G-20-Gipfel: China wird zum zentralen Spieler im Schuldenpoker
Der Gipfel der zwanzig großen Wirtschaftsmächte (G 20), der an diesem Samstag in Neu-Delhi beginnt, gilt als Chance, die hohen Schuldenberge in Entwicklungsländern in Angriff zu nehmen. Möglich wäre eine erste Zwischenbilanz des im Juni abgeschlossenen Schuldenabkommens für Sambia.
Dieses wird als Durchbruch in den schwierigen Verhandlungen zwischen Gläubigernationen und Schuldnerstaaten mit niedrigen Durchschnittseinkommen gefeiert. Für Frankreichs Präsident Emmanuel Macron ist das Abkommen „historisch“, Sambias Präsident Hakainde Hichilema nennt es einen „Meilenstein“.
Doch ist die Vereinbarung tatsächlich der Startschuss für eine Lösung der Schuldenprobleme in Entwicklungsländern? Wohl kaum, glaubt Christoph Trebesch. Der Kieler Ökonom hält die Wortwahl der Politiker für zweckoptimistisch, wie er im Gespräch mit der F.A.Z. sagt: „Das ist viel Symbolik mit nur wenig Substanz.“