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Will State Street die Credit Suisse kaufen?

US-Multi soll 9 Franken pro Aktie der Schweizer bieten. Ein Kaufangebot könnte laut Quelle rasch erfolgen.

Die Credit Suisse steht möglicherweise vor dem Ende ihrer 166jährigen Geschichte als unabhängige, traditionsreiche Schweizer Grossbank mit Sitz am Zürcher Paradeplatz.

Die amerikanische State Street mit Hauptquartier in Boston an der Ostküste, die auf 220 Jahre zurückblickt, soll ein Übernahmeangebot für die CS planen.

Der Preis liege bei 9 Franken pro Titel, sagt ein Insider auf dem Platz Zürich. Der Aufpreis um gut 40 Prozent gegenüber den aktuellen 6.30 Franken würde die CS mit 23 Milliarden bewerten.

Der US-Finanzmulti ist mit über 40 Trillionen Assets die weltweite Nummer 1 in der Wertpapier-Verwaltung und zählt mit 4 Trillionen eigenen Kundenassets zu den Top-15 Häusern in Übersee.

Als sogenannter Custodian gehört die State Street nicht zu den klassischen Banken, gilt also als Outsider.

Ihre Schweizer Tochter operiert seit 1998 mit einer Lizenz der Finma. Seit letztem Sommer steht Dagmar Kamber Borens der State Street Schweiz in Zürich vor.

Die Bankerin blickt auf eine lange Karriere bei der UBS und danach bei der CS Schweiz zurück, wo sie Chief Operating Officer war. Bei der Quintet Bank war geplant, dass sie CEO würde, dann aber sprang sie abrupt von Bord.

Der Vorstoss der State Street steht unmittelbar vor der Tür, sagt die Quelle. Diese geht davon aus, dass es sich beim Angebot nicht um eine feindliche Übernahme der Schweizer handle, sondern dass die Amerikaner „freundlich“ vorgingen.

Die CS wollte sich auf Anfrage nicht dazu äussern. Dagmar Kamber Borens reagierte bisher nicht auf einen Anruf.

Falls die Informationen zutreffen und die State Street für die CS ein Übernahmeangebot lanciert, dann würde dies die unverständliche Lethargie der CS-Spitze in ein neues Licht rücken.

Präsident Axel Lehmann wäre in dem Fall vermutlich schon seit Wochen mit der State Street am Verhandeln. Ein Auswechseln des CEOs Thomas Gottstein wäre in so einer Phase falsch.

Die neuen Herren kämen aus Boston und würden die Spitze selber neu besetzen.

Die State Street zählt wie die Credit Suisse zu den Too-Big-To-Fail-Banken; entgegen der CS fallen die Amerikaner laut Wikipedia „knapp“ nicht unter die „systematically important“ Finanzhäuser.

Mit einem Aktienkurs von derzeit 73 Dollar liegt die Börsenkapitalisierung der State Street bei rund 27 Milliarden US-Dollar. Die CS wäre bei 9 Franken pro Aktie fast gleich wertvoll.

Die Anzahl Mitarbeiter verhält sich umgekehrt zur Stärke. Während die State Street in den 100 Ländern, in denen sie agiert, „nur“ 40’000 Angestellte beschäftigt, sind es bei der CS über 51’000.

Der Fitte übernähme den Trägen.

Eine Kaufofferte würde das Global Banking erschüttern. Es wäre ein spektakulärer Coup, der – wenn er dann auch erfolgreich über die Bühne gehen würde – die internationale Finanz-Landschaft neu zeichnen würde.

Die CS würde wohl zu einer Tochter der State Street mit Fokus aufs Schweizer Universal-Bankengeschäft und das weltweite Private Banking.

Die Zukunft des Investment Bankings wäre offen. Möglicherweise käme es dort zum grössten Job-Abbau, mit den Epizentren London und New York.

In Zürich und der Schweiz gerieten die Jobs ebenfalls unter Druck, allerdings weniger stark als bei einer Übernahme durch die UBS, da die State Street in Zürich ein Miniplayer ist.

Denkbar wäre angesichts der vergleichbar grossen Börsenkapitalisierungen auch eine Art Schulterschluss. Wie ein solcher Merger of Equals konkret aussehen würde, bliebe abzuwarten.

Ob es zu einem Deal kommt, bleibt ungewiss, auch wenn die Quelle über gute Beziehungen auf dem Finanzplatz verfügt. Solche Informationen sind naturgemäss ungesichert.

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