Raisi: Bericht über «Vorfall» mit Hubschrauber und Präsident von Iran
– Helikopter von Irans Präsident verunfallt, Retter haben nun offenbar Kontakt mit Passagieren
Ein Helikopter mit Ebrahim Raisi an Bord ist in bergigem Terrain verschollen. 65 Rettungsteams suchen nach dem Präsidenten. Einer seiner Vizes sieht Grund zu Zuversicht.
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Cookies zulassenMehr InfosAuf der Suche nach der Unglücksstelle des Hubschraubers mit dem iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi an Bord haben Retter Kontakt zu zwei Insassen herstellen können. In einem Interview des Staatsfernsehens sagte der Vizepräsident für Exekutivangelegenheiten, Mohsen Mansuri, dass mehrfach bereits mit der Besatzung Kontakt aufgenommen worden sei. Nähere Details gab der Politiker am späten Sonntagabend nicht preis.
Unterdessen suchten mittlerweile 65 Rettungsteams nach Einbruch der Dunkelheit bei schlechten Wetterverhältnissen zu Fuss weiter nach dem Unglücksort. Unter Regierungsanhängern bestand die Sorge, dass der neunköpfigen Besatzung mit Präsident Ebrahim Raisi und Aussenminister Hussein Amirabdollahian an Bord etwas zugestossen sein könnte.
Bislang fanden die Helfer keine Spur des Helikopters, der nach Berichten staatlicher Medien im Westen des Landes im Waldgebiet von Dismar in der Nähe der Stadt Warsaghan heruntergehen musste. Unterstützung kommt nun aus der Türkei: Ein Team von 32 Bergrettungs-Spezialisten sowie sechs Fahrzeuge würden in den Iran gebracht.
Irans Innenminister Ahmad Wahidi zufolge hatten die Rettungskräfte wegen des Wetters und der Beschaffenheit des Geländes keinen einfachen Zugang zum Unglücksort. Daher gebe es keine genauen Informationen über die Lage vor Ort. Ein Reporter im Staatsfernsehen stand während einer Live-Schalte aus der Provinz im dichten Nebel. Mit Anbruch der Dunkelheit fürchteten die Retter, dass die Suche erschwert werde. Bei der Suche wurden auch Spürhunde und Drohnen eingesetzt. «Derzeit sind Geduld, Gebet und Vertrauen in die Hilfsgruppen der Weg vorwärts», schrieb Regierungssprecher Ali Bahadori Dschahromi auf X.
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Cookies zulassenMehr InfosDie Nachrichtenagentur Irna berichtete, Raisi sei gemeinsam mit dem iranischen Aussenminister Hossein Amirabdollahian, dem Gouverneur der iranischen Provinz Ost-Aserbaidschan und anderen Behördenvertretern unterwegs gewesen.
Ob es sich um einen Absturz oder eine Notlandung oder etwas dazwischen handelte, war zunächst unklar. Zuerst war von einer «harten Landung» die Rede. Ein namentlich nicht genannter iranischer Beamter sagte hingegen Reuters, dass das Leben des Präsidenten und seines Aussenministers nach einem Absturz «in Gefahr» sei. Er wird mit dem Satz zitiert: «Wir sind immer noch voller Hoffnung, aber die Informationen von der Absturzstelle sind sehr beunruhigend.»
Chamenei: «Macht euch keine Sorgen»
Der oberste geistliche Führer des Landes hat die Bevölkerung derweil aufgerufen, sich «keine Sorgen» zu machen. «Es wird keine Unterbrechung im Handeln des Landes geben», sagte Ayatollah Ali Chamenei in einer vom staatlichen Fernsehen übertragenen Rede vor Familien von Revolutionsgardisten. Er hoffe, «dass Gott den Präsidenten und seine Begleiter in die Arme der Nation zurückbringt». Irans Kabinett kam am Abend zu einer Notsitzung zusammen. Der erste Vizepräsident, Mohammed Mochber, leitete die Sitzung. Mochber wäre gemäss Protokoll im Todesfall Raisis der Regierungschef.
Der 63-jährige Raisi war am Sonntagmorgen in Aserbaidschan, um gemeinsam mit dem aserbaidschanischen Präsidenten Ilham Alijew einen Staudamm einzuweihen. Der Damm ist der dritte, den die beiden Staaten am Fluss Aras gebaut haben.
Irans Luftwaffe gilt als stark veraltet, ihre Modernisierung kommt angesichts scharfer internationaler Sanktionen kaum voran. Viele der Flugzeuge und Helikopter stammen noch aus der Zeit vor der Islamischen Revolution von 1979 als das Land enge Beziehungen zu den USA unterhielt.
Gebete für den Präsidenten
Hardliner riefen die Öffentlichkeit auf, für Raisi zu beten. Das Staatsfernsehen strahlte Bilder von Gläubigen aus, die am Imam-Resa-Schrein, einer der heiligsten Stätte im schiitischen Islam, in der Stadt Maschhad beteten. Auch in anderen Landesteilen, wie der religiösen Hochburg Ghom, strömten Anhänger in die Moscheen.
DPA/AFP/nlu
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