Handball-EM: Kretzschmar wittert böses Omen – Gensheimer mit ...
Stefan Kretzschmar war mit der Leistung des DHB-Teams gegen Österreich nicht zufrieden.Bild: imago images/ /foto2press
Sport
21.01.2024, 16:18
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Das jetzt schon legendäre Interview von Spielmacher Juri Knorr nach dem hart umkämpften Unentschieden gegen Österreich brachte die allgemeine Gemütslage der deutschen Nationalmannschaft auf den Punkt:
"Ich weiß nicht, was ihr wollt. Ich glaube, ihr wollt, dass wir erfolgreich sind, oder? Dass wir wieder ein Wintermärchen für die Leute schaffen, einfach schöne Momente für jeden schaffen, der da draußen ist", sagte der 23-Jährige sichtlich erregt. "Wenn wir alle das gleiche Ziel haben, dann sollten wir auch dafür arbeiten, so lange es möglich ist."
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Nach einem über weite Strecken enorm fehleranfälligen Auftritt des DHB-Teams haben die deutschen Handballer das Weiterkommen ins Halbfinale nicht mehr in der eigenen Hand. Die kommenden Spiele gegen Ungarn und Kroatien müssen gewonnen werden, gleichzeitig ist Schützenhilfe vonnöten – Österreich muss Punkte liegen lassen. Und die Stimmung ist entsprechend angespannt.
DHB-Legenden analysieren Unentschieden
Im Dyn-Talk "Harzblut" haben die früheren Nationalspieler Stefan Kretzschmar, Pascal Hens und Michael "Mimi" Kraus direkt im Anschluss an das Unentschieden das Spiel analysiert. Auch der langjährige Starspieler Uwe Gensheimer war dabei kurz zu Gast – und begann direkt mit der Spielbeschreibung.
"Nervös, viele Fehler, Abwehr nicht gut gestellt", kritisierte Gensheimer das Auftreten des DHB-Teams schmallippig. "Andi Wolff stark, Möstl überragend, den haben wir natürlich zum Helden gemacht", hob er vor allem die Leistung des österreichischen Schlussmanns Constantin Möstl hervor. Kurzum: "Die Österreicher waren im Flow, die machen wenig Fehler."
Darauf mischte sich auch Mimi Kraus in das Gespräch ein und fragte rhetorisch und mit reichlich Pathos: "War die Angst zu verlieren größer, als die Gier zu gewinnen?" Darauf antwortete Stefan Kretzschmar grummelig: "Ich sag’ mal eins: Wir haben ganz viele Fragen heute zu beantworten. Seuchenvogel, hast du jetzt endlich mal den Beweis dafür bekommen, dass das nichts wird, wenn du in der Halle bist?"
DHB-Legende Mimi Kraus wird scherzhaft "Seuchenvogel" genannt
"Seuchenvogel" ist der Spitzname, der für Kraus gefunden wurde. Die Geschichte geht auf den Umstand zurück, dass Kraus zuvor nur bei der bis dahin einzigen Niederlage gegen Frankreich im Stadion war. Über Social Media rief Dyn dazu auf, dem Running Gag nachzugehen, und entsprechende Plakate zu gestalten, dass Kraus ursächlich für die Leistung des DHB-Teams sei.
"Moment Kretzsche", intervenierte Kraus schließlich und verwies auf das Unentschieden. "Wir haben nicht verloren. Was redest du denn jetzt alles schlecht?" Darauf Kretzschmar:
"Du willst doch deine eigene Leistung und dein Dasein in der Halle, deine Präsenz, wo solche Koryphäen normalerweise zu sehen sind, nicht auch noch schönreden? Wir haben Unentschieden gegen die Österreicher gespielt und zugegebenermaßen mit viel Glück, weil einige Schiedsrichterentscheidungen in der Endphase uns den Weg nochmal für ein Unentschieden geebnet haben!"
Kraus reagierte beschwichtigend und meinte, bei dem Spiel gegen Ungarn auf jeden Fall nicht in der Halle zu sein – "aber gegen Kroatien". Ein Kompromiss, auf den sich Kretzschmar nicht einzulassen schien: "Das kannst du vergessen, das werden wir diesmal wirklich verhindern. Du gehst in keine Halle mehr bei dieser EM."
Es war ein Einstand nach Maß für Jadon Sancho. Kurz nachdem seine Rückkehr zu Borussia Dortmund bekannt gegeben wurde, stand er bereits mit auf dem Feld. 966 Tage nach seinem letzten Ligaspiel für den BVB wurde er beim 3:0-Sieg gegen Darmstadt eingewechselt – und assistierte seinem Freund Marco Reus direkt einen Treffer.