Nancy Faeser wird Bundesinnenministerin
Faeser löst den Bayern Seehofer an der Spitze des Bundesinnenministeriums ab. Bild: AFP
Das Bundesinnenministerium, bisher geführt von Horst Seehofer, geht an die Hessin Nancy Faeser. Christine Lambrecht wird Verteidigungsministerin. Am Nikolaustag hat sich die SPD auf die Verteilung ihrer Ministerien festgelegt.
Mit Nancy Faeser und Christine Lambrecht sollen zwei hessische SPD-Politikerinnen Ministerinnen in der Ampel-Koalition werden. Wie am Montag bekannt wurde, soll die Vorsitzende der hessischen SPD, Nancy Faeser, Bundesinnenministerin werden. Die bisherige Bundesjustizministerin Christine Lambrecht aus Viernheim soll das Amt der Verteidigungsministerin übernehmen.. In einer Pressekonferenz hat am Montagmorgen der designierte Bundeskanzler Olaf Scholz stellvertretend für die SPD als letzter der drei Ampel-Koalitionspartner die Verteilung der sozialdemokratisch geführten Ministerien verkündet.
Scholz fügte bei der Vorstellung der neuen Innenministerin hinzu: „Eine Frau, die etwas ganz Besonderes werden soll: Nämlich die erste Innenministerin der Bundesrepublik Deutschland.“ Faeser ist seit mehr als 30 Jahren SPD-Mitglied und gilt als ausgewiesene Innenexpertin, ist seit 2009 Mitglied der Arbeitsgruppe „Innen“ beim Parteivorstand in Berlin. Seit 2003 sitzt die Einundfünfzigjährige im Hessischen Landtag. In der Kommunalpolitik engagiert sich die Juristin im Kreistag des Main-Taunus-Kreises und als Stadtverordnete ihrer Heimatgemeinde Schwalbach am Taunus.
Außerdem ist Faeser Fraktions- und Landesvorsitzende der hessischen SPD. Im Wiesbadener Landtag hat sich Faeser den Ruf einer scharfzüngigen Rednerin erworben mit der Gabe, ihre Argumente in der politischen Auseinandersetzung gut zuzuspitzen und zu profilieren.
Lambrecht ist seit Juni 2019 Bundesministerin der Justiz und für Verbraucherschutz und seit Mai 2021 gleichzeitig Bundesministerin für Familien, Senioren, Frauen und Jugend. Zuvor war die Sechsundfünfzigjährige Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium der Finanzen. Die Juristin ist seit 1998 Mitglied des Deutschen Bundestags.