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„In kommenden Monaten“: Russland will atomwaffenfähige Raketen an Belarus liefern - Politik

In kommenden Monaten Russland will atomwaffenfähige Raketen an Belarus liefern  Politik
Scholz will „starkes Signal der Unterstützung“ bei G7-Gipfel + Großbritannien zur Garantie weiterer Kredite bereit + Der Newsblog.
Live 10:38 Uhr
Krieg in der Ukraine : Explosionen erschüttern Kiew – Wohnkomplex getroffen

Scholz will „starkes Signal der Unterstützung“ bei G7-Gipfel + Großbritannien zur Garantie weiterer Kredite bereit + Der Newsblog.

Sven Lemkemeyer Julia Weiss
Ein Wohnhaus in Kiew wurde bei Explosionen stark beschädigt.
Ein Wohnhaus in Kiew wurde bei Explosionen stark beschädigt.Foto: dpa/Nariman El-Mofty/AP

Seit mehr als 100 Tagen verteidigt sich die Ukraine gegen Angriffe Russlands. Nachdem Putins Armee in vielen Teilen des Nachbarlandes zurückgedrängt wurde, konzentriert sich der Kampf nun auf den Donbass in der Ostukraine. (mehr im Newsblog unten)

Hinweis: Vor allem Angaben der Regierungen, Armeen und Bilder und Videos aus der Region lassen sich kaum endgültig verifizieren. Wir geben sie dennoch mit einem entsprechenden Hinweis wieder, um einen möglichst detaillierten Blick auf die aktuellen Ereignisse in der Ukraine zu vermitteln.

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26. Juni 2022 07:28
Julia Weiss
Bild: Nariman El-Mofty/AP/dpa 
Explosionen erschüttern ukrainische Hauptstadt Kiew Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist am Sonntagmorgen von mehreren Explosionen erschüttert worden. AFP-Journalisten hörten vier Detonationen in der Nähe des Stadtzentrums. Demnach wurde ein Wohnkomplex getroffen, Feuer brach aus. Dabei wurden nach ukrainischen Angeben mindestens fünf Menschen verletzt. Eine halbe Stunde zuvor hatten die Luftangriffssirenen der Stadt Alarm geschlagen. Informationen zu möglichen Opfern lagen zunächst nicht vor.

"Mehrere Explosionen im Schewtschenkiwskyj-Viertel", schrieb Bürgermeister Vitali Klitschko auf Telegram. "Krankenwagen und Rettungssanitäter sind vor Ort. In zwei Gebäuden ist die Rettung und Evakuierung der Bewohner im Gange."

Die ukrainische Hauptstadt war in den vergangenen Wochen nur selten Ziel russischer Angriffe, das russische Militär konzentriert sich derzeit vor allem auf den Osten des Landes. Zuletzt war Kiew Anfang Juni beschossen worden. Während die ukrainische Seite damals von beschädigter Bahn-Infrastruktur sprach, meldete Moskau die gezielte Zerstörung von frisch aus dem Ausland gelieferten Panzern. (AFP)

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26. Juni 2022 10:15
Julia Weiss
Bild: Alexander Zemlianichenko/AP/dpa
Russlands Verteidigungsminister besucht Truppen in Ukraine
Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu hat in der Ukraine kämpfende russische Soldaten besucht. Das Verteidigungsministerium in Moskau veröffentlichte am Sonntag ein Video, in dem zu sehen ist, wie Schoigu in dunkelgrüner Militärkleidung aus einem Flugzeug steigt und sich dann mit Militärs bespricht. Der Minister habe die Lage inspiziert und sich „Berichte der Kommandeure die über die aktuelle Situation und die Handlungen der russischen Streitkräfte in den Haupteinsatzgebieten angehört“, heißt es in einer angehängten Mitteilung.

