten noch immer nicht auf einen Ersatz für die ausgelaufene zusätzliche Arbeitslosenhilfe des Bundes in Höhe von 600 Dollar pro Woche aus einem Corona-Hilfspaket vom März geeinigt haben.

15.18 Uhr: Alle sieben Minuten stirbt im Iran ein Corona-PatientIm Iran hat es binnenn 24 Stunden alle sieben Mininuten einen Corona-Toten und alle 23 Sekunden eine Neuninfektion gegeben. Das Gesundheitsministeriums registrierte in diesem Zeitraum 211 Tote und 3.825 Neuinfektionen. Damit liegt die aktuelle Zahl der Corona-Opfer bei insgesamt 26.380, die der nachgewiesenen Neuinfektionen bei mehr als 460.000, wie Ministeriumsprecherin Sima Lari am Donnerstag im Staatsfernsehen sagte. Gesundheitsexperten schlagen Alarm und fordern umgehend Ausgangsperren, Präsident Hassan Ruhani ist dagegen. Er will die akute Wirtschaftskrise im Land nicht noch weiter mit Lockdowns verschärfen.

14.45 Uhr: Heidi Klums Topmodels müssen in Europa bleiben

Keine Villa in Los Angeles, keine Gala in New York: Heidi Klums Nachwuchsmodels dürfen in der nächsten Ausgabe der Casting-Show nicht in die USA. Wegen der Corona-Seuche wird die 16. Staffel von "Germany's Next Topmodel" komplett in Europa produziert, wie ProSieben am Donnerstag in Unterföhring bei München mitteilte. "Von hier aus können wir schnell auf die aktuelle Lage reagieren", sagte Senderchef Daniel Rosemann. Die Gesundheit und Sicherheit der Kandidatinnen stehe an erster Stelle.

"Auch wenn 2020 ein Jahr mit extrem vielen Hindernissen ist, finde ich es toll, dass unsere Topmodel-Fans mich wieder auf meiner Reise bis hin zur Gewinnerin begleiten können", sagte Klum laut Mitteilung. Die 47-Jährige wird nach Senderangaben zu den Dreharbeiten, die im Herbst starten sollen, nach Europa reisen und nicht - wie bei der Corona-Notlösung zum Finale der vergangenen Staffel - per Video aus den USA zugeschaltet werden. 

Die Einschränkungen bei den Locations sollen nicht das einzige Neue an der Show sein:
Die Einschränkungen bei den Locations sollen nicht das einzige Neue an der Show sein: "In diesem Jahr habe ich das veraltete Schönheitsideal komplett über den Haufen geworfen und allen Mädchen - ob groß oder klein, jung oder alt - die Chance gegeben, sich © Jordan Strauss/Invision/AP/dpa (Archiv)

14.23 Uhr: Spahn erwartet Corona-Impfungen in Messehallen

In Deutschland könnten Beschäftigte des Gesundheitswesens, Ältere und Kranke ab dem Winter als Erste zentral in Messehallen gegen eine Corona-Infektion geimpft werden. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte am Donnerstag in Berlin, er glaube, Impfungen müssten in wenigen großen Zentren, etwa Messehallen, starten, sobald es sichere Impfstoffe gebe.

Spahn sprach im Einklang mit Annahmen des Robert Koch-Instituts von "Dezember, Januar, Februar, März" als möglichen Zeitraum dafür. Da die Impfstoffe anfangs wohl nicht für jeden zur Verfügung stünden, entstehe voraussichtlich die Notwendigkeit einer Priorisierung, so Spahn. Es könne also sein, dass zum Beispiel erst die Beschäftigten des Gesundheitswesens und bestimmte Risikogruppen geimpft würden.

Zu Personengruppen, die nach bisherigen Erkenntnissen ein höheres Risiko für einen schweren Covid-19-Krankheitsverlauf haben, zählt das Robert Koch-Institut unter anderem Menschen ab 50 bis 60 Jahren, Menschen mit Herzkreislauferkrankungen, mit Diabetes oder Erkrankungen des Atmungssystems sowie Patienten mit unterdrücktem Immunsystem. Das Risiko steige bei mehreren dieser Merkmale.

