Bischofszell, TG: Brand ausgebrochen
Publiziert8. Juli 2024, 14:04
Thurgau: Brand in Bischofszell: Polizei geht von Millionenschaden aus
Am Montagnachmittag brach in Bischofszell im Kanton Thurgau ein Grossbrand aus. Die Einsatzkräfte waren mehrere Stunden mit Löscharbeiten beschäftigt.
Darum gehts
Am Montagnachmittag brach in Bischofszell TG ein Grossbrand in einem Wohn- und Geschäftshaus aus.
Die Einsatzkräfte waren mit einem grossen Aufgebot vor Ort und bekämpften den Brand.
Die Hauptstrasse zwischen Kreuzlingen und Herisau in Bischofszell war während mehreren Stunden in beide Richtungen gesperrt.
Am Montagnachmittag brach in Bischofszell TG ein Brand aus. Wie auf mehreren Bildern und Videos von News-Scouts zu sehen ist, zog dichter schwarzer Rauch über die Stadt. Laut einer Augenzeugin war die Feuerwehr mit einem Grossaufgebot vor Ort. Die Kantonspolizei Thurgau bestätigte einen entsprechenden Einsatz.
«Es brennt in einem Wohn- und Geschäftshaus», sagt Daniel Meili, Sprecher der Kantonspolizei Thurgau auf Anfrage. Im Erdgeschoss des Gebäudes befindet sich eine Autoreparaturwerkstatt. «Derzeit gibt es keine Meldungen über vermisste oder verletzte Personen.» Was den Brand ausgelöst hat, ist aktuell noch völlig unklar. «Erst muss das Feuer gelöscht werden, danach beginnen die Brandermittlungen», so Meili weiter. Im Einsatz standen die Feuerwehren Bischofszell und Amriswil. Kurz nach 18 Uhr konnte das Feuer unter Kontrolle gebracht werden und ein Bagger begann mit Aufräumarbeiten.
Die Feuerwehren Bischofszell, Amriswil, Wil und Gossau kamen mit rund 70 Einsatzkräften vor Ort und konnten verhindern, dass der Brand auf andere Gebäude übergreift. Der Sachschaden liegt laut Kantonspolizei Thurgau im siebenstelligen Bereich. Für die Bewohner des Brandobjekts sei durch die Stadt Bischofszell eine Unterkunft organisiert worden.
Verkehr umgeleitet
TCS meldete, dass die Hauptstrasse zwischen Kreuzlingen und Herisau wegen eines Brandes in beide Richtungen gesperrt ist. Der Verkehr wurde für mehrere Stunden umgeleitet.
«Immer wieder kleine Explosionen zu sehen»
Wie eine Anwohnerin zu 20 Minuten sagt, war der Brand kurz nach zwei Uhr immer noch nicht gelöscht. «Man sieht immer wieder kleinere Explosionen», erzählt die 27-Jährige. Das Feuer wütete laut ihr in einem Wohnhaus, in dem auch ein Teppichgeschäft untergebracht ist.
«Vor kurzem war ich noch auf dem Balkon, jetzt hat aber der Wind gedreht und ich musste reingehen», so die Anwohnerin. Es seien mehrere Feuerwehren im Einsatz, «auch aus den angrenzenden Regionen wie Frauenfeld und Amriswil sind Einsatzkräfte da.» Der Himmel sei «komplett schwarz gefärbt.»
«Dachte erst, da grilliert jemand»
Rafael (24) wohnt gleich neben dem Brandobjekt. «Ich war mit einem Kollegen auf dem Balkon. Kurz vor 14 Uhr stieg etwas Rauch auf – wir dachten, es grilliert jemand.» Doch dann habe es immer stärker geraucht. «Da packen wir unsere Siebensachen und sind rausgegangen.» Noch konnte Rafael nicht in seine Wohnung zurück. «Ich befürchte, die Wohnung wird voller Rauch sein. Vermutlich ist noch ein Fenster geöffnet.»
Stichflamme und klirrende Scheiben
«Beim brennenden Haus hat es die Scheiben herausgejagt und es gab eine riesige Stichflamme», sagt Tim (22) vor Ort zu 20 Minuten. Eine Anwohnerin (68) ergänzte, dass sie noch nie so viel Rauch in Bischofszell gesehen habe. «Dass der Rauch so stinkt, hätte ich nicht erwartet. So etwas kennt man doch eher aus grösseren Städten mit grossen Firmen.» Die Frau sagt, es jucke so richtig in den Augen.
Laut Anwohnenden befand sich im Gebäude unter anderem eine Autoreparaturwerkstatt. Ob der starke Rauch von brennenden Pneus stammte, ist unklar. Ein Mann wollte sein Auto zum Service bringen. «Das kann ich jetzt vergessen.»
Alertswiss warnte
Der Kanton Thurgau warnte auf Alertswiss vor der starken Rauchentwicklung. Es wird empfohlen, alle Fenster und Türen zu schliessen, sowie die Wohnungslüftungen auszuschalten. «Es riecht im ganzen Ort nach Rauch», sagte eine Reporterin vor Ort.
Zur Klärung der Brandursache haben der Brandermittlungsdienst und der Kriminaltechnische Dienst der Kantonspolizei Thurgau die Arbeit aufgenommen. Ein Funktionär des Thurgauer Amts für Umwelt begleitete die Löscharbeiten.
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