US-Wahlkampf: Unterstützung für Kamala Harris wächst innerhalb ...

In der demokratischen Partei wächst einem Medienbericht zufolge die Unterstützung für Vizepräsidentin Kamala Harris als mögliche Kandidatin für die US-Präsidentschaftswahl im November. Das berichtet der Fernsehsender CNN und nennt als Quelle Gespräche mit mehreren führenden Demokraten, von denen allerdings keiner namentlich genannt werden will. 

Der eigentliche Kandidat Joe Biden erholt sich aktuell von einer Coronainfektion in seinem Strandhaus in Delaware. Der New York Times zufolge beobachtet er die Absetzbewegung innerhalb seiner Partei mit Verbitterung und Unverständnis. Offiziell möchte er den Wahlkampf bald wieder aufnehmen, aber der Druck, die Kandidatur ruhen zu lassen, wird immer größer. 

Seit seinem bedenklichen Auftritt im Duell mit Donald Trump im Fernsehsender CNN diskutiert die Partei über mögliche Nachfolgerinnen und Nachfolger. Auch der Name seiner Vizepräsidentin Kamala Harris fiel in diesem Zusammenhang immer wieder. Sie galt bislang jedoch als wenig aussichtsreiche Kandidatin – zu unbeliebt sei sie in der Bevölkerung, zu blass sei sie während Bidens Amtszeit geblieben, hieß es. Zudem gilt sie nicht als besonders gute Wahlkämpferin. 

Dass sich die demokratische Partei nun auf sie als mögliche Nachfolgerin für Biden einigen könnte, lässt sich laut CNN eher auf praktische Gründe als eine neu erwachte Begeisterung zurückführen. Innerhalb der Partei mache sich eine zunehmende Erschöpfung breit, berichtet der Sender. Das leidige Thema solle schnell abgehakt werden. 

Es gibt praktische Gründe, die für Harris sprechen

Es gibt aber auch einige praktische Gründe, die für Harris als Kandidatin sprechen. Sollte Biden seine Kandidatur zurückziehen, wäre es leichter, die bereits gesammelten Spenden an sie zu übertragen. Bei anderen Kandidaten wäre das nicht ohne Weiteres möglich. Zudem würde sich Biden der New York Times zufolge im Falle eines Rücktritts ein Mitspracherecht für seinen Ersatz einräumen. Die Wahl dürfte logischerweise auf Harris fallen, die er ohnehin als seine mögliche Nachfolgerin ausgewählt hatte. Zudem sind mögliche Alternativen wie Gretchen Whitmer (Gouverneurin von Michigan) oder Gavin Newsom (Gouverneur von Kalifornien) überregional kaum bekannt. Sie einem breiten Publikum bekannt zu machen, dürfte in der Kürze der Zeit schwierig werden. Außerdem gelten sie eher als Kandidatinnen und Kandidaten für die Wahl im Jahr 2028.

Alternativen zu Biden

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Unterdessen zeichnet sich bei den Republikanern eine neue Strategie für den Wahlkampf ab. So twitterte Trumps möglicher Vizepräsident J. D. Vance auf der Plattform X über Biden: "Wer nicht kandidieren kann, der kann auch nicht [als Präsident] dienen. Er sollte jetzt zurücktreten." Diese Taktik wollen die Republikaner auch fortführen, sollte Biden als Kandidat zurückziehen, schreibt CNN – und sich dann auf Harris konzentrieren. "Sie würde ständig gefragt werden, was und wann sie über Bidens Gesundheitszustand wusste", schreibt der Sender.