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Oneplus 9 Pro im ersten Test: Premium trifft Premium - connect

Oneplus 9 Pro im ersten Test Premium trifft Premium  connect
Das neue Oneplus 9 Pro kommt mit 65-Watt-Laden, feinem Display und viel Leistung. Sieht man, dass die Kamera von Hasselblad optimiert wurde?
Oneplus 9 Pro back

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Das neue Oneplus 9 Pro kostet ab 899 Euro und bietet dafür eine stattliche Ausstattung mit rasantem Chipsatz, schnellem Laden und ein Kamerasystem, an das Hasselblad Hand angelegt hat.
Pro
  • sehr gute Verarbeitung mit IP68-Schutz vor Wasser & Staub
  • OLED-Display mit hoher Auflösung und 120 Hz
  • starke Performance, 5G und WiFi 6
  • top Kameraausstattung mit hochauflösendem Ultraweitwinkel und Hasselblad-Farbmanagement
  • viele Foto- und Videofunktionen
  • rasantes Laden mit 65 Watt per Kabel und 50 Watt kabellos
Contra
  • keine Speichererweiterung
  • lange Telebrennweite fehlt
Fazit Oneplus hat mit dem 9 Pro wieder ein spannendes und leistungsstarkes Flaggschiff-Phone vorgestellt, das sich im ersten Test bereits sehr gut geschlagen hat. Der Preis von 899 Euro ist dabei für die Premiumausstattung nicht zu viel verlangt. Damit ist das 9 Pro eine gute Alternative zum Galaxy S21+ und je nach Nutzungsgewohnheit auch zum Xiaomi Mi 11. Ein großer Sprung zum Vorgänger 8 Pro ist das Smartphone allerdings trotzdem nicht.

Oneplus hat mit dem 9er und dem 9 Pro seine neuen Topmodelle für 2021 aufgetischt. Wir haben uns die Speerspitze der Reihe, das Oneplus 9 Pro, in einem ersten Test genauer angeschaut und geben Ihnen einen ersten Eindruck über Design, Haptik, Display- und Fotoqualität. Dabei zeichnet sich bereits ab: Zum Preis ab 899 Euro gibt es wie im letzten Jahr ein richtig starkes Phone.

Oneplus 9 Pro: Fotos wie mit Hasselblad-Kamera?

Kooperationen mit Optik- und Kameraspezialisten gehen die Smartphone-Hersteller gerne ein, damit das Markenimage und Know How des Unternehmens auf ihr Kamerasystem abfärbt. So arbeitet beispielsweise Huawei mit Leica zusammen und Nokia mit Zeiss.

Oneplus hat sich den schwedischen Premiumkamerahersteller Hasselblad als Partner gesucht, um mit dessen Expertise noch mehr aus den Optiken der 9er-Reihe rauszuholen. So soll das Oneplus 9 Pro Fotos mit sehr natürlichen Farben knipsen, denn die Kamerasensoren sind auf Hasselblads Farbmanagement getrimmt. Doch bringt das was?

Wir finden schon! Die im 9 Pro verbaute Hauptkamera liefert tatsächlich Bilder mit natürlichen, tiefen Farben und guten Kontrasten. Der Vorgänger 8 Pro, oder das Samsung Galaxy S21 Ultra tendieren im Vergleich zu etwas kräftigeren, grelleren Farben mit mehr Sättigung. Wer in der Nachbearbeitung das Maximum aus den Fotos herausholen möchte, kann im Pro-Modus auch RAWs mit 12 Bit Farbtiefe knipsen – und die sind, was die Farben anbelangt, wirklich um einiges besser als noch beim 8 Pro.

Oneplus 9 Pro Kamera

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Oneplus verbaut im 9 Pro eine Hauptkamera (48 MP), ein Ultraweitwinkel (50 MP), eine Tele-Optik mit 3,3-fachem Hybridzoom und einen Monochromsensor.

Tolle Bilder liefert auch der Ultraweitwinkel (50 MP), der durch wenig Verzerrungen und chromatische Aberrationen gefällt und selbst an den Rändern noch viele Details rausholt. Hier hatte schon das Oneplus 8 Pro gepunktet, dessen Ultraweitwinkel immer noch eines der besten auf dem Markt ist.

Was den Zoom betrifft, vergrößert die Tele-Optik um das 3,3-fache. Oneplus hat sich also gegen eine lange Brennweite entschieden. Die Bildqualität kommt, was die Schärfe angeht, auf den ersten Blick nicht ganz an das Tele des 8 Pro heran. Bei der Farbwiedergabe und dem Rauschverhalten hat das 9 Pro aber die Nase vorn. Genaueres wird aber noch unser Fotolabor im Volltest feststellen.

Ansonsten bietet Oneplus einige neue Features in der Kamera-App wie einen Tilt-Shift-Modus oder Nachtaufnahmen im Videomodus, die das Bild deutlich aufhellen und ähnliche Resultate liefert wie beim Xiaomi Mi 11. Ein nettes Gimmick ist übrigens der wie bei Hasselblad-Kameras orange Auslösebutton in der Kamera-App und das originale Auslösegeräusch von Hasselblad.