Zudem habe er einzelne Soldaten für ihren Einsatz in der „militärischen Spezialoperation“, wie der Krieg gegen die Ukraine in Russland offiziell genannt wird, mit Orden ausgezeichnet. Wo genau in der Ukraine Schoigu sich aufhielt, wurde nicht mitgeteilt. (AFP)

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26. Juni 2022 10:12
Julia Weiss
G7-Importverbot für russisches Gold am DienstagDer G7-Gipfel wird US-Regierungskreisen zufolge am Dienstag ein Importverbot für russisches Gold verhängen. Die USA und Großbritannien würden den Schritt schon am Sonntag am ersten Tag des Treffens offiziell bekanntgeben, die G7-Staatengruppe insgesamt werde dann folgen, sagt ein US-Regierungsvertreter. US-Präsident Joe Biden und die anderen G7-Staats- und Regierungschefs seien entschlossen, Russlands Staatschef Wladimir Putin für das Vorgehen in der Ukraine weiter zur Verantwortung zu ziehen. (Reuters)
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26. Juni 2022 07:38
Julia Weiss
Scholz will bei G7-Gipfel starkes Signal der Unterstützung aussenden
Die Bundesregierung erwartet von dem am Sonntag beginnenden G7-Gipfel im bayerischen Schloss Elmau ein klares Zeichen der Unterstützung für die Ukraine. Geplant sei eine gemeinsame Erklärung der teilnehmenden Staats- und Regierungschefs aus den sieben führenden westlichen Industriestaaten, hieß es am Samstagabend aus deutschen Regierungskreisen. Dies werde "ein starkes Signal der Unterstützung" aussenden. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird am Montag per Videoschaltung an dem Gipfel teilnehmen.

Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine wird nach Einschätzung der Bundesregieurg "einen Großteil der Debatten" in Elmau prägen. Die demokratisch regierten G7-Staaten werden sich dem Vorgehen Russlands klar entgegenstellen: Aus Sicht von Bundeskanzler Olaf Scholz, dem Gipfelgastgeber, sei es "wichtig, dass von diesem Treffen ein Signal der Geschlossenheit ausgeht", hieß es aus Regierungskreisen. (AFP)

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26. Juni 2022 07:34
Julia Weiss
Evakuierung von Chemiewerk in Sjewjerodonezk ausgesetzt
Nach Angaben der russischen Nachrichtenagentur Tass ist die Evakuierung von Menschen aus einem Chemiewerk in Sjewjerodonezk wegen ukrainischem Beschuss ausgesetzt worden. Die Agentur berief sich dabei auf die örtliche Polizei in der wenige Stunden zuvor von russischen Truppen eroberten Stadt. Nach Angaben eines hochrangigen Beraters des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj befinden sich auch nach dem Rückzug ukrainischer Truppen aus Sjewjerodonezk noch Spezialeinheiten in der Stadt, die das Artilleriefeuer auf die russischen Truppen dirigieren. (Reuters)
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26. Juni 2022 07:33
Julia Weiss
Großbritannien zur Garantie weiterer Kredite bereitGroßbritannien ist bereit, im Laufe des Jahres weitere 525 Millionen Dollar an Weltbankkrediten für die Ukraine zu garantieren. Damit werde sich die finanzielle Unterstützung in diesem Jahr auf insgesamt 1,5 Milliarden Dollar belaufen, erklärt Premierminister Boris Johnson vor dem G7-Gipfel im bayerischen Schloss Elmau. "Die Ukraine kann gewinnen und sie wird gewinnen. Aber sie braucht dazu unsere Unterstützung", sagt Johnson. "Jetzt ist nicht die Zeit, die Ukraine aufzugeben." (Reuters)
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25. Juni 2022 21:32
Livia Sarai Lergenmüller
Nukleares Forschungszentrum in Charkiw erneut unter Beschuss

Die nukleare Forschungseinrichtung „Neutronenquelle“ in der ostukrainischen Stadt Charkiw ist nach ukrainischen Angaben erneut unter Beschuss geraten. Dabei seien Gebäude und Infrastruktur wie Lüftungskanäle beschädigt worden, teilte die Nuklearaufsichtsbehörde des Landes am Samstag mit. Der Teil der Anlage, wo der Kernbrennstoff gelagert wird, wurde nicht in der Auflistung der Schäden erwähnt. Es sei keine erhöhte Strahlung festgestellt worden.