15.58 Uhr: Corona-Hotspot Madrid akzeptiert Abriegelung

Im Konflikt um die richtige Strategie zur Bekämpfung der Corona-Pandemie in der besonders betroffenen spanischen Hauptstadt Madrid hat die Regionalregierung, wenn auch widerwillig, eingelenkt. Sie werde die von Spaniens Gesundheitsminister Salvador Illa angeordnete weitgehende Abriegelung der Millionenmetropole notgedrungen umsetzen, zugleich aber die Gerichte anrufen, sagte die Chefin der Regionalregierung, Isabel Díaz Ayuso, am Donnerstag.

Die konservative Politikerin hält eine weitgehende Abriegelung der Hauptstadt trotz der hohen Zahl an Corona-Infektionen angesichts befürchteter wirtschaftlicher Schäden für unverhältnismäßig. Bisher sind 45 Gebiete Madrids, in denen die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen 14 Tagen bei mehr als 1.000 liegt, teilweise abgesperrt. Zum Vergleich: In Deutschland liegt diese Zahl auf sieben Tage gerechnet bei 14,5. Die Zentralregierung und Experten halten die von Ayuso bisher ergriffenen Maßnahmen für unzureichend.

45 vorwiegend einkommensschwache Gebiete Madrids sind bereits gesperrt, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern. Weil die Fallzahlen aber weiter steigen, soll nun die gesamte Metropole abgeriegelt werden.
45 vorwiegend einkommensschwache Gebiete Madrids sind bereits gesperrt, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern. Weil die Fallzahlen aber weiter steigen, soll nun die gesamte Metropole abgeriegelt werden. © Manu Fernandez/AP/dpa

13.41 Uhr: Lesefest zur Buchmesse trotz Corona: mehr Platz, weniger Tickets

Trotz eingedampfter Buchmesse hält die Stadt Frankfurt am Lesefest "Open Books" fest. Wegen der Corona-Pandemie gibt es etwas weniger Veranstaltungen - aber deutlich weniger Tickets, wie die Veranstalter am Donnerstag ankündigten. Zuletzt hatten 19.000 Zuhörer die Lesungen und Diskussionen im Stadtgebiet besucht, 2020 sind maximal 5.000 Plätze verfügbar. Die Veranstaltungen sind weiterhin kostenlos, die Besucher können aber nicht spontan kommen, sondern müssen sich über ein Buchungssystem anmelden. Damit die Autoren nicht vor allzu wenigen Zuhören lesen müssen, wurden größere Räume gewählt. Die Stadt investiert rund 50.000 Euro, um "Open Books" auch 2020 zu ermöglichen. Angeboten werden 83 Veranstaltungen mit 187 Mitwirkenden. Damit mehr Menschen zuhören können als live erlaubt sind, werden einzelne Veranstaltungen im Internet gestreamt. 

13.25 Uhr: Regelverletzung? Vorwürfe gegen Elton John auf Capri

Popstar Elton John (73) hat bei einem Besuch auf der Mittelmeerinsel Capri erfahren, wie ernst viele Italiener die Coronaschutz-Maßnahmen nehmen: Der Verbraucherverband Codacons kündigte nach dessen Besuch auf der kleinen Insel in der Bucht von Neapel eine Anzeige gegen den britischen Musiker an, wie italienische Medien schrieben. Der Verband veröffentlichte diese Meldungen am Donnerstag auf seiner Internetseite. Danach traf sich Elton John mit einem befreundeten Unternehmer an einer Hotelbar. Es gebe Fotos, die den Künstler im Freien ohne Mund-Nasen-Schutz zeigten, habe der Verband erklärt.

Nach Angaben der Nachrichtenagentur Ansa bestritt der Unternehmer jede Regelverletzung: "Elton John hat keinen einzigen Schritt auf den Straßen Capris gemacht", wurde er zitiert. Auf der Hotelterrasse habe er einen Drink ohne Maske genommen, was erlaubt sei. In Teilen der süditalienischen Region Kampanien war die Maskenpflicht kürzlich stark ausgeweitet worden. 