Oneplus 9 Pro UWW

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Das Ultraweitwinkel des Oneplus 9 Pro (links) hat im Vergleich mit dem 8 Pro weniger Verzerrungen und ist auch in den Rändern schärfer. Außerdem sieht man auf dem Foto Hasselblads natürliches Farbmanagement.
Verarbeitung auf sehr hohem Niveau

Premium ist neben der Kamera auch die Verarbeitung des 9 Pro. Die Rückseite des Phones besteht aus Glas und hat bei der Farbe „Morning Mist“ unseres Testgerätes einen Verlauf, der im oberen Drittel silbermatt ist und nach unten hin glänzend bzw. spiegelnd ausläuft. Gerade auf der unteren Hälfte sieht man so sehr schnell Fingerabdrücke. Wen das stört, greift besser zu den Farben „Pine Green“ und „Stellar Black“, die ein komplett mattes Finish haben.

Rückseite und Display werden von einem ebenfalls spiegelnden Alurahmen zusammengehalten, der neben dem USB-C-Port (schneller 3.1-Standard) wieder einen haptischen Alert-Slider enthält. Rahmen und Gehäuse fügen sich geschmeidig zusammen, somit hat das 9 Pro eine sehr gute Haptik. Auch das Gewicht von 196 Gramm macht sich noch gut in der Hand.

Oneplus 9 Pro Rahmen

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Eine IP68-Zertifizierung schützt das Smartphone vor Staub und Wasser. Der Alurahmen spiegelt stark und beherbergt einen schnellen USB-3.1-Anschluss.
Von 1 auf 120 Hz mit einem Fingerstreich

Das OLED-Display des Oneplus 9 Pro fällt mit 6,7 Zoll eine Spur kleiner aus als beim Vorgänger und ist zudem nicht mehr ganz so stark zu den Seiten abgerundet. Für ein sehr feines Bild sorgt die hohe Auflösung von 1.440 x 3.120 Pixeln. Außerdem punktet das Panel mit einer hohen Farbtiefe (10 Bit) und lässt sich auch bei Sonneneinstrahlung gut ablesen.

Für flüssiges Scrolling sorgt eine schnelle Bildwiederholrate von 120 Hz. Das besondere dabei: Oneplus setzt auf LTPO-Technologie (Low Temperature Polycrystalline Oxid), wodurch die Wiederholrate komplett variabel von 1 Hz bis 120 Hz regelbar ist. So kann das Smartphone je nach angezeigtem Inhalt und je nach Verhalten die Hertz-Zahl ändern, was natürlich Energie spart, wenn man beispielsweise einfach nur ein Foto betrachtet. Als Nutzer merkt man nichts davon.

Oneplus 9 Pro Dispay

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Das OLED-Display (QHD+) erstreckt sich auf 6,7 Zoll und kann die Bildwiederholrate variabel zwischen 1 und 120 Hz anpassen.
Starker Snapdragon 888 und Laden mit 65 Watt

Im Inneren des Oneplus 9 Pro arbeitet Qualcomms stärkster Chipsatz, der Snapdragon 888. Zu ihm gesellen sich entweder 8 GB RAM und 128 GB Speicher oder 12 GB RAM und 256 GB Speicher (nur bei „Pine Green“ und „Stellar Black“). Erweiterbar ist der Speicher nach wie vor nicht. Ein Dual-SIM-Betrieb ist aber möglich. 5G ist selbstverständlich mit an Bord, genauso wie WiFi 6. Typisch Oneplus bedient sich das System extrem flüssig und ohne Aussetzer. Leistung steht im Überfluss bereit. Spannend ist dabei die von Oneplus neu genutzte Technik, den schnellen UFS-3.1-Systemspeicher in RAM umzuwandeln, was noch mehr Leistungsreserven ermöglicht.

Aufgebohrt hat Oneplus auch den Ladedurchsatz: So pumpt man das 9 Pro per beiliegendem Netzteil mit 65 Watt in ca. 30 Minuten von null auf 100 Prozent – starke Leistung. Kabellos lädt man mit bis zu 50 Watt, wenn man den neuen Wireless Charger hinzukauft. Peripherie kann man zudem kabellos auf der Rückseite des Phones per Wireless Reverse Charging wieder mit Strom versorgen.

Oneplus 9 Pro
Erstes Fazit

Oneplus hat mit dem 9 Pro wieder ein spannendes und leistungsstarkes Flaggschiff-Phone vorgestellt, das sich im ersten Test bereits sehr gut geschlagen hat. Der Preis von 899 Euro ist dabei für die Premiumausstattung nicht zu viel verlangt. Damit ist das 9 Pro eine gute Alternative zum Galaxy S21+ und je nach Nutzungsgewohnheit auch zum Xiaomi Mi 11. Ein großer Sprung zum Vorgänger 8 Pro ist das Smartphone allerdings trotzdem nicht.

Eine lange Telebrennweite wäre zudem zwar schön gewesen, hier muss man sich als Käufer aber generell entscheiden, ob man lieber ein starkes Ultraweitwinkel oder eine lange Telebrennweite mit 5-facher Vergrößerung und mehr in seinem Smartphone haben möchte. Beides ist nämlich sehr selten anzutreffen und schon gar nicht für den Preis.

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