Die Ukraine machte Russland für den Angriff verantwortlich. Das ließ sich aber nicht überprüfen.

Derzeit untersuche das Personal die Schäden. Dies werde aber wegen der Gefahr neuer Angriffe erschwert, hieß es. Bei einem neuen Beschuss durch russische Truppen könne nicht ausgeschlossen werden, dass die nukleare Sicherheit beeinträchtigt werden könne, teilte die Behörde weiter mit.

Die „Neutronenquelle“ ist in der Datenbank für Forschungsreaktoren der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) gelistet, es handelt sich nach Angaben der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) in Köln jedoch nicht um einen klassischen Reaktor. Die Anlage ist seit Kriegsbeginn Ende Februar wiederholt unter Beschuss geraten. (dpa)

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25. Juni 2022 21:05
Livia Sarai Lergenmüller
Erdogan erwartet verbindliche Schritte von Schweden für Nato-Norderweiterung

Der türkische Präsident Tayyip Recep Erdogan erwartet einem Medienbericht zufolge von Schweden verbindliche Schritte, um die Bedenken seines Landes gegen eine Nato-Norderweiterung zu zerstreuen.

Erdogan habe in einem Telefonat mit der schwedischen Ministerpräsidentin Magdalena Andersson "konkrete und klare Maßnahmen" als Reaktion auf die Forderungen der Türkei gefordert, berichtet die Nachrichtenagentur Anadolu. Andersson bezeichnete das Gespräch mit Erdogan später auf Twitter als gut. 

Schweden und Finnland hatten vor kurzem gemeinsam ihre Mitgliedsanträge bei der Nato eingereicht. Sie wollen nach dem Einmarsch der Russen in der Ukraine dem westlichen Militärbündnis beitreten. Das Nato-Mitglied Türkei droht jedoch mit einem Veto. Alle Mitglieder der Allianz müssen einem Beitritt zustimmen. Ein Nato-Treffen ist für nächste Woche in Madrid geplant. (Reuters)

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25. Juni 2022 20:20
Livia Sarai Lergenmüller
Ukraine-Krieg und Hungersnöte stehen im Mittelpunkt des G7-Gipfels

Der Ukraine-Krieg und drohende Hungersnöte stehen im Mittelpunkt des am Sonntag beginnenden G7-Gipfels der wichtigsten demokratischen Industrienationen. Auf Einladung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) kommen die Staats- und Regierungschefs bis Dienstag auf Schloss Elmau in Oberbayern zusammen. Dabei wird unter anderem darüber beraten, wie die rund 20 Millionen Tonnen Getreide, die in ukrainischen Silos lagern, möglichst bald aus dem Kriegsland gebracht werden können. Russland blockiert derzeit die Schwarzmeerhäfen. Die Ukraine gehört zu den wichtigsten Getreideexporteuren der Welt. (epd)

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25. Juni 2022 19:15
Livia Sarai Lergenmüller

Nach dem Rückzug von Einheiten unserer Truppen hat sich der Feind in Sjewjerodonezk festgesetzt.

Ukrainischer Generalstab
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25. Juni 2022 18:54
Livia Sarai Lergenmüller
Russischer Beschuss beschädigt Atomforschungsanlage in Charkiw

Ein russischer Beschuss hat nach Behördenangaben eine Nuklearforschungsanlage in der ukrainischen Stadt Charkiw beschädigt. Bei dem Angriff hätten einige Gebäude sowie die Infrastruktur der Anlage Schaden erlitten, teilt die staatliche Nuklearaufsichtsbehörde der Ukraine mit. 

