Als Hitler eine ganze Armee opferte: Stille Nacht in Stalingrad
Im August 1942 ließ das Hitler-Regime die Industriemetropole an der Wolga bombardieren, die seit 1925 nach dem sowjetischen Diktator Josef Stalin benannt war. Damals lebten dort etwa 400.000 Menschen. Die Deutschen verwandelten Stalingrad binnen weniger Wochen in eine Ruinenstadt, die sie aber nicht erobern konnten. Die Rote Armee verteidigte jede Straßenkreuzung, jeden Platz, jedes Industriegelände.
Von Beginn an hatte die sowjetische Führung ihren Truppen klargemacht, dass Stalins Stadt unter keinen Umständen in deutsche Hände fallen durfte – auch wegen ihres enormen symbolischen Wertes. Tausende Rotarmisten starben in den Häuserkämpfen.
Am 8. November 1942 verkündete Adolf Hitler in einer Rede im voll besetzten Münchner Löwenbräukeller: »Ich wollte zur Wolga kommen, an eine bestimmte Stelle, an eine bestimmte Stadt. Zufälligerweise trägt sie den Namen von Stalin selber, aber denken Sie nur nicht, dass ich deswegen dorthin losmarschiert bin. Die könnte auch ganz anders heißen.«
Auch dies war – natürlich – eine Lüge. Zudem erweckte Hitler den Eindruck, die Stadt sei bereits so gut wie eingenommen. Es war ein verfrühter, ein falscher Triumph.