Huw Edwards: BBC-Moderator in Skandal verwickelt
Publiziert12. Juli 2023, 21:29
Am Sonntag wurden Vorwürfe gegen einen BBC-Moderator laut, wonach er einer jugendlichen Person sexuelle Bilder abgekauft haben soll. Seine Frau hat sich nun zu Wort gemeldet.
Vor wenigen Tagen wurden Vorwürfe gegen einen BBC-Moderator öffentlich.
Er soll einem 17-jährigen Kind über 10’000 Pfund für pornografische Bilder gezahlt haben.
Wie jetzt bekannt wird, handelt es sich um Huw Edwards.
Der in einen Skandal um mutmassliches sexuelles Fehlverhalten verwickelte BBC-Mitarbeiter ist von dessen Frau als der altgediente Star-Moderator Huw Edwards identifiziert worden. «Ich gebe diese Erklärung im Namen meines Mannes Huw Edwards ab, nach fünf extrem schweren Tagen für unsere Familie», erklärte Vicky Flind am Mittwoch. Ihr Mann leide unter «ernsthaften psychischen Problemen» und werde nun «stationär im Spital behandelt, wo er auch in absehbarer Zukunft bleibt».
Die Londoner Polizei verkündete am Mittwochabend ihrerseits, dass es keine Hinweise darauf gebe, dass in dem Fall eine Straftat begangen worden sei. Daher gehe die Polizei in der Affäre nicht weiter vor. Sobald ihr Mann gesundheitlich dazu in der Lage sei, werde er sich zu den Berichten äussern, kündigte Flind an.
Die Zeitung «Sun» hatte am Freitag eine Frau mit der Aussage zitiert, ein namentlich nicht genannter BBC-Moderator habe ihrem damals 17-jährigen Kind über einen Zeitraum von drei Jahren mehrere Zehntausend Pfund für pornografische Fotos gezahlt. Am Sonntag erklärte die BBC, den Mitarbeiter freigestellt zu haben. In den vergangenen Tagen wurden weitere Vorwürfe des Fehlverhaltens laut.
Huw Edwards’ Name war vor der Erklärung seiner Frau bereits massiv in den Onlinenetzwerken zirkuliert. Der 61-Jährige moderiert in Grossbritannien die 22.00-Uhr-Nachrichten – er war es auch, der am vergangenen 8. September der Welt die Nachricht vom Tod der Königin Elisabeth II. verkündet hatte.
Vor der Identifizierung des Walisers durch dessen Frau hatten sich auch einige seiner Kollegen zu dem Fall geäussert. BBC-Star Jeremy Vine forderte den Moderator in einer Fernsehsendung dazu auf, seine Identität öffentlich zu machen, um weiteren Schaden vom Ruf des Rundfunksenders abzuwenden. Ein früherer BBC-Mitarbeiter beschrieb den Moderator in einem Podcast als «extrem wütend» über die Medienberichte in der Affäre.
Bist du minderjährig und von sexualisierter Gewalt betroffen?Oder kennst du ein Kind, das sexualisierte Gewalt erlebt?
Hier findest du Hilfe:
Polizei nach Kanton
Kokon, Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene
Castagna, Beratungsstelle bei sexueller Gewalt im Kindes- und Jugendalter
Online Opferberatung
Beratungsstellen der Opferhilfe Schweiz
Pro Juventute, Beratung für Kinder und Jugendliche, Tel. 147
Bist du selbst pädophil und möchtest nicht straffällig werden? Hilfe erhältst du bei Forio, Beforemore und bei den UPK Basel.
Mit dem täglichen Update bleibst du über deine Lieblingsthemen informiert und verpasst keine News über das aktuelle Weltgeschehen mehr.Erhalte das Wichtigste kurz und knapp täglich direkt in dein Postfach.
(afp/jar)