Yildiz' traumhafter Dosenöffner: Juve dominiert gegen die PSV

Kenan Yildiz (li.) sorgte traumhaft für das 1:0. picture alliance / abaca

Juventus-Trainer Thiago Motta tauschte zum CL-Auftakt nach dem 0:0 beim FC Empoli doppelt: Di Gregorio begann für Perin im Tor, McKennie übernahm Douglas Luiz' Rolle im Mittelfeld (beide Bank). Eindhovens Coach Peter Bosz hatte nach dem 2:0 gegen Nijmegen keinen Grund, groß etwas zu ändern. Auf dem Feld blieb somit alles gleich, allein im Tor wurde rotiert: Drommel begann für Benitez (Bank).

Beiden Teams war ab der ersten Minute der gegenseitige Respekt anzumerken. Juves Abwehrriegel stand gewohnt solide, Eindhoven präsentierte sich vorsichtig spielfreudig. Entsprechend sendeten die Niederländer durch Veerman (8.) und Til (11.) erste Lebenszeichen im Angriff, wirklich gefährlich war das aber nicht.

Yildiz mit Wucht ins Kreuzeck

Und Juves Offensivfraktion? Die ließ sich die ersten 20 Minuten nicht blicken - und meldete sich dann in Form von Yildiz krachend in der Königsklasse an. Der unnachahmliche wie wuchtige Schlenzer des türkischen Nationalspielers schlug unhaltbar im rechten Winkel ein und ließ das Allianz Stadium mit dem ersten Treffer dieser CL-Saison toben (21.). Die Gäste waren nach gutem Beginn plötzlich völlig von der Rolle, McKennie (24.) und Gonzalez (26.) ließen erst noch den Doppelschlag liegen, ehe erneut McKennie dann doch für das 2:0 sorgte. Mit tatkräftiger Unterstützung von Vlahovic verschaffte sich der US-Amerikaner im Sechzehner Raum und schob rechts ein (27.).

Nun spielten die Bianconeri ihr Spiel, standen kompakt und ließen die Kugel laufen. Weil die Niederländer verunsichert und ideenlos agierten, ging es mit 2:0 in die Pause. Für Eindhoven fast noch schmeichelhaft, weil Koopmeiners kurz vor dem Pfiff die Vorentscheidung haarscharf verpasste (45.).

Gonzalez macht den Deckel drauf

Lange sollte es aber nach Wiederanpfiff nicht dauern, bis Juventus dann doch den Deckel draufmachte. Gonzalez ließ sich nach Vlahovics akkuratem Querpass nicht zweimal bitten und erhöhte im Eins-gegen-eins auf 3:0 (52.). Jetzt konnte die Alte Dame das Spieltempo nach Belieben bestimmen, PSV brauchte ein kleines Wunder, präsentierte sich aber eher verunsichert und gegen eine gewohnt disziplinierte Turiner Defensive ideenlos.

So plätscherte die Partie der Schlussphase und schließlich auch dem Schlusspfiff entgegen. Vlahovic verpasste es kurz vor Ende noch, zum 4:0 einzuschieben (85.), eine solche Klatsche wäre aber auch wohl etwas zu viel des Guten gewesen. Stattdessen markierte Saibari noch den Ehrentreffer zum 3:1-Endstand (90.+3). So holt sich die Alte Dame die ersten drei Punkte im neuen Modus.

Am Wochenende sind beide Teams wieder in der heimischen Liga aktiv: Juve empfängt am Samstag (18 Uhr) den Tabellenführer SSC Neapel, die PSV reist einen Tag später (16.45 Uhr) zu Fortuna Sittard. Am zweiten Spieltag der Königsklasse sind die Italiener am 2. Oktober (21 Uhr) in Leipzig gefordert, das Team von Peter Bosz empfängt einen Tag früher Sporting Lissabon.