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Nahe Leipzig: Mindestens fünf Tote bei Flixbus-Unfall auf der A 9

Nahe Leipzig Mindestens fünf Tote bei FlixbusUnfall auf der A 9
Der Doppelstockbus ist aus bisher unbekannten Gründen von der Strasse abgekommen. An Bord befanden sich 53 Passagiere und zwei Fahrer.

Der Doppelstockbus ist aus bisher unbekannten Gründen von der Strasse abgekommen. An Bord befanden sich 53 Passagiere und zwei Fahrer.

Rettungskräfte arbeiten an der Unfallstelle auf der A 9 bei Schkeuditz in der Nähe der ostdeutschen Stadt Leipzig.

Rettungskräfte arbeiten an der Unfallstelle auf der A 9 bei Schkeuditz in der Nähe der ostdeutschen Stadt Leipzig.

Marvin Gaul / Reuters

lip. /(dpa) Auf der Autobahn 9 bei Leipzig ist am Mittwoch ein Reisebus des Anbieters Flixbus auf dem Weg von Berlin nach Zürich schwer verunglückt. Die Polizei spricht von fünf Toten und mehr als 20 Verletzten. Zur Identität, Alter und Geschlecht der Todesopfer wurden zunächst keine Angaben gemacht.

Nach ersten Erkenntnissen ist der Doppelstockbus auf gerader Strecke zwischen der Anschlussstelle Wiedemar und dem Schkeuditzer Kreuz aus noch unbekannter Ursache von der Fahrbahn abgekommen, ins Gebüsch gefahren und auf die Seite gestürzt. An dem Unfall war wohl kein anderes Fahrzeug beteiligt, betonte ein Polizeisprecher. Die wichtige Nord-Süd-Trasse zwischen Berlin und München wurde in beide Richtungen für mehrere Stunden gesperrt.

An Bord des Fernbusses waren nach Angaben des Unternehmens Flixbus 53 Fahrgäste und zwei Fahrer. Es werde eng mit den örtlichen Behörden und den Rettungskräften vor Ort zusammengearbeitet und alles daran gesetzt, die Unfallursache schnell und lückenlos aufzuklären, sagte ein Unternehmenssprecher. «Unsere Gedanken sind bei allen von diesem Unfall Betroffenen und ihren Angehörigen.»

Nach drei Stunden konnte der verunglückte Bus mit Hilfe von Gurten aufgerichtet und mehrere Tote aus dem Innenraum geborgen werden. Dabei schirmten mobile Sichtschutzwände die Aktion ab. Der Fahrer des Reisebusses ist nach Angabe der Polizei nicht unter den Toten. Details zum Gesundheitszustandes des Mannes wurden nicht genannt. Nach Angaben des Busunternehmens war der Fahrer seit Abfahrt in Berlin um 8 Uhr am Steuer und habe alle Lenk- und Ruhezeiten eingehalten.

Wann der Bus geborgen wird, war noch unklar. Am frühen Nachmittag konnte zumindest die A 9 in Richtung Berlin wieder freigegeben werden.

Spitäler in der Umgebung hatten sich für einen Grosseinsatz gewappnet. Die Notaufnahme sei alarmiert und es würden Operationssäle sowie Diagnostikräume vorbereitet und vorgehalten, sagte ein Sprecher des Diakonissen-Krankenhauses in Leipzig auf Anfrage. Zudem habe man bei der Leitstelle angegeben, welche Kapazitäten es bei der Aufnahme von Patienten gibt. Am Uniklinikum Leipzig wurden acht Verletzte versorgt, darunter ein Schwerverletzter, wie ein Sprecher auf Anfrage sagte.

Armin Schuster, der Innenminister von Sachsen (CDU), verschaffte sich an der Unfallstelle einen Überblick und drückte den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus. Zudem dankte er allen Helfern vor Ort für den professionellen Einsatz. Er habe in den Gesichtern der Feuerwehrleute gesehen, «wie schwierig diese Szenen waren».

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) bezeichnete die Nachricht vom verunglückten Bus auf der Plattform X als «schwer erträglich». Bestürzt zeigte sich auch Sachsens Verkehrsminister Martin Dulig. «Meine Gedanken sind bei den Angehörigen der Opfer und Verletzten», sagte der SPD-Politiker.

Einsatzfahrzeuge und Rettungshelikopter stehen an der Unfallstelle.

Jan Woitas / dpa

Mit Bedauern hat auch die Schweiz vom schweren Busunfall in Deutschland Kenntnis genommen, wie das Aussendepartement auf der Plattform X schrieb. Die Schweizer Vertretung in Berlin stehe mit den zuständigen Behörden in Kontakt, Abklärungen seien im Gange. Für Angehörige hat die Polizei Sachsen eine Hotline eingerichtet.

#Leipzig | Mit Bedauern haben wir vom schweren Busunfall in Deutschland ???????? Kenntnis genommen.

Die Vertretung der ???????? in Berlin steht in Kontakt mit den zuständigen Behörden vor Ort. Entsprechende Abklärungen sind im Gange.

— EDA - DFAE (@EDA_DFAE) March 27, 2024

Fernbusse zählen eigentlich zu den sichersten Verkehrsmitteln. Gemäss der Unfallstatistik sind Busse vergleichsweise selten in Verkehrsunfälle mit Personenschaden involviert. Auf der A 9 hatte sich 2019 bei Bad Dürrenberg in Sachsen-Anhalt schon einmal ein schwerer Busunfall ereignet. Dabei starb eine Frau. Im Dezember 2023 war ein Reisebus ebenfalls auf der A 9 bei Leipzig verunglückt, es gab mehrere Verletzte.

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