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Bundesliga-Aufstieg ade? HSV mit 0:3 in Stuttgart noch gut bedient

BundesligaAufstieg ade HSV mit 03 in Stuttgart noch gut bedient
Kann der HSV den Bundesliga-Aufstieg abschreiben? Es sieht so aus. 0:3 (0:1) ging der Fußball-Zweitligist im Relegations-Hinspiel beim VfB Stuttgart unter - und das völlig verdient. In dieser Verfassung ist ein HSV-Comeback im Rückspiel am Montag im Vo

Stand: 01.06.2023 23:55 Uhr

Kann der HSV den Bundesliga-Aufstieg abschreiben? Es sieht so aus. 0:3 (0:1) ging der Fußball-Zweitligist im Relegations-Hinspiel beim VfB Stuttgart unter - und das völlig verdient. In dieser Verfassung ist ein HSV-Comeback im Rückspiel am Montag im Volksparkstadion kaum vorstellbar.

von Matthias Heidrich

"Wir haben hochverdient verloren heute und das Ergebnis war noch das Beste", sagte Mittelfeldspieler Jonas Meffert nach dem Schlusspfiff und sprach von einem "Klassenunterschied".

Die Mannschaft von Trainer Tim Walter lieferte im ersten Duell mit dem Bundesliga-16. eine bemerkenswert lasche Leistung ab. Ob das Drama des letzten Zweitligaspieltags mit dem so bitter verpassten direkten Aufstieg noch eine Rolle gespielt hat, sei dahingestellt. Unter dem Strich war die Walter-Elf den Stuttgartern in allen Belangen unterlegen.

Stuttgart führt nach 44 Sekunden

44 Sekunden waren im VfB-Stadion gespielt, da gab es für die etwa 5000 mitgereisten HSV-Fans den ersten Dämpfer. Nach einer Ecke köpfte Konstantinos Mavropanos nahezu unbedrängt das 1:0 für die Gastgeber. Ein früher Schock, von dem sich die Norddeutschen nicht mehr erholten. Schon zur Pause hätten die Stuttgarter alles klar machen können.

VIDEO: Paraden gegen ein HSV-Debakel: Heuer Fernandes gegen Stuttgart stark (1 Min)

"Jeder kann sich an letztes Jahr erinnern, ans frühe Standardgegentor gegen die Hertha", sagte Meffert frustriert. "Jeder wusste Bescheid, dass uns das nicht passieren darf. Und dann passiert es uns zweimal. Das ist schwer in Worte zu fassen."

"Es war ein Klassenunterschied, das hat heute jeder gesehen." HSV-Mittelfeldspieler Jonas Meffert

Allein Serhou Guirassy hätte noch zwei Tore für den Bundesligisten erzielen müssen. In der 23. Minute war der Franzose nach einem schönen Pass von Josha Vagnoman frei durch, doch Heuer Fernandes parierte den schwachen Abschluss. Kurz darauf schnappte sich Guirassy den Ball, als Ludovit Reis Enzo Millot auf der Strafraumlinie zu Fall gebracht hatte und Schiedsrichter Tobias Welz auf Elfmeter entschied. Der schwache, halbhohe Schuss war wiederum eine dankbare Beute für Heuer Fernandes (27.).

Heuer Fernandes nach 30 Minuten "Man of the Match"

Mit einem "Monster-Reflex" gegen Chris Führichs Versuch aus kurzer Distanz nur zwei Minuten später avancierte der HSV-Keeper schon nach einer knappen halben Stunde zum "Man of the Match" für den Zweitligisten.

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HSV-Trainer Tim Walter (M.) klatscht aufmunternd in die Hände. © WITTERS/ValeriaWitters

Schafft der HSV die Rückkehr in die Fußball-Bundesliga? Alle Informationen und Hintergründe zum Hinspiel beim VfB Stuttgart im News-Blog bei NDR.de. mehr

Den kompletten K.o.-Schlag nach der Pause konnte aber auch er nicht verhindern. Zunächst traf der ehemalige Hamburger Vagnoman zum 2:0 (51.), ehe Guirassy per Kopf auf 3:0 erhöhte (54.). Keine Frage, die Schwaben haben den individuell besser besetzten Kader und präsentierten sich spielfreudig. Aber gegen diese Hamburger hatte der Favorit auch leichtes Spiel.

"Wir werden nicht aufhören bis die letzte Minute dieser Saison gespielt ist." HSV-Kapitän Sebastian Schonlau

"Sie haben drei Tore geschossen, natürlich wird dann die alte Leier von 1. und 2. Liga ausgepackt", sagte HSV-Kapitän Sebastian Schonlau nach dem Spiel und gab sich kämpferisch: "Wir werden nicht aufhören bis die letzte Minute dieser Saison gespielt ist. Wir haben noch 90 Minuten vor uns."

Suhonen sieht Rot

In der 58. Minute sendete Robert Glatzel mit einer Kopfballchance immerhin ein offensives Lebenszeichen der Gäste, doch VfB-Schlussmann Florian Müller war auf dem Posten. Ein Weckruf für den HSV? Nein, Anssi Suhonen machte den gebrauchten Abend der Hanseaten perfekt. Gerade erst eingewechselt, traf der Finne Vagnoman übermotiviert mit der offenen Sohle und sah die Rote Karte (69.).

Es lief so gar nichts für den HSV. Sonny Kittels Schuss hätte seinen Weg ins Stuttgarter Tor gefunden, aber Waldemar Anton blockte kurz vor der Linie (77.). Auf der anderen Seite hatten die Hamburger Glück, dass Mavropanos in der Nachspielzeit nicht noch das 4:0 markierte.

Was ist noch drin im Rückspiel am Montagabend? Der HSV will noch nicht aufgeben. "Dass im Fußball nichts unmöglich ist, haben wir vergangenes Wochenende gesehen", sagte Jonas Meffert, "da gibt es auch mal elf Minuten Nachspielzeit". In genau dieser hatte der 1. FC Heidenheim in Regensburg noch zwei Tore erzielt und den HSV in die Relegation geschickt.

1.Spieltag, 01.06.2023 20:45 Uhr

VfB Stuttgart

3

Hamburger SV

0

Tore:

  • 1:0 Mavropanos (1.)
  • 2:0 Vagnoman (51.)
  • 3:0 Guirassy (54.)
VfB Stuttgart: F. Müller - Mavropanos, Anton (90.+2 Zagadou), H. Ito - Vagnoman, Karazor (84. Nartey), W. Endo, Sosa - Millot (84. Egloff), Führich (68. Tomás) - Guirassy (68. L. Pfeiffer) Hamburger SV: Heuer Fernandes - Heyer, David, Schonlau, Muheim - Kittel, Reis (60. Suhonen), Meffert - Jatta, Glatzel, Dompé (65. Königsdörffer) Zuschauer: 47500 (ausverkauft)

Weitere Daten zum Spiel

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Dieses Thema im Programm:

NDR 2 Bundesligashow | 01.06.2023 | 20:00 Uhr
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