Santorini-Erdbeben: Neue Gefahr sorgt für „Warnstufe Rot“ in fünf ...
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Stand: 07.02.2025, 11:47 Uhr
Von: Marcus Giebel, Michelle Brey
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Obwohl in den kommenden Tagen keine starken Erdbeben auf Santorini erwartet werden, stehen fünf Gebiete der Insel unter spezieller Beobachtung.
Fira – Santorini hat das Schlimmste wohl erst einmal hinter sich. Rund 550 Erdbeben erschütterten die griechische Inselgruppe. Die Lage bewegte etliche Bewohnerinnen und Bewohner dazu, die bei Reisenden so beliebte Insel zu verlassen.
Costas Papazachos, Professor für Geophysik und Seismologie, sagte nun der Athener Zeitung Kathimerini zufolge, dass ein stärkeres Erdbeben nicht auszuschließen sei. Er fügt aber auch an: „Die Szenarien scheinen besser zu sein, da das verbleibende Gebiet kleiner ist und wir uns auf ein günstigeres Szenario zubewegen.“
Erdbeben auf Santorini: Mitsotakis „heute optimistischer als gestern“
Dem Experten zufolge sollen sich die Menschen auf der Insel möglichst ruhig verhalten. Das unterstreicht demnach auch Evi Nomikou, Professorin im Fachbereich Geologie und Geoenvironment der Universität Athen: „Wir wissen sehr genau, was passiert. Wir erstellen tektonische Karten, die bestätigen, dass die aktuellen Epizentren viel weiter vom Epizentrum von 1956 entfernt sind.“ Damals musste infolge eines Seebebens und mehrerer Nachbeben ein Dorf vorübergehend aufgegeben werden.
![Rote Kreise und Pfeile auf Erhebungen an einem Ufer](/thumb/phpThumb.php?src=https%3A%2F%2Fwww.fr.de%2Fassets%2Fimages%2F36%2F968%2F36968690-rote-kreise-und-pfeile-auf-erhebungen-an-einem-ufer-13F5OwE8WTBG.jpg&w=728&hash=5315685fb26230b3b0f6b6c0315650d0)
Über die aktuelle Lage knapp 70 Jahre später ließ sich auch Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis im Ministerium für Klimakrise und Katastrophenschutz unterrichten. Danach betonte der Regierungschef: „Ich bleibe bei der etwas ermutigenden Aussage von Professor Papazachos, dass wir heute optimistischer sind als gestern.“ Allerdings könne er keinerlei Vorhersagen machen. Bei IPPEN.MEDIA gaben Expertinnen und Experten eine Einschätzung, wie groß die Gefahr eines Vulkanausbruchs auf der Insel ist.
Erdbeben zermürben Santorini: Jetzt steigt Erdrutschgefahr – „Alarmstufe Rot“ für fünf Gebiete
Für eine komplette Entwarnung ist es ohnehin zu früh. Das gab Efthymios Lekkas, Präsident der Organisation für erdbebensichere Planung und Absicherung (OASP), im TV-Sender Skai bekannt.
![Gelbe Kreise auf Erhebungen an einem Ufer](/thumb/phpThumb.php?src=https%3A%2F%2Fwww.fr.de%2Fassets%2Fimages%2F36%2F968%2F36968668-gelbe-kreise-auf-erhebungen-an-einem-ufer-2iAecblgDIBG.jpg&w=728&hash=18378fdda7da402daf2e6d7071e57b95)
Außerdem leidet die Insel unter den ständigen Erdbeben. Die Folge: Mancherorts hat sich die Gefahr für Erdrutsche verstärkt. „Alarmstufe Rot“ gilt nun für fünf Gebiete. Sie wurden als gefährdet eingestuft, sofortige Maßnahmen seien erforderlich.
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Konkret handelt es sich dabei um:
- Den alten Hafen der Hauptstadt Fira
- Den Hafen von Athinios im Südwesten
- Das Straßennetz in Ormos
- Oia im Norden mit Schwerpunkt auf den Gebieten von Ammoudi und Armeni
- Die westlich gelegene Insel Thirasia, wobei es um die Siedlung Korfos und den stromaufwärts gelegenen Teil geht
Erdbeben-Gefahr auf Santorini: Experte verweist auch auf große Anzahl an Menschen
Lekkas nannte Santorini den „vielleicht schönsten Ort der Erde“. Das erklärte er einerseits mit der acht mal elf Kilometer umfassenden Caldera – einer kesselförmigen Struktur vulkanischen Ursprungs. Andererseits mit einem Vulkanausbruch vor 3500 Jahren, der sich parallel zu den Prozessen des Vulkans entwickelnden Kultur und der einzigartigen natürlichen und bewohnbaren Umgebung. Die idyllische Insel war schon immer eine Gefahrenzone.
550 Erdbeben, flüchtende Urlauber und Angst vor dem Hauptbeben – dramatische Bilder aus Santorini
![Erdbeben Santorini Bilder Insel](/thumb/phpThumb.php?src=https%3A%2F%2Fwww.fr.de%2Fassets%2Fimages%2F36%2F953%2F36953958-erdbeben-santorini-bilder-insel-20fe.jpg&w=728&hash=bc6970722a50a5c48e3d930937781c43)
Es sei daher von Bedeutung, sich mit dem Risiko von Erdrutschen zu befassen, „das die einzigartigen Hänge der Caldera ständig prägt. Das Risiko ist fast auf der gesamten Länge der Hänge der Caldera von Santorini hoch, aber das ist es auch, da sich an diesen Orten mindestens acht Monate im Jahr eine große Anzahl von Menschen aufhält.“ Lekkas zufolge sind sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hier einig. (mg)