Marco Odermatt: Frage zu Beat Feuz bringt den Ski-Star zum Lachen
Aktualisiert12. Januar 2023, 15:13
Im letzten Jahr gewann Marco Odermatt den Super-G von Wengen. Druck verspürt er nicht in diesem Jahr – die Verbindung zu den Lauberhornrennen sei nicht sehr gross.
(aus Wengen)
Marco Odermatt zählt natürlich in Wengen zu den Favoriten.
Dies, obwohl er noch nie eine Abfahrt gewonnen hat.
Ein Doppel-Triumph mit Freund Feuz wäre ein Highlight.
Die Weltcup-Rangliste führt Marco Odermatt klar an – kein Wunder bei elf Podestplätzen, darunter sechs Siege, in 13 Rennen. Nun stehen die Lauberhornrennen vor der Tür. Im letzten Jahr konnte er den Super-G bereits gewinnen.
Druck verspürt Ski-Star Odi aber gar keinen. Auch, weil Wengen für ihn nicht den gleichen Stellenwert wie Adelboden hat. «Ich verbinde Adelboden mit einem Heimrennen. Emotionen an die Lauberhornrennen habe ich keine.» Wengen sei schliesslich auch erst vor kurzem für ihn dazugekommen. Dennoch meint der 25-Jährige am Medientermin vor den Rennen: «Zusammen mit Kitzbühel steht Wengen schon auf Platz zwei.»
Seine Chancen schätzt er im Super-G höher ein als in der Abfahrt, weil er in der Königsdisziplin ja noch nie gewonnen habe. «Im Super-G sind die Erwartungen natürlich grösser. Aber ich bin Realist genug. Ich weiss, dass auch andere um den Sieg fahren.» Besonders, da ja auch das Wetter mitspielen muss. Im letzten Jahr waren es fantastische Verhältnisse in Wengen. Dieses Jahr wird am Renntag wohl eher nicht die Sonne scheinen.
Wie wäre es mit einem Abfahrtssieg vor Beat Feuz bei dessen letzten Auftritt am Lauberhorn? Mit einem Lachen sagt Odi: «Wenn wir zusammen auf dem Podest stehen, kommt es nicht drauf an, wer auf Platz eins oder zwei steht.» Für ihn geht es auch nochmals darum, Zeit mit seinem Freund zu verbringen. «Es ist alles ein letztes Mal, die Kameradschaft geniesse ich noch einmal.» Feuz sei weiter sehr konzentriert, doch mit einem Schmunzeln fügt der zweifache Schweizer Sportler des Jahres an: «Er ist schon noch fokussiert, aber die Besichtigung dauert vielleicht auch nicht mehr ganz so lange wie auch schon.»
Den Donnerstag, der freie Tag vor dem Super-G am Freitag, will der Nidwaldner locker verbringen. Er habe ja schon ein genug straffes Programm. Da müsse er ja nicht auch noch an einem freien Tag viel machen. «Es gibt wahrscheinlich die normale Rennvorbereitung. Da muss man nicht übertreiben.»
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