Elton John, britischer Sänger und Komponist, soll auf Capri die Corona-Regeln verletzt haben.
Elton John, britischer Sänger und Komponist, soll auf Capri die Corona-Regeln verletzt haben. © Matt Crossick/PA Wire/dpa

13.14 Uhr: Polen plant weitere Corona-Einschränkungen

Angesichts eines Rekords von Corona-Neuinfektionen will Polen in mehreren Regionen weitere Einschränkungen verhängen. Am Donnerstag verzeichneten die Behörden 1.967 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden, wie das Gesundheitsministerium in Warschau mitteilte. So viele waren es noch nie. Der Schwerpunkt lag mit 285 Fällen im Süden des Landes, aber auch die Region um die Hauptstadt Warschau (268) und Pommern im Westen (180) waren stark betroffen. Was die Regierung in Warschau jetzt wo plant, lesen sie hier. 

13.05 Uhr: Polizei warnt vor Falschmeldung über angeblichen Tod durch MaskeDie Polizei warnt vor einer Falschmeldung über ein sechsjähriges Mädchen aus Schweinfurt, das angeblich durch das Tragen einer Maske gestorben sei soll. «Das sind Internetmärchen, die seit Dienstag auf verschiedenen Social-Media-Kanälen in der Region verbreitet werden», warnte eine Sprecherin der Polizei in Unterfranken am Donnerstag. «Das ist tatsächlich falsch». Weder in Schweinfurt, noch in der Umgebung sei eine Sechsjährige deshalb erkrankt oder gar ums Leben gekommen.

Inzwischen hätten sich schon mehrere besorgte Bürger in dem Regierungsbezirk im Norden Bayerns bei der Polizei gemeldet. «Die Kripo versucht gerade herauszufinden, wer das gestreut hat», fügte die Sprecherin hinzu.

12.40 Uhr: Keine Quarantäne für NationalmannschaftJoachim Löw und die deutsche Nationalmannschaft müssen nach der Rückkehr vom nächsten Nations-League-Spiel in der Ukraine keine Quarantäne befürchten. Das haben die zuständigen Behörden dem Deutschen Fußball-Bund bestätigt. Zwar zählt der Spielort Kiew zu den Corona-Risikogebieten. Doch die Corona-Schutzverordnung des Landes Nordrhein-Westfalen sieht vor, dass bei beruflich unaufschiebbaren Reisen unter fünf Tagen in die Ukraine bei Nachweis einer Corona-Testreihe die Quarantänepflicht entfällt. Das Löw-Team hält sich ab kommenden Montag in Köln auf, wird von dort nach Kiew reisen und am 10. Oktober gegen die Ukraine spielen.

12.30 Uhr: Tui fährt Angebot im kommenden Jahr etwas runter

Der von der Coronakrise schwer getroffene Reisekonzern Tui will im kommenden Jahr ein reduziertes Urlaubsangebot vermarkten. Mit einem Umfang von rund 80 Prozent des Vorkrisenniveaus könne man die Reisen zu profitablen Preisen verkaufen, sagte Konzernchef Fritz Joussen. Bei einer schnellen Erholung der Nachfrage bestehe dann allerdings die Gefahr, Marktanteile zu verlieren. Ein "normales Buchungsjahr" erwarte er für 2022.

"Der Spaß am Urlaub ist eigentlich da", sagte Joussen. Das belegten die hohen Vorbuchungen der Kunden für den Sommer 2021. Ende August habe man ein Plus von 84 Prozent im Vergleich zum vergangenen Jahr verzeichnet, was allerdings teilweise auf den sofortigen Wiedereinsatz von Reisegutscheinen zurückzuführen sei. Über die Entwicklung des Reisejahres 2021 entscheiden laut Joussen die Buchungen in den Monaten Januar bis März. 

12.18 Uhr: Corona lässt das Dresdner Stollenfest platzen

Das Dresdner Stollenfest fällt wegen der Corona-Pandemie in diesem Jahr aus. "Angesichts der aktuellen Lage haben wir entschieden, dass das 27. Dresdner Stollenfest am 5. Dezember nicht stattfindet", erklärte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende des Schutzverbandes Dresdner Stollen, Andreas Wippler, am Mittwoch. "Dieser Schritt ist lange bedacht und nicht leichtgefallen", fügte er hinzu. Das Stollenfest mit seinem Umzug, dem tonnenschweren Riesenstollen und Zehntausenden Besuchern ist ein jährlicher Höhepunkt der Adventszeit in Dresden. Statt mit einem Großevent wollen die Dresdner Stollenbäcker ihr Handwerk 2020 mit kleineren Aktionen in Szene setzen. Mehr dazu lesen Sie hier.

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