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Die Engländer enttäuschen auch gegen Dänemark

Die Engländer enttäuschen auch gegen Dänemark
England kann gegen Dänemark nicht überzeugen. Harry Kane erzielt zwar einen Treffer, spielt aber auch beim Gegentor eine entscheidende Rolle.

Englands Kane beim 1:1 gegen Dänemark mit Tor und Fehler

England kann gegen Dänemark nicht überzeugen. Harry Kane erzielt zwar einen Treffer, spielt aber auch beim Gegentor eine entscheidende Rolle.

Tilman Pauls
Publiziert: 20.06.2024, 17:48Aktualisiert vor 7 Stunden

Harry Kane erzielte gegen Dänemark ein Tor – und verschuldete mit seinem Fehler den Ausgleich zum 1:1.

Foto: Keystone

Das englische Nationalteam hat den vorzeitigen Gruppensieg bei der Fussball-EM verpasst. Die Mannschaft um Stürmer Harry Kane kam am Donnerstagabend in Frankfurt gegen Dänemark nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus.

Kane erzielte in der 18. Minute vor 47’000 Zuschauern die Führung für die Three Lions, leitete mit einem fatalen Fehlpass aber auch den Ausgleich der Dänen durch Morten Hjulmand ein (34.). Wie schon beim knappen 1:0 gegen Serbien zum Auftakt hinterliess der Titel-Mitfavorit aus England insgesamt einen schwachen Eindruck.

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Sollten Kane und Co. in der Gruppe C nur Zweiter werden, wären sie auch ein möglicher Achtelfinal-Gegner für das Schweizer Team. Dafür müsste das Team von Murat Yakin allerdings am Sonntag gegen Deutschland eine starke Leistung zeigen und Gruppensieger werden.

Vor dem letzten Spieltag in der Gruppe C gegen Slowenien am Dienstag in Köln stehen die Engländer bei vier Zählern. Auch die Dänen haben mit zwei Punkten noch alle Chancen auf ein Weiterkommen. Sie sind im Parallelspiel in München gegen Serbien gefordert. (DPA)

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Das war es, auch die Nachspielzeit ist beendet: England und Dänemark trennen sich mit einem 1:1.

Die letzte Minute läuft. Und ganz egal, wie dieses Spiel enden wird: Die Diskussionen um England und Trainer Gareth Southgate werden nach dieser Partie sicher nicht leiser werden. Zwar konnte sich das Team in der zweiten Hälfte steigern. Aber so wirklich überzeugend ist auch der zweite Auftritt bei dieser EM nicht.

Gelb für den eingewechselten Norgaard. Taktisches Foul.

Jetzt steht Marc Guehi zwei Mal im Fokus: Erst verliert der Verteidiger von Crystal Palace den Ball an Alexander Bah. Der Däne lässt sich dann aber etwas zu viel Zeit, die Guehi dazu nutzt, um dem Dänen in die Beine zu rutschen und die Situation fair zu klären.

Für die Schlussphase nimmt Dänemark nochmal zwei Wechsel vor: Torschütze Hjulmand und Eriksen verlassen das Spiel, Norgaard und Skov Olsen kommen für die letzten zehn Minuten.

Was ist Pierre Emile Hojbjerg eigentlich für ein super Fussballer? Keiner für die Galerie, aber einer, der auch in der 82. Minute noch immer durchs Mittelfeld rennt und – ohne Rücksicht auf Verluste – seine Gegenspieler umrennt. Sein Distanzschuss vor wenigen Minuten war zwar ungefährlich, aber sein Einsatz ist für Dänemark enorm wichtig.

Wir haben in der Halbzeit ja genug über den Auftritt der Engländer gemotzt. Da muss man fairerweise auch sagen: Die «Three Lions» sind in dieser Phase des Spiels das bessere Team. Es gibt mehr Bewegung, mehr Tempo, mehr Bälle in die Tiefe. Und weil auch Dänemark mitspielt, ist das jetzt eine spannende, offene Partie.