Der Bereich, in dem Kernbrennstoff untergebracht sei, sei davon nicht betroffen. Die Strahlenwerte bewegten sich auf einem normalen Niveau. Die Wahrscheinlichkeit eines neuen Schadens, der die Sicherheit direkt beeinträchtigen könne, bleibe aufgrund des Beschusses durch russische Truppen allerdings groß. Die Angaben können von unabhängiger Seite nicht überprüft werden. (Reuters)

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25. Juni 2022 18:34
Livia Sarai Lergenmüller
Türkei: Keine Fortschritte im Streit um geplanten Nato-Beitritt Schwedens

Im Streit um den Nato-Beitritt Schwedens gibt es nach Angaben des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan keine Fortschritte. Ein Telefonat mit der schwedischen Ministerpräsidentin Magdalena Andersson sei ohne Ergebnis geblieben, erklärte das türkische Präsidialamt am Samstag, wenige Tage vor Beginn des Nato-Gipfeltreffens in Madrid.

Erdogan habe in dem Telefonat bekräftigt, dass Schweden "in so wichtigen Fragen wie dem Kampf gegen den Terrorismus Maßnahmen ergreifen muss", erklärte das Präsidialamt weiter. Er mahnte demnach "konkrete und klare Maßnahmen" als Reaktion auf die Forderungen der Türkei ein.

Schweden und Finnland hatten im Mai unter dem Eindruck des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine ihre jahrzehntelange militärische Neutralität aufgegeben und beide einen Antrag auf Nato-Mitgliedschaft gestellt. Dem Beitritt eines Staates zur Nato müssen alle 30 Mitgliedsländer zustimmen - die Türkei droht mit einem Veto.

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25. Juni 2022 18:28
Julia Bernewasser
Russland liefert "in kommenden Monaten" atomwaffenfähige Raketen an Belarus Russland wird nach Angaben von Präsident Wladimir Putin bald atomwaffenfähige Raketen an Belarus liefern. Wie Putin am Samstag bei einem Treffen mit dem belarussischen Staatschef Alexander Lukaschenko ankündigte, wird Russland "in den kommenden Monaten" das Raketensystem Iskander-M an Belarus liefern, das auch mit Atomsprengköpfen bestückt werden kann. Putin äußerte sich zu Beginn seines Treffens mit Lukaschenko in St. Petersburg. (AFP)
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25. Juni 2022 17:26
Livia Sarai Lergenmüller
Ein ukrainischer Soldat steht während schwerer Kämpfe an der Front in Sjewjerodonezk.
Ein ukrainischer Soldat steht während schwerer Kämpfe an der Front in Sjewjerodonezk.   Bild: Foto: Oleksandr Ratushniak/AP/dpa
Bürgermeister: Sjewjerodonezk "vollständig" in der Hand der russischen Armee

Nach wochenlangen Kämpfen befindet sich die strategisch wichtige Stadt Sjewjerodonezk im Osten der Ukraine nach Angaben ihres Bürgermeisters nun vollständig in den Händen der russischen Armee. Die Stadt sei von den russischen Streitkräften "vollständig besetzt", sagte Bürgermeister Oleksandr Strjuk am Samstag im ukrainischen Fernsehen. Am Freitag hatten die ukrainischen Behörden den Rückzug der ukrainischen Armee aus der Stadt bekannt gegeben. (AFP)

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25. Juni 2022 17:23
Livia Sarai Lergenmüller
Bürgermeister meldet Rückzug von Truppen aus Sjewjerodonezk

Im Osten der Ukraine haben sich regierungstreue Truppen zu großen Teilen aus der schwer umkämpften Stadt Sjewjerodonezk zurückgezogen. Sie hätten andere Stellungen bezogen, sagte Bürgermeisters Oleksandr Strjuk am Samstag der ukrainischen Nachrichtenseite 24tv zufolge. Zahlen und Details nannte er nicht. Die Truppen hätten die Chemiefabrik „Azot“ verlassen. Dort hielten sich demnach noch Zivilisten auf.

Die ukrainische Armee hatte am Freitag ihren Rückzug aus der Stadt angeordnet. Das sollte einige Tage in Anspruch nehmen. Sjewjerodonezk zählte bislang zu den letzten Teilen von Luhansk, die noch nicht von russischen und prorussischen Kämpfern erobert waren.

