YB Aston Villa: Entwarnung im Mittelfeld, Klarheit im Tor
– Entwarnung im Mittelfeld, Klarheit im Tor – und Lob für den Gegner
Vor dem Auftakt in die Champions League am Dienstag haben den YB-Trainer Patrick Rahmen gute Nachrichten erreicht. Und diesmal beantwortet er die Goaliefrage, ohne zu zögern.
Gerade noch klang es ziemlich floskelhaft, als Filip Ugrinic erzählte, warum die Champions League ein solch spezieller Wettbewerb sei. Der YB-Mittelfeldspieler sprach bei der Medienkonferenz am Montagabend von der riesigen Vorfreude, und davon, dass man jede Partie geniessen und alles auf dem Platz lassen wolle. So weit, so normal.
Aber als er zu Aston Villa befragt wird, dem Gegner beim Auftakt am Dienstag im Wankdorf, wird spürbar, weshalb die Königsklasse das Nonplusultra ist. Im Bus zu Auswärtsfahrten stehe als Beschäftigung das Schauen von Partien der Premier League bei den YB-Spielern am höchsten im Kurs, sagt Ugrinic, bei ihm sowieso. Keine Liga verfolge er genauer. Und dann schwärmt er von der Spielstärke des Kontrahenten.
Aston Villa war bei der Auslosung in Topf 4, aber nur, weil der Club aus Birmingham jahrzehntelang europäisch kein Faktor war. Das hat sich zu ändern begonnen, seit Unai Emery vor bald zwei Jahren übernommen hat. Er ist der Trainer, der mit dem FC Sevilla und Villarreal die Europa League insgesamt viermal gewonnen hat. Aston Villa führte der Spanier vergangene Saison in den Halbfinal der Conference League und auf Rang 4 der Premier League.
Die sportliche Führung reagierte auf den Aufschwung, indem sie Emerys Vertrag gleich bis 2029 verlängerte und diesen Sommer so viel für Transfers ausgab wie nie zuvor. Gut 180 Millionen Euro investierte sie in neues Personal, wobei sie mit Verkäufen auch rund 145 Millionen einnahm. Teuerster Zugang ist der belgische Mittelfeldspieler Amadou Onana, der 60 Millionen Euro kostete. Das entspricht in etwa dem Markwert aller YB-Spieler zusammen.
Eine Frage der Schmerztoleranz
Trainer Patrick Rahmen stellt sich auf eine Aufgabe ein, die schwieriger wird als jene im Playoff gegen Galatasaray Istanbul. Weil Aston Villa sowohl mit wie ohne Ball einen Plan habe. Und bei Umschaltmomenten – anders als die Türken – dem Gegner keine Räume zugestehe. Er schliesst daraus: «Wir müssen mutig spielen.»
Er kann dabei wahrscheinlich auf Mittelfeldspieler Cheikh Niasse zählen, der sich am Samstag beim 4:2 in Vevey beim rüden Einsteigen eines Romands eine Schienbeinprellung zuzog. Strukturell sei zum Glück nichts zu Schaden gekommen, befindet der Trainer. Will heissen, bei Niasse ist es eine Frage der Schmerztoleranz. Rahmen sagt: «Die Chancen stehen gut, dass er dabei sein kann.»
Im Tor will der Trainer auf David von Ballmoos setzen. Das gibt er am Montag bekannt. Noch letzte Woche mochte sich Rahmen nicht entscheiden und verlieh der Goaliefrage Brisanz. Es wird voraussichtlich einen tadellos aufgelegten von Ballmoos brauchen, wenn die Berner zum Auftakt gegen Aston Villa überraschen wollen.
Wankdorf, Dienstag, 18.45 Uhr.
YB: von Ballmoos; Blum, Camara, Benito, Hadjam; Lauper, Niasse; Monteiro, Ugrinic, Colley; Ganvoula. – Ohne: ohne Pfeiffer, Lakomy, F. Conte, Janko (verletzt).
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