Ein Foul, das man eigentlich von einem englischen Spieler erwarten würde: Maehle holt Bowen so ruppig von den Beinen, dass es gar keine Diskussionen über diese Karte geben kann.

Scheint sich auszuzahlen: Nur ein paar Sekunden nach seiner Einwechslung kommt Watkins zu seiner ersten Chance. Der Spieler von Aston Villa scheitert allerdings an Goalie Schmeichel – und die folgende Ecke bringt keine Torgefahr.

Es wird weiter munter gewechselt, England bringt gleich drei neue Spieler in die Partie: Für Harry Kane, Bukayo Saka und Phil Foden kommen Ollie Watkins, Eberechi Eze und Jarrod Bowen. Damit bestreiten die Engländer die letzten 20 Minuten des Spiels nun mit einer komplett neuen Offensivreihe.

Yussuf Poulsen kommt für Rasmus Hojlund. Der Stürmer von Manchester United verlässt das Feld mit der wenig schmeichelhaften Bilanz von 0 Torschüssen.

Was macht eigentlich Jude Bellingham? Vom Superstar der Engländer im Zentrum sieht man bisher erschreckend wenig. In der zweiten Halbzeit ist es vor allem Saka, der auf der rechten Seite für Unruhe bei den Dänen sorgt. An Bellingham läuft das Spiel hingegen ziemlich häufig vorbei. Nicht viel zu sehen von der Dominanz, die dieser junge Spieler ja durchaus entwickeln kann.

Gallagher ist erst ein paar Minuten im Spiel, sieht aber schon die Gelbe Karte. Im Zweikampf gegen Christensen kommt er zu spät und trifft den Verteidiger des FC Barcelona am Fuss. Keine Diskussion.

Auch Dänemarks Kasper Hjulmand wechselt zum ersten Mal: Kristiansen und Wind gehen, Bah und Damsgaard kommen. Damit reagiert der Trainer vor allem auf die Tatsache, dass Kristiansen nun schon in mehreren Duellen etwas überfordert gewirkt hat. Besonders gegen Saka, der in den letzten Minuten viele gute Aktionen hatte und immer stärker wird.

Jetzt versucht es mal wieder ein Spieler aus der Distanz: Saka zieht die dänischen Verteidiger mit einem Dribbling auf seine Seite. Dadurch hat Foden etwas Platz und nutzt das für einen Schuss, der an den rechten Pfosten springt. Und erst in der Wiederholung sieht man: Da war Schmeichel noch mit den Fingerspitzen dran.

Southgate wechselt zum ersten Mal: Er nimmt Alexander-Arnold vom Rasen und bringt Conor Gallagher vom FC Chelsea. Verständlich die Überlegung, dass Alexander-Arnold die Partie verlassen muss, er ist bisher kaum aufgefallen. Aber mit Gallagher bringt der englische Trainer einen ähnlichen Spielertypen und entscheidet sich gegen eine offensivere Variante.

Kaum sag ich’s, da taucht Saka vor dem dänischen Tor auf. Er behauptet sich im Duell gegen Kristiansen und köpft den Ball anschliessend über Schmeichel – allerdings ins Aussennetz.

Es wirkt nicht so, als habe Gareth Southgate seinen Spielern in der Pause mal ordentlich den Kopf gewaschen. England kommt nämlich unverändert aus der Kabine: Die ersten Aktionen gehören den Dänen. Und der Distanzschuss von Rice ist keine wirkliche Gefahr für Schmeichel.

Christian Eriksen bestreitet heute übrigens sein 132. Länderspiel für Dänemark und zieht damit mit Simon Kjaer gleich. Zumindest für den Moment teilen sich die beiden also den Titel «Rekordspieler». Könnte sich aber in ein paar Minuten wieder ändern, denn Kjaer sitzt auf der Bank und könnte eingewechselt werden.

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