In der Stadt leben heute noch einige Tausend Menschen. Nach Darstellung der prorussischen Separatisten sollen inzwischen mehr als 800 Zivilisten das Chemiewerk verlassen haben. Zuletzt gab es unterschiedliche Angaben, wie viele Menschen in der Fabrik Schutz vor den Angriffen gesucht haben. (dpa)

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25. Juni 2022 16:47
Livia Sarai Lergenmüller
Ukrainische Soldaten in Donezk, Ukraine.
Ukrainische Soldaten in Donezk, Ukraine.   Bild: Foto: Efrem Lukatsky/AP/dpa
Russland meldet fast 800 getötete ukrainische Soldaten an einem Tag

Die Bodenoffensive der russischen Truppen in der Ostukraine wird begleitet von heftigen Raktetenangriffen - mit wohl Hunderten Todesopfern allein binnen eines Tages. Die Stadt Lyssytschansk gilt als das nächste strategische Angriffsziel.

In der erbitterten Schlacht um den Osten der Ukraine haben russische Truppen nach eigenen Angaben binnen 24 Stunden fast 800 gegnerische Soldaten getötet - darunter 80 freiwillige Kämpfer aus Polen. Die „Söldner“ seien durch einen Raketenangriff auf ein Zinkwerk in der Stadt Kostjantyniwka liquidiert worden, erklärte am Samstag das Verteidigungsministerium in Moskau. 

Ein Raketenangriff auf Mykolajiw im Süden habe etwa 300 Soldaten getötet. Auch die Regierung in Kiew berichtete von heftigem Beschuss in vielen Gebieten. Die Frau von Präsident Wolodymyr Selenskyj verglich die russischen Truppen mit der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) und warf ihnen Sexualverbrechen vor. (dpa)

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25. Juni 2022 16:32
Livia Sarai Lergenmüller
Neue Spannungen zwischen Moskau und Warschau

Russische Behörden haben die polnische Flagge von der Gedenkstätte in Katyn entfernt, die an die Ermordung tausender polnischer Militärangehöriger auf Befehl Stalins erinnert. Der Bürgermeister der westrussischen Stadt Smolensk, Andrej Borissow, schrieb, es könne keine polnische Flagge auf russischen Denkmälern geben, "erst recht nicht nach den offen russlandfeindlichen Äußerungen polnischer Verantwortlicher"

Die Spannungen zwischen Moskau und Warschau haben sich seit Beginn der russischen Offensive gegen die Ukraine Ende Februar massiv verschärft. Das Nato-Mitglied Polen unterstützt die Ukraine unter anderem mit Waffenlieferungen. (AFP)

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25. Juni 2022 16:11
Livia Sarai Lergenmüller
Ukraine zu großen Teilen unter Beschuss

Russland hat nach Angaben der Ukraine Ziele allen Landesteilen unter schweren Beschuss genommen. "48 Marschflugkörper. Nachts. In der ganzen Ukraine", schrieb einer der Berater von Präsident Wolodymyr Selenskyj, Mychajlo Podoljak, am Samstag auf Twitter. "Russland versucht weiter, die Ukraine einzuschüchtern, Panik zu schüren und die Menschen in Angst zu versetzen." Von russischer Seite lag zunächst keine Stellungnahme vor. 

Osten

In der Ostukraine setzten einheimische Truppen ihren Rückzug aus der heftig umkämpften Stadt Sjewjerodonezk im Gebiet Luhansk unter russischem Beschuss

Norden

Aus dem Norden meldete die Ukraine am Samstag Raketenangriffe nahe den Städten Schytomyr, Tschernihiw und Charkiw. Die russischen Streitkräfte hätten fast 30 Raketen auf eine militärische Infrastruktureinrichtung bei Schytomyr abgefeuert, teilte Gouverneur Witalij Bunetschko mit. Knapp zehn Raketen seien abgefangen und zerstört worden. 

