Live: Slalom in Madonna di Campiglio: Meillard und Yule mit ...

– Meillard und Yule mit Siegchancen – Sohn Von Grünigen beeindruckt Lucas Braathen führt nach dem 1. Lauf, die besten Schweizer haben aber grosse Chancen auf einen Podestplatz. Auch dahinter überzeugen einige Teamkollegen.

Publiziert heute um 17:30 Uhr

Als Loïc Meillard als Erster im Ziel von Madonna di Campiglio einfährt, scheint er nicht sonderlich zufrieden zu sein mit seiner Fahrt beim Spektakel unter Flutlicht. Entsprechend sagt er gegenüber SRF: «Es war nicht optimal, ich hatte kein gutes Gefühl, ich war weder spielerisch unterwegs noch fand ich den Rhythmus richtig.» Dass sein Auftritt wohl doch ziemlich ordentlich war, merkt der Neuenburger dann dank der Konkurrenz. Gegner um Gegner scheitert an den 49,72 Sekunden, in denen der 26-Jährige den kurzen und steilen Hang hinter sich gebracht hat.

Es ist ein nächster Hundertstel-Krimi, der sich anbahnt unter den Slalomfahrern in diesem ersten Lauf in den Dolomiten. Fünf Athleten liegen innerhalb von 38 Hundertsteln – bis sich Lucas Braathen auf den Weg macht. Der Norweger, der den Auftakt in Val-d’Isère gewonnen hat und wegen seiner Mutter Halb-Brasilianer ist, tänzelt in bester Samba-Manier um die Stangen und ist 42 Hundertstel schneller als Meillard. Es ist ein üppiger Vorsprung für diese kurze Laufzeit, den der 22-Jährige mitnimmt in den zweiten Lauf (ab 20.45 Uhr).

Meillard hat als Zweiter beste Aussichten, seinen zweiten Podestplatz zu holen nach Rang 3 in Val-d’Isère. Auch Daniel Yule, schon zweimal Sieger in Madonna di Campiglio, hat alle Möglichkeiten, in die Top 3 vorzustossen. Als Vierter des ersten Laufs verliert er nur fünf Hundertstel auf den Deutschen Linus Strasser, der sein erstes Rennen als Vater erlebt und auf Zwischenrang 3 liegt. 

Zufrieden ist im Ziel auch Marc Rochat. Der Waadtländer stösst mit Nummer 34 auf Rang 18 vor. Ebenfalls in den zweiten Lauf schafft es Noel von Grünigen. Der Sohn des einstigen Riesenslalom-Künstlers Michael von Grünigen bringt das Kunststück fertig, mit Nummer 54 auf die 28. Position vorzufahren. Holt er Weltcuppunkte, wäre das erst das dritte Mal in der Karriere des 27-Jährigen.  

Zwei weitere Schweizer dürfen sich damit trösten, relativ gute Startnummern für den zweiten Durchgang zu haben. Auf dieser Strecke, die an diesem Donnerstagabend ziemlich schnell nachlässt, ist bevorteilt, wer früher auf die Piste darf. Luca Aerni wird als 22. des ersten Laufs ebenso bald starten wie Ramon Zenhäusern, der zur Halbzeit Rang 23 belegt. 

Tanguy Nef, einer der Schweizer mit dem besonders schnellen Schwung, scheidet wie schon in Val-d’Isère aus. Sein Arbeitstag dauert rund 2 Sekunden, bei der zweiten Stange ist Schluss. Teamkollege Sandro Simonet schafft es zwar ins Ziel, für den zweiten Lauf qualifiziert aber auch er sich nicht.

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