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Challenge League: Der FC Thun enttäuscht beim FC Wil

Challenge League Der FC Thun enttäuscht beim FC Wil
Die so stark in die Saison gestarteten Oberländer tun sich beim 0:0 in Wil erneut schwer. Ein einziges Tor haben sie in den letzten drei Partien erzielt.

Ideenlos, limitiert, ungefährlich – wieder irritiert der FC Thun

Die so stark in die Saison gestarteten Oberländer tun sich beim 0:0 in Wil erneut schwer. Ein einziges Tor haben sie in den letzten drei Partien erzielt.

Adrian Horn
Publiziert: 23.09.2024, 22:28
Stürmer Marc Gutbub sitzt enttäuscht am Boden (Archivbild).

Stürmer Marc Gutbub sitzt enttäuscht am Boden (Archivbild).

Foto: Anthony Anex (Keystone)

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Es ist bloss ein paar Tage her, da dachten viele, in dieser Saison werde der FC Thun ganz bestimmt aufsteigen – die Konkurrenz sei zu schwach, als dass sie die Berner Oberländer daran hindern könne.

Nun, die Konkurrenz mag schwach sein. Offenbar aber ist das die Mannschaft Mauro Lustrinellis auch.

Sie verzeichnet jedenfalls gerade keine gute Phase. Beim 0:0 am Montag in Wil enttäuscht sie erneut, drei Tage nachdem sie gegen die AC Bellinzona zu Hause 1:2 verloren hat.

Kritisiert wurden die Thuner für ihre Darbietung gegen die Tessiner. Ungenügend sei diese gewesen, uninspiriert, ideenlos. Wer sich nun das Oberländer Gastspiel in der Ostschweiz ansieht, der findet plötzlich, die Partie gegen die ACB sei im Grunde ganz okay, ja vergleichsweise ein Ereignis gewesen.

Eine der ödesten Halbzeiten in der Geschichte der Challenge League legen die beiden Mannschaft in den ersten 45 Minuten hin. In dieser geschieht: nichts. Wenn man einen Höhepunkt ausgemacht haben will, dann jener, dass ein Wil-Verteidiger den Ball doch glatt aus dem Stadion schiesst, als er ihn klären will. Mit derlei Dingen muss man sich in der Lidl-Arena aufhalten – mehr gibt der Vortrag der beiden Proficlubs schlicht nicht her.

Die Thuner vermissen Ex-Schlüsselfigur Dos Santos

Ein einziges Tor hat Lustrinellis Mannschaft in ihren letzten drei Partien nun erzielt. Das bestätigt den Eindruck, den man als Zuschauer derweil gewann: dass in der Offensive gerade wenig zusammenpasst. Der Abgang Daniel Dos Santos’ macht sich jetzt so richtig bemerkbar, das Eigengewächs wird vermisst: als Ideengeber, als Antreiber und vor allen Dingen als Torschütze.

Daniel Dos Santos, Interlakner und offiziell bester Challenge-League-Spieler des Jahres 2023, läuft nun für Lugano auf.

Daniel Dos Santos, Interlakner und offiziell bester Challenge-League-Spieler des Jahres 2023, läuft nun für Lugano auf.

Foto: Martin Meienberger (Freshfocus)

Letzter wären die Ostschweizer, hätten sie für ihre eigentliche 1:2-Niederlage gegen Bellinzona nicht nachträglich drei Punkte erhalten, weil die Tessiner zu viele nicht vor Ort ausgebildete Akteure eingesetzt hatten. Wil aber ist zumindest in der ersten Hälfte nicht die schlechtere Mannschaft – gegen den Leader, der Thun da noch ist.

Nach der Pause gelingt den Gästen vor 1391 Zuschauern eine Leistungssteigerung, nach wenigen Minuten bietet sich Elmin Rastoder eine Grosschance. Nun gelangen die Thuner immer mal wieder zu Möglichkeiten – ohne dass sie Partie und Gegner im grossen Stil dominieren würden.

Der zur Pause eingewechselte Vasilije Janjicic verleiht der Mannschaft Struktur, die Passqualität steigt, das Geschehen findet nun vorab in der Platzhälfte der Hausherren statt. Rastoder ist der aktivste Thuner in Umgang zwei, immer wieder setzt sich der Zuzug in Szene. Pech haben er und seine Equipe, als ihm in der 80. Minute ein Elfmeter verwehrt wird.

Nicht länger Leader – Xamax überholt die Oberländer

Die Ostschweizer setzen vereinzelt Akzente; kurz vor Schluss bietet sich ihnen die Chance auf den Coup, als Kastrijot Ndau aus der Distanz knapp verzieht – aus einer Position, aus welcher Bellinzona am Freitagabend in der Nachspielzeit reüssierte.

Erstmals seit Mai 2023 (!) unterlagen die Thuner da in einem Challenge-League-Heimspiel, sie bezogen zudem die erste Meisterschaftsniederlage der Saison. Drei Tage später verlieren sie auch die Tabellenführung – an Xamax, ihren nächsten Gegner.

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Adrian Horn ist seit 2007 für Tamedia tätig. Er fungiert als Koordinator des Sport-Extra und arbeitet extern als Lektor.Mehr Infos

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