Westen

In der Westukraine wurden ukrainischen Angaben zufolge bei einem russischen Raketenangriff auf eine Militäranlage in Jaworiw vier Menschen verletzt. Die russischen Streitkräfte hätten sechs Raketen vom Schwarzen Meer aus abgefeuert, sagt der Gouverneur der Region Lwiw, Maxym Kosyzkyj, in einer Videobotschaft. (Reuters)

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25. Juni 2022 15:50
Livia Sarai Lergenmüller
Ukraine meldet Erfolge mit US-Raketensystemen

Die Ukraine meldet militärische Erfolge mit von den USA gelieferten Himars-Raketensystemen. Die Streitkräfte hätten damit Ziele des russischen Militärs auf ukrainischem Territorium getroffen, schreibt der Oberkommandierende der ukrainischen Streitkräfte, Walerij Saluschnyj, auf dem Kurznachrichtendienst Telegram. (Reuters)

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25. Juni 2022 15:47
Livia Sarai Lergenmüller
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj.   Bild: Foto: -/Ukrainian Presidential Press Office/AP/dpa 
Selenskyj: Ukraine hat keine Angst auf Weg zu EU-Mitgliedschaft

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist zuversichtlich, dass sein von Russland angegriffenes Land die Kriterien für einen EU-Beitritt erfüllen wird. Die Ukraine konzentriere sich nun auf die Anforderungen der EU, sagte das Staatsoberhaupt in seiner abendlichen Videoansprache. „Aber macht uns das Angst? Nein. Weil wir davor Hunderte erfolgreich abgeschlossen haben.“ Zu den Kriterien für einen Beitritt gehören unter anderem Rechtsstaatlichkeit, Kampf gegen Korruption, Garantie der Grundrechte und eine funktionierende Marktwirtschaft.

Selenskyj rief seine Landsleute auf, sich über den Beschluss des EU-Gipfels, der Ukraine den Status eines Beitrittskandidaten zu geben, zu freuen. Er verglich den Weg hin zu einer Mitgliedschaft mit dem Besteigen des Mount Everests. Wer auf den letzten 1848 Metern darüber rede, wie schwierig die weitere Strecke werde, entwerte seinen Erfolg, den Berg bereits auf 7000 Metern bezwungen zu haben.

Die Ukraine habe den Kandidatenstatus erworben, sagte Selenskyj. „Das ist nicht vom Himmel gefallen. Dafür hat die Ukraine viel getan.“ (dpa)

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25. Juni 2022 14:53
Julia Weiss
Moskau stellt Litauens Grenze in Frage
Wegen der Beschränkung des Transits in die russische Ostsee-Exklave Kaliningrad zwischen Litauen und Polen wird in Moskau nun die Rechtmäßigkeit der litauischen Grenze bestritten. „Im Grunde genommen hat Litauen damit seine eigenen Grenzen in Frage gestellt“, sagte der Chef der russischen Raumfahrtagentur Roskosmos, Dmitri Rogosin, am Samstag im Staatsfernsehen. Der ungehinderte Transit sei Bedingung dafür, dass Russland die Grenzen der ehemaligen Sowjetrepublik Litauen anerkenne. „Litauen hat sich damit nicht nur ins Bein, sondern in den Kopf geschossen.“

Das heutige EU-Land hatte vor einer Woche den Transit von Waren gestoppt, die auf der Sanktionsliste der EU stehen. Nach Angaben von Kaliningrads Gouverneur Anton Alichanow sind 40 bis 50 Prozent des Transits zwischen Kern-Russland und Kaliningrad betroffen. Unter anderem dürfen nun kein Zement, keine Baumaterialien oder Metalle mehr auf dem Landweg in die russische Ostseeregion gebracht werden. Russische Offizielle hatten deshalb bereits Gegenmaßnahmen angekündigt. So wurde der Ausschluss Litauens aus dem gemeinsamen Stromnetz vorgeschlagen.

Die nun angeregte Aufhebung des russisch-litauischen Vertrags über die Staatsgrenze würde eine Eskalation bedeuten. In russischen Talkshows werden seit Wochen Forderungen laut, einen „Korridor“ nach Kaliningrad zu erobern. Rogosin ist der erste hochgestellte russische Beamte, dessen Forderungen in diese Richtung gehen. (dpa)

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