EM 2024: Christian Eriksen trifft beim 1:1 gegen Slowenien

– Kein Happy End für Christian Eriksen und seine Dänen

Vor drei Jahren und vier Tagen war Christian Eriksen in Lebensgefahr. Beim EM-Comeback trifft er zum 1:0, doch zum Sieg reicht das gegen Slowenien nicht.

Publiziert: 16.06.2024, 19:58Aktualisiert vor 5 Stunden

Am 12. Juni 2021 schaut die Fussballwelt zu, wie Christian Eriksen um sein Leben kämpft. Er ist im EM-Match gegen Finnland zusammengesackt, Herzstillstand. Und während die Rettungskräfte um sein Leben kämpfen, halten die Fernsehkameras drauf. Es sind verstörende Bilder.

Eriksen sagt später einmal: «Ich war fünf Minuten tot.» Tatsächlich schaffen es die Mediziner und Sanitäter, ihn noch auf dem Rasen zurück ins Leben zu holen.

Am Sonntagabend gibt Eriksen sein EM-Comeback. Die Dänen spielen in Stuttgart gegen Slowenien. Es ist der erste Match der Gruppe C mit England und Serbien als weiteren Mannschaften. Eriksen spielt mit einem eingesetzten Defibrillator, der einen nächsten Herzstillstand verhindern soll. Und er schreibt drei Jahre und vier Tage nach dem schockierenden Erlebnis eine besondere Geschichte. 

Es läuft die 17. Minute, als Eriksen seine Mannschaft in Führung bringt. Schneller Einwurf der Dänen, Stürmer Jonas Wind leitet den Ball stark mit der Hacke weiter. Und auch was Eriksen danach tut, hat grosse Klasse. Der 32-Jährige lässt den Ball an der Brust abtropfen und setzt ihn dann ansatzlos mit dem Fuss ins Tor.

Das 1:0 ist der Höhepunkt der ersten Halbzeit mit Dänen, die häufig den Ball haben. Und mit Slowenen, die immer wieder den schnellen Pass in die Tiefe und den sofortigen Abschluss suchen, aber erfolglos bleiben. 

2021 arbeiten sich die Dänen nach dem Schock zum Auftakt gegen Finnland bis in den Halbfinal vor. 2024 gegen Slowenien versuchen sie auch zu Beginn der zweiten Halbzeit, die Stolpergefahr möglichst kleinzuhalten. Sie haben fast immer den Ball, sie suchen die Offensive, sie möchten das zweite Tor. Nur gelingt es ihnen nicht. Mittelstürmer Rasmus Höjlund, wie Eriksen bei Manchester United unter Vertrag, verpasst es nach einer guten Stunde auch deshalb, weil Sloweniens Goalie Jan Oblak herausragend abwehrt. 

Doch dann ist in diesem Match plötzlich vieles anders. Die Dänen verlieren an Qualität. Und die Slowenen werden immer gefährlicher. Adam Cerin hat eine Kopfballchance (66.). Andraz Sporar schiebt den Ball am Tor vorbei (74.). Benjamin Sesko trifft den Pfosten (76.).

Die Slowenen sind jetzt dominant. Und sie sind wieder voll im Spiel, als Erik Janza mit abgelenktem Schuss der Ausgleich gelingt (77.). Nach dem 1:1 wird der Match wieder ausgeglichener, aber nicht weniger spannend. Beide Mannschaften spielen nach vorne, möchten gewinnen. Ein Siegtor allerdings fällt nicht.

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